Rękopis znaleziony w Saragossie
R: Wojciech Jerzy Has
177 min, OmeU
B: Tadeusz Kwiatkowski (nach einem Roman von Jan Graf Potocki)
K: Mieczysław Jahoda
S: Krystyna Komosińska
M: Krzysztof Penderecki
D: Zbigniew Cybulski, Iga Cembrzyńska, Joanna Jędryka, Barbara Krafftówna, Leon Niemczyk, Franciszek Pieczka u. a.
Der labyrinthisch angelegte Roman „Die Handschrift von Saragossa“ von Jan Graf Potocki (1761–1815) gehört zu den großen Rätseln der Weltliteratur und gilt als ein Werk der Protomoderne, das seiner Zeit mindestens 100 Jahre voraus war. Andererseits wurzelt es in alten Mythen und Märchen, vor allem in den „Geschichten aus 1001 Nacht“. Wojciech J. Has hat aus dem Stoff einen augenzwinkernden Monumentalfilm in zwei Teilen gemacht, mit Cybulski als Abenteurer, Forscher und Liebhaber namens Van Worden, der sich durch die unauflösbar ineinander verflochtenen Handlungsstränge kämpft. Was sich zunächst wie ein weiterer historischer Ausstattungsfilm anlässt, kippt sehr bald zum surrealen Traumspiel, das jegliche Bindungen an den Realismus, geschweige denn den sozialistischen, hinter sich lässt. Als Geheimtipp hatte der Film weltweit zahlreiche prominente Fans, u. a. Luis Buñuel, Martin Scorsese oder Jerry Garcia, Kopf der psychedelischen Kultband „Greatful Dead“. Dem Film ging es zwischenzeitlich wie dem Manuskript: Er war nur in schlechten Kopien oder stark gekürzt im Umlauf. Erst heute erstrahlt er wieder im ihm gebührenden Glanz. Einer der ganz großen Klassiker des polnischen Kinos! [Dr. Claus Löser]
16.06. / 20:00 / Zeughauskino
25.06. / 19:00 / Zeughauskino