Najgłośniej słychać milczenie
Najgłośniej słychać milczenie / Silence Heard Loud
PL 2022
R/B: Anna Konik
70 min, OmeU
K: Józefina Gocman-Dicks
S: Agnieszka Kowalczyk & Anna Konik
M: Wojciech Błażejczyk
Sie flohen aus Sierra Leone, Nigeria, Saudi-Arabien, Sri Lanka oder Eritrea. Sie haben eine dunkle Hautfarbe. Ihre Vergangenheit liest sich wie das Drehbuch zu einem Kriegs- und Fluchtdrama: Gewalt, Vertreibung, Not, Krieg, Verlust von Eltern und Verwandten, Obdachlosigkeit, Entführung, Gefängnis, Verletzungen, Vergewaltigung und Homo-Feindlichkeit heißen die Kapitel. Viele von ihnen sind traumatisiert. Sie leben schon lange im sicheren Großbritannien, manche sind sogar dort aufgewachsen – aber angekommen sind sie nie.
Jetzt sitzen sie vor der Kamera in leeren Räumen und in Verkehrsmitteln oder wandeln allein durch anonyme Menschenmengen. Aus dem Off hören wir als vielstimmige Collage ihre Geschichten. Sie erzählen eloquent, wie gern sie hier zu Hause sein würden, aber auch davon, wie sehr das politische und soziale System sie als fremde Eindringlinge behandelt und ablehnt.
Die in artifiziell kolorierten Bildern mit diversen Verfremdungseffekten und Animationen porträtierten Protagonist*innen haben vom Compass Project Stipendien erhalten, die ihnen eine Ausbildung an britischen Universitäten ermöglichen, obwohl sie immer noch den Status von Asylbewerber*innen haben. Für dieses Projekt hat Abba Konik dieses künstlerische Gruppenporträt produziert, in dem sie persönliche Geschichten mit einer politischen Aussage verknüpft. [Rainer Mende]
13.09. / 21:00 / K18 [Eintrittskarten nur an der Kasse]
15.09. / 19:30 / City Kino Wedding / zu Gast: Anna Konik [ONLINE-TICKET]
16.09. / 18:00 / Sputnik / zu Gast: Anna Konik [ONLINE-TICKET]