Pod szarym niebem
Pod szarym niebem / Under The Grey Sky
PL 2024
R/B: Mara Tamkovich
82 min, OmeU
K: Krzysztof Trela
S: Katarzyna Leśniak
D: Aliaksandra Vaitsekhovic, Valentin Novopolskij u. a.
Nachdem der diktatorisch regierende belarusische Präsident Aljaksandr Lukaschenka erneut Wahlen gefälscht hat, brechen Proteste aus. Obwohl Lena vom Geheimdienst auf Schritt und Tritt verfolgt wird, filmt die junge, unabhängige Journalistin heimlich Demonstrationen und ihre blutige Niederschlagung. Kurz darauf wird sie selbst verhaftet und verschwindet zunächst spurlos.
Ihr Mann, der oppositionelle Intellektuelle Ilja, muss weitgehend machtlos mit ansehen, wie seiner Frau ein fairer Prozess verweigert wird. Vielmehr wird Lena wegen Staatsverrats angeklagt und in ein Straflager verlegt. Selbst eine versierte Anwältin kann ihr nicht weiterhelfen. Lena drängt ihren Mann, ins Ausland zu gehen, aber er hat Zweifel – kann er möglicherweise erfolgreicher für sie und die gemeinsame Sache kämpfen, wenn er in Belarus bleibt?
Die in Minsk geborene polnisch-belarusische Regisseurin Mara Tamkovich erzählt in ihrem Polit-Drama die Geschichte ihres Kurzfilms „Na żywo / Live“ (2022) weiter. Sie verarbeitet dabei die wahre Geschichte der belarusischen Journalistin Kazjaryna Bachwalawa und zeigt anhand ihres Falls, wie sehr in einer Diktatur das Politische ins Private eindringt und Menschen zu Entscheidungen zwingt, bei denen es weder Richtig noch Falsch gibt. [Rainer Mende]
Mara Tamkovich (geb. in Minsk) studierte Journalistik in Warschau und Regie in Łódź. Sie arbeitete als Journalistin für das belarusische Exil-Fernsehen, schrieb Drehbücher und drehte Kurzfilme sowie TV-Serien. „Under the Grey Sky“ ist ihr Langfilmdebüt und basiert auf ihrem preisgekrönten Kurzfilm „Live“ (2022).
14.09. / 15:00 / fsk Kino / zu Gast: Mara Tamkovich / Ticket-Link
15.09. / 19:30 / City-Kino Wedding / zu Gast: Mara Tamkovich / Ticket-Link
16.09. / 19:00 / Wolf Kino / zu Gast: Mara Tamkovich / Ticket-Link / vorher 18:00 Gespräch „Der weiße Gesang“ mit der Autorin Dorota Danielewicz