Hura. Wciąż żyjemy!

PL 2020
R/B: Agnieszka Polska
85 min, OmeU
K: Michał Dymek
S: Beata Walentowska
D: Piotr Polak, Sonia Roszczuk, Marta Ojrzyńska, Arkadiusz Brykalski, Bartosz Bielenia u. a.

Zwei Frauen reden über den Verfall der Schönheit. Zwei Männer treffen sich in der Bibliothek und gehen an einen dunklen Ort, wo eine blinde Frau Geld abzählt. Ein Film wird gedreht, aber der Regisseur ist verschwunden. Seine Abwesenheit wirft einen Schatten auf die Stimmung der Crew und zersetzt jegliche Bindungen.

Wir bewegen uns langsam durch ein Labyrinth menschlicher Gefühle, das schwer vom Labyrinth der Drehorte zu unterscheiden ist. Die Spannung wächst und nimmt uns in den Würgegriff: Es geht um nichts Geringeres als um das Schicksal von Rosa Luxemburg. 

Manche Filme irritieren auf den ersten Blick. Sie sind nicht stringent erzählt, der Zuschauer irrt verloren durch die Handlung – und wird doch langsam in eine märchenhafte Welt eingesogen. Agnieszka Polska spielt geschickt mit seinen Erwartungen und Ängsten und gibt ihm das Gefühl, einem Mysterium beizuwohnen. Dabei knüpft sie geschickt an narrative Strukturen eines Jean Luc Godard an und die Intensität menschlicher Beziehungen erinnern an Rainer Werner Fassbinder.

Die Arbeiten der bildenden Künstlerin Agnieszka Polska (geb. 1985 in Lublin) beschäftigen sich mit dem Individuum und seiner sozialen Verantwortung. Sie wurden u. a. im MoMA in New York, im Centre Pompidou und im Palais de Tokyo in Paris, in der Tate Modern in London und im Hamburger Bahnhof in Berlin gezeigt. „Hura. Wciąż żyjemy!“ ist ihr erster Langfilm.

26.08. / 19:30 / Sputnik Kino / zu Gast: Agnieszka Polska
27.08. / 20:15 / fsk Kino / zu Gast: Agnieszka Polska
28.08. / 19:30 / b-ware! Ladenkino / zu Gast: Agnieszka Polska

Year 2020
Duration
Category
Director Agnieszka Polska
Produktion Agnieszka Polska
Camera Michał Dymek