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Krzysztof Komendarek-Tymendorf: ReVIOLAtion

IM HANDEL / Werke für Solo-Bratsche u.a. von Mieczysław Weinberg und Grażyna Bacewicz

Am 27. November 2020 erschien auf Naxos das Debütalbum „ReVIOLAtion“ des Solo-Bratschisten Krzysztof Komendarek-Tymendorf. Die auf CD und als Stream verfügbare Einspielung entstand mit Unterstützung des Polnischen Instituts Berlin und der Filiale Leipzig.

Der Albumtitel kündigt eine Revolution der Viola an. Komendarek-Tymendorf tritt mit diesem Album den Beweis an, wie vielseitig dieses Instrument ist. Er verbindet die Beweglichkeit der Geige mit den satten Klangfarben eines Cellos. Auch das ausgewählte Repertoire steht für Neues: Die CD versammelt Werke von Mieczysław Weinberg, Grażyna Bacewicz, Fjodor Druschinin und Henri Vieuxtemps. Der Begriff „ReVIOLAtion“ ist auch dem Terminus „Revelation“ (laut Duden eine „Enthüllung, Offenbarung“) nahe, die uns etwas Außergewöhnliches, Neues und Interessantes verspricht. Auch in diesem Sinne hat diese Aufnahme mit Blick auf Repertoire und Interpretation einiges zu bieten.

Der Komponist Mieczysław Weinberg schrieb über seine Sonate für Solo-Viola op. 135: „Heutzutage spielen sie so hervorragend Bratsche, dass ich die Viola als Instrument mit hoher Kantabilität ansehe […]. Im Klang der Bratsche steckt etwas Geheimnisvolles, Rätselhaftes, Entfesselndes – damit sind ihre Charakterzüge beschrieben.“ Diesem Anspruch wird Krzysztof Komendarek-Tymendorf vollauf gerecht. Hervorzuheben ist auch das neu eingespielte Werk der Komponistin Grażyna Bacewicz, die ihr „Polnisches Capriccio“ ursprünglich für Violine geschrieben hatte. Auf der Viola kann Komendarek-Tymendorf diesem Bravourstück bezaubernde Klangfarben voller Virtuosität abgewinnen.

Dem renommierten luxemburgischen Klassik-Magazin „pizzicato“ reichten bei der Bewertung die zur Verfügung stehenden fünf Punkte nicht aus, so dass es das Album mit dem Ausnahme-Prädikat „Supersonic“ versah.

Krzysztof Komendarek-Tymendorf zählt zu den führenden polnischen Bratschisten seiner Generation. Er entstammt einer Familie mit weitreichenden musikalischen Traditionen: Zu seinen Ahnen zählt der Komponist und Beethoven-Zeitgenosse Michał Kleofas Ogiński. 2012 schloss Tymendorf mit Auszeichnung sein Musikstudium bei Prof. Irena Albrecht an der Stanisław-Moniuszko-Musikakademie in Gdańsk ab. Seine Studien setzte er in den Klassen von Prof. Wolfgang Klos und Ulrich Schönauer an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien fort und lernte als Gaststudent in der Orchesterakademie des Schwedischen Nationalorchesters Göteborg. Heute unterrichtet er selbst Viola an der Musikakademie in Gdańsk und gibt internationale Meisterkurse.

Komendarek-Tymendorf trat unter der Leitung von Dirigenten wie Pierre Boulez, Jerzy Maksymiuk, Krzysztof Penderecki, Marek Moś und Tadeusz Strugała auf und spielte mit Solisten wie Ivry Gitlis, Kolja Blacher, Quatuor Ebène, Krystian Zimerman, Piotr Beczała, Konstanty Andrzej Kulka und Łukasz Długosz. Berühmte Konzerthäusern, u.a. die Berliner Philharmonie, das Konzerthaus Berlin, der Herkulessaal München, der Musikverein Wien, das Wiener Konzerthaus, das Musiktheater Schönbrunn, das Tivoli in Dänemark, das Konserthuset Göteborg und das Gemeindehaus Prag, luden ihn zu Konzerten ein.

Der Bratschist trat bei renommierten internationalen Festivals auf, darunter das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Usedomer Musikfestival und das Apollon Musagète Festival. Für Deutschlandfunk Kultur, den Bayerischen Rundfunk, den ORF Wien und Polskie Radio spielte er Rundfunkaufnahmen ein. Darüber hinaus wirkte er als Musiker bei den Dreharbeiten zu Agnieszka Hollands historischem Drama „In Darkness“ („W ciemności“, PL/D/CAN 2011) mit.

Kauf: Naxos, iTunes, Amazon, jpc, qobus

Stream: Apple Music, Spotify, Tidal, Napster, Deezer

Info: www.tymendorf.comwww.naxos.de/neuheiten/0730099143233

 

 

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