Nikt nie woła
Nikt nie woła / Nobody’s Calling
PL 1960
R: Kazimierz Kutz
86 min, OmeU
B: Józef Hen
K: Jerzy Wójcik
S: Irena Choryńska
M: Wojciech Kilar
D: Henryk Boukołowski, Zofia Marcinkowska, Barbara Krafftówna, Halina Mikołajska, Aleksander Fogiel u. a.
Zahllose Menschen ziehen nach den Verwüstungen des Zweiten Weltkriegs und der deutschen Besatzung durch das neu gegründete Polen. Vom Osten aus erreichen sie die sogenannten „wiedergewonnenen Gebiete“, wo sie ein neues Leben beginnen möchten. Unter ihnen ist Bożek, der zu Beginn des Films am Bahnhof der schlesischen Stadt Habelschwerdt eintrifft. Er zieht in ein Haus am Fluss, um sich abzuschotten, unsicher, ob ihn seine Vergangenheit als Angehöriger der polnischen Heimatarmee einholen wird.
Gleich mit einer seiner ersten Filmkompositionen ist Kilar an einem der außergewöhnlichsten polnischen Filme der 1960er-Jahre beteiligt. Seine Musik beschränkt sich auf kurze Einsätze, die in die Handlung einbrechen. Sie führt Bożek nicht mit anderen Menschen zusammen, sondern isoliert ihn. Die Filmkritik zeigte sich von Kutz‘ radikalem Anti-Heroismus zunächst irritiert und entdeckte erst spät die Bedeutung seines Films. [Stephan Ahrens]
12.09. / 19:00 / Zeughauskino / Ticket-Link