Żeby nie było śladów

R: Jan P. Matuszyński
160 min, OmdU
B: Kaja Krawczyk-Wnuk
K: Kacper Fertacz
S: Przemysław Chruścielewski
M: Ibrahim Maalouf
D: Tomasz Ziętek, Sandra Korzeniak, Jacek Braciak, Agnieszka Grochowska, Robert Więckiewicz, Tomasz Kot, Aleksandra Konieczna, Adam Bobik, Bartłomiej Topa, Andrzej Chyra, Michał Żurawski u. a.

 

Es ist nur ein Dummejungenstreich, eine freundschaftliche Rangelei im Überschwang. Aber die Milizionäre sehen das anders, verhaften die zwei jungen Männer und verfrachten sie ins Kommissariat. Dort wird einer von beiden so schwer misshandelt, dass er an seinen Verletzungen stirbt. Der andere kommt frei und fordert für seinen toten Freund Gerechtigkeit. Aber es sind die Achtzigerjahre in der Volksrepublik Polen und wenn Miliz, Justiz und Politik gemeinsam mauern, dann hat das Individuum keine Rechte mehr – schon gar nicht, wenn es sich bei dem Toten um den Sohn einer Solidarność-Aktivistin handelt.

 

Matuszyński inszeniert den auf einer wahren Geschichte basierenden Fall nicht als Justizdrama, sondern als opulentes, detailliertes Gesellschaftsporträt der Achtzigerjahre, in dem reihenweise auch in kleinen Nebenrollen großartige Schauspieler aufmarschieren. Damit erzählt er nicht nur von den Verhältnissen im Polen der Vorwendezeit, sondern auch allgemein von den komplexen Problemen des Totalitarismus, der vor niemandem Halt macht und in dem es am Ende nur Verlierer geben kann. [Rainer Mende]

 

Jan P. Matuszyński (geb. 1984) hat in Katowice und Warschau studiert und drehte Dokumentarfilme, bevor er für sein Langspielfilm-Debüt „Ostatnia rodzina“ (2016) über die Familie des Malers Zdzisław Beksiński mit Preisen überhäuft wurde. Darüber hinaus führte er für TV-Serien wie „Wataha – Einsatz an der Grenze Europas“ (2017) Regie.

 

24.06. / 22:00 / Sputnik
27.06. / 18:00 / Kino Thalia Potsdam / in Kooperation mit dem FilmFestival Cottbus und dem Polnischen Filmclub der Universität Potsdam / zu Gast: Jana Riemann (FilmFestival Cottbus)

Year 2021
Duration 02:40:00
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