R: Andrzej Wajda
97 min, OmeU
B: Andrzej Wajda, Jerzy Andrzejewski
K: Jerzy Wójcik
S: Halina Nawrocka
M: Filip Nowak, Michał Kleofas Ogiński
D: Zbigniew Cybulski, Ewa Krzyżewska, Wacław Zastrzeżyński, Adam Pawlikowski u. a.

Kriegsende irgendwo in der polnischen Provinz: An den großen Fronten sind die Kampfhandlungen zwar beendet, doch hier gehen sie im Kleinen weiter. Zwei Kämpfer der Polnischen Heimatarmee sehen sich nun mit den moskautreuen Funktionären konfrontiert und zehren sich in tödlicher Rivalität auf. Ein Happy End hat dieser Krieg nicht, und auch nicht der Film. Sehr vieles war hier ungewöhnlich: die saloppe Darstellung des negativen Helden durch Zbigniew Cybulski ebenso wie das wenig heroische Gebaren der Sieger oder die von niederen Instinkten geprägten zwischenmenschlichen Verquickungen der „normalen Leute“. Wajda und Andrzejewski entwarfen ein äußerst geschichtspessimistisches Bild, deuteten damit den offizielle Siegesmythos radikal um und verwiesen auf die Langzeitfolgen der allgemeinen Verheerungen. „Wajdas Film ist pathetisch und ironisch. Realismus geht in Symbolik über und umgekehrt. Ein politisches Drama, ein Reißer, eine Liebesgeschichte, ein Requiem – und wenn man es zusammenfasst: ein Film, der seine Form aus der Spannung zwischen dem Unvereinbaren gewinnt.“ (Filmkritik 11/61) [Dr. Claus Löser]

09.06. / 20:00 / Zeughauskino 
24.06. / 21:00 / Zeughauskino