Polnisches Filmfestival
10.–17.09.2025 / Berlin & Potsdam

 
filmPOLSKA, das größte polnische Filmfestival in Deutschland, wird vom 10. bis 17. September 2025 zum 20. Mal das Publikum in Berlin und Potsdam mit der polnischen Filmkultur konfrontieren, begeistern und zum Nachdenken anregen.
 
Trailer von Karina Paciorkowska: https://youtu.be/Zl2ZT7z0LpI
 

krótki opis festiwalu w języku polskim ⇒ TUTAJ

 


 

filmPOLSKA ist das größte polnische Filmfestival in Deutschland und wird vom Polnischen Institut Berlin veranstaltet. Das Festivalprogramm bietet ein breites Spektrum an Filmen und begleitenden Veranstaltungen.

Volle Fahrt voraus, mitten in die Zeitgeschichte hinein: Der atmosphärisch dichte Found-Footage-Dokumentarfilm „Pociągi / Trains“ von Maciej J. Drygas eröffnet die 20. Ausgabe von filmPOLSKA. Ob Mittagspause im Speisewagen, müde Arbeitergesichter, Soldat*innen oder die Deportationen des Zweiten Weltkriegs: Ganz ohne Dialog und Voiceover nimmt der IDFA-Gewinnerfilm die Zuschauer*innen mit auf eine Tour de Force durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, in der die Geschichte der Eisenbahn auch immer eng mit militärischen Konflikten verbunden ist.

Maciej J. Drygas: „Pociągi / Trains“ © déjà-vu film

Außerdem wird im Rahmen der Eröffnung dem Internationalen Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm DOK Leipzig für seine Verdienste um die Verbreitung des polnischen Filmschaffens in Deutschland der diesjährige filmPOLSKA Award verliehen. In der Begründung schreibt filmPOLSKA-Ko-Kurator Rainer Mende: „DOK Leipzig war, ist und bleibt als Entwicklungslabor, Startrampe und Echokammer für den polnischen Dokumentar- und Animationsfilm von herausragender Bedeutung.“

© Leipziger Dok-Filmwochen GmbH

Im obligatorischen Wettbewerb wählen die Jury-Mitglieder Marjorie Bendeck, Valentina Bronzini und Wellington Almeida unter sieben Arbeiten von Nachwuchs-Regisseur*innen den besten Film dieses Jahrgangs. In Helena Ganjalyans und Bartosz Szpaks SXSW-Liebling „Glorious Summer“ entdecken drei junge Frauen die klaustrophobisch-autoritären Züge ihres Schloss-Aufenthalts. Auch in Damian Kocurs „Pod wulkanem / Unter dem Vulkan“ ist das Sommeridyll trügerisch und von kurzer Dauer: Eine ukrainische Patchwork-Familie macht Urlaub auf Teneriffa, als der Angriffskrieg auf ihr Heimatland beginnt. Kamila Tarabura nutzt in „Rzeczy niezbędne / Unverzichtbare Dinge“ hingegen einen Genremix aus Thriller und Roadmovie, um die Reise einer Frau in ihre traumatische Familienvergangenheit zu erzählen. Zwei weitere Wettbewerbsbeiträge verhandeln Paardynamiken: In „Sezony / Seasons“ von Michał Grzybowski kochen die Emotionen eines langjährigen Schauspielerpaars auch auf der Bühne hoch und in „To nie mój film / Das ist nicht mein Film“ von Maria Zbąska wird eine gemeinsame Winter-Ostsee-Strandwanderung die ultimative Beziehungs-Bewährungsprobe. filmPOLSKA zeigt zudem zwei Dokumentarfilme im Wettbewerb. In „Listy z Wilczej / Briefe aus der Wilcza“ fängt Arjun Talwar das Leben in Warschau aus der Perspektive eines „zugezogenen“ Menschen kaleidoskopartig ein – und fragt, wer dazu gehören darf. Adelina Borets porträtiert in „Kwiaty Ukrainy / Flowers of Ukraine“, die 67-jährige Natalia, die sich weigert, ihren schönen Garten in Kyiw und die Hoffnung aufzugeben.

Michał Grzybowski: „Sezony / Saisons“ © Natalia Łączyńska

Scheidewege“, das diesjährige Panorama-Programm von filmPOLSKA, versammelt spannende zeitgenössische Positionen aus Polen, die besondere private und gesellschaftliche Entscheidungsmomente zum Thema haben. Gezeigt werden neben dem Eröffnungsfilm „Pociągi / Trains“ von Maciej J. Drygas das in der Hohen Tatra angesiedelte Zweite-Weltkriegs-Drama „Biała odwaga / White Courage“ von Marcin Koszałka, der Altenheim-Horrorthriller „Cisza nocna / Night Silence“ von Bartosz M. Kowalski, Eliza Kubarskas Filmbiografie „Ostatnia wyprawa / The Last Expedition – Was geschah mit Wanda Rutkieiwicz?“ über die legendäre Bergsteigerin, das Belarus-Politdrama „Pod szarym niebem / Under the Grey Sky“ von Mara Tamkovich sowie Korek Bojanowskis Drama „Utrata równowagi / Loss of Balance“, das einen #MeToo-Skandal an der Filmhochschule Łódź aufgreift.

Eliza Kubarska: The Last Expedition – Was geschah mit Wanda Rutkiewicz?

Mit der von Anna Baumgart initiierten Reihe „Kunst im Kino“ würdigt filmPOLSKA seit einigen Jahren Künstler*innen, die auch filmisch aktiv sind, sowie Filmemacher*innen, die sich im Kunstbereich einen Namen gemacht haben. In diesem Jahr hat die Kuratorin Weronika Adamowska unter dem Titel „Berlin Made Me Glad Sad Mad“ Kurzfilme von in Berlin lebenden polnischen Künstler*innen zusammengetragen – es geht um die deutsche Hauptstadt als Inspirationsquelle, aber auch als ernüchternde Lebensrealität, vor allem aus weiblicher und queerer Perspektive.

Ania Nowak: „Lip Service“ © Janne Ebel

Zwei weitere Specials runden das filmPOLSKA-Programm ab – beide konzentrieren sich auf den Aspekt der Transnationalität, also den filmischen Blick Polens in die Welt. Dafür kooperiert filmPOLSKA dieses Jahr mit dem Krakow Film Festival: Es präsentiert aus seinem diesjährigen Programm Edyta Wróblewskas Dokumentarfilm „Gdy powieje harmattan / When Harmattan Blows“ über den Leidens- und Lebensweg einer jungen ghanaischen Frau sowie von Barbara Orlicz-Szczypuła und Bartek Tesarz kuratierte Kurzfilme.

Edyta Wróblewska: „Gdy powieje harmattan / When Harmattan Blows“

Zudem werden unter dem Titel „Polen x Skandinavien“ ausgewählte polnisch-skandinavische Koproduktionen – und damit Finanzierungsmodelle, die in den kommenden Jahren noch wichtiger werden – noch einmal im Festivalkontext präsentiert: „Norwegian Dream“, ein queeres Sozialdrama von Leiv Igor Devold im Stile von Ken Loach über die schwierigen Lebensbedingungen eines polnischen Arbeiters in Norwegen, das Body-Horror-Märchen „Den stygge stesøsteren / The Ugly Stepsister“ von Emilie Blichfeldt sowie das virtuose Schwarz-Weiß-Drama „Pigen med nålen / Das Mädchen mit der Nadel“ von Magnus von Horn.

Magnus von Horn: „Pigen med nålen / Das Mädchen mit der Nadel“

Die 20. Ausgabe von filmPOLSKA setzt zudem einen Schwerpunkt auf die Filmmusik. Die in Kooperation mit dem Zeughauskino stattfindende Retrospektive Wandelbarer Stilist“ ist Wojciech Kilar gewidmet, einem der bedeutendsten Filmkomponisten des 20. Jahrhunderts. Er schrieb die Musik zu rund 100 Filmen, darunter ein Werk von Francis Ford Coppola oder Kultklassiker von Krzysztof Zanussi und anderen Autorenfilmer*innen. Kilar war nicht nur Komponist, sondern instrumentierte oft selbst – dafür ist vielleicht der in Polen populäre Walzer aus Jerzy Hoffmans Melodram „Trędowata / The Leper“ (1976) das berühmteste Beispiel. Die filmPOLSKA-Retrospektive präsentiert frühe und ältere Werke aus fünf Jahrzehnten in unterschiedlichen Macharten, darunter zu „Bram Stoker’s Dracula“ von Francis Ford Coppola (1992), dem Animationsfilm „Le Roi et l’oiseau / Der König und der Vogel“ von Paul Grimault (1980), „Nikt nie woła / Nobody’s Calling“ von Kazimierz Kutz (1960) oder „The Portrait of a Lady“ von Jane Campion (1996).

Jane Campion: „The Portrait of a Lady“ @ Park Circus / Universal Pictures UK

Passend zur Hommage an Wojciech Kilar richtet das Festival einen kostenlosen Filmmusik-Workshop aus. Workshop-Leiter ist Antoni Komasa-Lazarkiewicz, der Filmkomponist von Werken wie „W ciemności / In Darkness“ von Agnieszka Holland, „Treasure – Familie ist ein fremdes Land“ von Julia von Heinz (zusammen mit Mary Komasa) oder „Quo Vadis, Aida?“ von Jasmila Žbanić. Die Teilnehmenden erarbeiten fünf Tage lang gemeinsam die Musik für eine Szene – Filmregisseur*innen und Komponist*innen können sich unter workshop.filmpolska25@posteo.de mit ihrem Portfolio um einen Platz bewerben.

Antoni Komasa-Łazarkiewicz © Zbigniew Szymańczyk

Wer sich lieber zurücklehnen möchte, um Filmmusik zu genießen, hat am 12. September die Chance dazu – beim Konzert „filmPOLSKA x Krzyżowa-Music“, das in Kooperation mit der UdK Berlin und Krzyżowa-Music, dem Kammermusik-Festival im Herzen Europas, stattfindet. Mit diesem Konzertabend soll der Beitrag von polnischen Komponist*innen sowie Filmkomponist*innen – allen voran Grażyna Bacewicz, aber auch Fryderyk Chopin und Karol Szymanowski – zur internationalen Filmmusikgeschichte anhand von Musik und Gespräch gewürdigt werden. Es spielen und diskutieren Mitglieder des Krzyżowa-Kammerorchesters.

Krzyżowa-Music © Oliver Borchert

Neben Wojciech Kilar wird beim XX. filmPOLSKA-Festival ein weiterer Künstler gewürdigt: Wojciech Jerzy Has, zu dessen 100. Geburtstag das Jahr 2025 vom polnischen Senat offiziell als „Wojciech-Jerzy-Has-Jahr“ ausgerufen wurde. filmPOLSKA zeigt im Programm „Has in Cannes zwei Werke, die im Wettbewerb um die Goldene Palme in Cannes konkurrierten: „Jak być kochaną / How To Be Loved“ (1963) ist kostenlos in der Topographie des Terrors zu sehen, und der mit dem Cannes-Jurypreis ausgezeichnete Film „Sanatorium pod klepsydrą / The Hourglass Sanatorium / Das Sanatorium zur Todesanzeige“ (1973) wird als Abschlussfilm des Festivals präsentiert.

Wojciech Jerzy Has: „Jak być kochaną / How to Be Loved“ © Janusz Zachwajewski / Kadr Film Studio / fototeka.fn

Zahlreiche Gespräche mit Filmemacher*innen bieten die einmalige Gelegenheit, die Menschen hinter den Zelluloid-Kunstwerken kennenzulernen.

 


 

Veranstalter: Polnisches Institut Berlin, filmPOLSKA

Unterstützer: Polski Instytut Sztuki Filmowej / Polish Film Institute, Ministerium für Kultur und Nationales Erbe der Republik Polen aus dem Fond für Kulturförderung, Adam-Mickiewicz-Institut

Kooperationspartner: Cineville, Deutsches Historisches Museum, FilmFestival Cottbus, Krakow Film Festival, Krzyżowa-Music, Medienboard Berlin-Brandenburg, Mokry Nos Psa, Polish Filmmakers Association, Topographie des Terrors

Medienpartner: art-in-berlin, Cosmo, Filmlöwin, Fluxfm, Indiekino & Cinematic Berlin, radio3, RAUSGEGANGEN, taz

Eintrittskarten sind ausschließlich in den jeweiligen Festival-Kinos vor Ort oder online auf den Websites der Kinos erhältlich. Die Eintrittspreise richten sich nach den jeweiligen Spielstätten.

Programmänderungen vorbehalten, aktuelle Informationen unter https://instytutpolski.pl/berlin oder auf den Social-Media-Kanälen.

filmPOLSKA auf Facebook: facebook.com/filmpolska.berlin
filmPOLSKA auf Instagram: instagram.com/polnisches_institut_berlin
filmPOLSKA auf YouTube: youtube.com/@filmpolskafilmfestival7258

 


 

20. filmPOLSKA – Święto polskiego kina w stolicy Niemiec
10–17 września 2025 / Berlin i Poczdam

filmPOLSKA to największy festiwal polskiego kina w Niemczech, organizowany przez Instytut Polski w Berlinie. Program festiwalu oferuje szerokie spektrum filmów oraz wydarzeń towarzyszących. Jubileuszową edycję otworzy found-footage’owy film dokumentalny „Pociągi” w reżyserii Macieja J. Drygasa. Podczas otwarcia zostanie również wręczona nagroda filmPOLSKA Award festiwalowi DOK Leipzig za zasługi w popularyzacji polskiej twórczości filmowej w Niemczech.

Jury w składzie Marjorie Bendeck, Valentina Bronzini i Wellington Almeida wyłoni w ramach programu konkursowego najlepszy film spośród siedmiu nowych produkcji młodych polskich reżyserów i reżyserek. Panorama pod hasłem „Rozdroża” pokaże sześć filmów, w których bohaterowie stają dosłownie lub metaforycznie na rozstaju dróg, a w ramach sekcji specjalnej „Polska x Skandynawia” zaprezentowane zostaną przykłady stylistycznych i tematycznych powiązań filmowych między Europą Środkowo-Wschodnią a Północną. Pokazy w ramach cyklu „Sztuka w kinie: Berlin Made Me Glad Sad Mad” zaoferują szeroki program dla miłośników kina eksperymentalnego.

20. edycja filmPOLSKA będzie koncentrować się również tematycznie na muzyce filmowej. Retrospektywa Wszechstronny stylista, organizowana we współpracy z Zeughauskino, odda hołd jednemu z najwybitniejszych kompozytorów muzyki filmowej XX wieku Wojciechowi Kilarowi. W ramach tej sekcji tematycznej odbędzie się także warsztat muzyki filmowej prowadzony przez Antoniego Komasę-Łazarkiewicza, a koncert „filmPOLSKA x Krzyżowa-Music” muzycznie uczci wkład polskich kompozytorek i kompozytorów filmowych w historię światowego kina.

Z okazji 100. rocznicy urodzin Wojciecha Jerzego Hasa i oficjalnie ogłoszonego w Polsce Roku Hasa 2025 w ramach festiwalu zaprezentowane zostaną dwa filmy reżysera, które brały udział w konkursie o Złotą Palmę w Cannes. Festiwalem gościnnym w ramach 20. edycji filmPOLSKA będzie Krakowski Festiwal Filmowy, który zaprezentuje filmy dokumentalne oraz krótkometrażowe z bogatego programu swojej 65. edycji. Liczne spotkania z twórcami i twórczyniami filmowymi stanowić będą niepowtarzalną okazję do poznania ludzi stojących za dziełami kina. Nie zabraknie również legendarnej imprezy festiwalowej – filmPOLSKA party.

 

Festiwal filmPOLSKA jest współfinansowany przez Polski Instytut Sztuki Filmowej (PISF), Ministerstwo Kultury i Dziedzictwa Narodowego (MKiDN) oraz Instytut Adama Mickiewicza (IAM).

Partnerami festiwalu są Cineville, Niemieckie Muzeum Historyczne, FilmFestival Cottbus, Krakowski Festiwal Filmowy, Kryżowa-Music, Medienboard Berlin-Brandenburg, Mokry Nos Psa, Stowarzyszenie Filmowców Polskich oraz Topografia Terroru.

Partnerami medialnymi festiwalu są art-in-berlin, Cosmo, Filmlöwin, Fluxfm, Indiekino & Cinematic Berlin, radio3, RAUSGEGANGEN oraz taz.

Bilety wstępu dostępne są wyłącznie w kinach festiwalowych na miejscu lub online na ich stronach internetowych. Ceny biletów zależą od poszczególnych lokalizacji.

Zastrzegamy sobie możliwość zmian w programie. Aktualne informacje można znaleźć na stronie https://instytutpolski.pl/berlin lub w mediach społecznościowych.