23.04.2025 Archiv, Programmarchiv

Demon / Der Dibbuk – Eine Hochzeit in Polen

BERLIN / 19:00 Uhr / Reihe „Meet Polish Cinema“ #2

Drama/Horror, R: Marcin Wrona, PL/IS 2015, 94 min, OmdU, mit Itay Tiran, Agnieszka Żulewska, Tomasz Schuchardt, Tomasz Ziętek, Andrzej Grabowski, Adam Woronowicz u. a.

Einführung: Gerhard Weiduschat (Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin e.V.)

anschl. Gespräch mit Dr. Agniesza Wierzcholska (Historikerin)
Moderation: Gerhard Weiduschat

Polnisch-Jüdische Geschichte als performativ-intensives Gespensterkino: Eine wodkagetränkte Hochzeitsfeier in der Nähe von Lublin gerät aus den Fugen, als der in England aufgewachsene Bräutigam Piotr zu ahnen beginnt, dass das ihm als Brautgeschenk angebotene Anwesen ein dunkles Geheimnis birgt.

Basierend auf einem Theaterstück inszenierte Marcin Wrona die jüdische Legende um den Dibbuk als stimmungsvollen Hochzeitstaumel und politische Parabel mit komischen, surrealen und unheimlichen Elementen.

Der Film wurde u.a. mit dem Gershon-Klein-Filmpreis beim Jüdischen Filmfest Berlin-Brandenburg 2016 ausgezeichnet.

“A modern ghost story haunted by the Holocaust.” (New York Times)

Trailer: https://youtu.be/lBm1ZwwSJnQ

Dr. Agnieszka Wierzcholska forscht zu polnisch-jüdischen Beziehungen, der Shoah, der jiddischen Presse und der deutsch-polnischen Geschichte. Langjährige wissenschaftliche Mitarbeiterin am Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin, später post-doc am Deutschen Historischen Institut in Paris, Fellow am Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien in Potsdam. Von März 2023 bis Februar 2025 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin in der Stabsstelle Deutsch-Polnisches Haus. Ihre Studie Nur Erinnerungen und Steine sind geblieben. Leben und Sterben einer polnisch-jüdischen Stadt, Tarnów 1918–1945 wurde 2019 mit dem Förderpreis des polnischen Botschafters in Deutschland als beste Dissertation ausgezeichnet. [Text: deutschpolnischeshaus.de]


Zur Reihe „Meet Polish Cinema“:

Im Jahr 2014 ging nach langem Warten endlich der erste (und bisher einzige) Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film nach Polen. Seit dem Triumph des Schwarz-Weiß-Dramas „Ida“ von Paweł Pawlikowski ist eine Dekade vergangen – Zeit zu fragen, was sich in dieser Zeit im polnischen Film getan hat und ob er für uns überhaupt von Bedeutung ist.

Dieser Fragestellung soll im Rahmen der monatlichen Filmreihe im City Kino Wedding nachgegangen werden – denn es hat sich jede Menge getan. Drei Oscar-Nominierungen (weltweit die zweibeste Quote in den vergangenen zehn Jahren), zwei Preise beim Filmfestival in Cannes, jeweils fünf Filme in den Hauptwettbewerben der Berlinale (von denen vier mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet wurden) und der Filmfestspiele von Venedig sowie sage und schreibe 16 Europäische Filmpreise – die künstlerische Krise der Nachwendezeit scheint wie weggeblasen.

Das polnische Kino ist mit Bravour auf die internationale Bühne zurückgekehrt und hat seinen Stammplatz bei prestigeträchtigen Kino-Veranstaltungen zurückerobert. Jedes Jahr feiert es aufs Neue größere und kleinere Triumphe und ausländische Firmen arbeiten immer häufiger mit polnischen Filmproduzent*innen zusammen – erinnert sei nur an Erfolge wie „Zone of Interest“, „A Real Pain“ oder „Das Mädchen mit der Nadel“.

Die Reihe zeigt Schätze aus der vergangenen Dekade – Filme, die inzwischen Klassiker oder gerade im Begriff sind, welche zu werden. Von romantischer Komödie bis Horror, von Animationsfilm bis Geschichts-Epos, von Psycho-Kammerspiel bis Gesellschafts-Panorama – in einem breit gefächerten Gattungsspektrum bringen polnische Regisseur*innen unsere Träume, Ängste und Hoffnungen auf die Leinwand – völlig unabhängig davon, auf welchem Breitengrad wir leben.


Veranstalter: Polnisches Institut Berlin, Deutsch-Polnische Gesellschaft Berlin e.V. & City-Kino Wedding

Veranstaltung auf Facebook
Info:
dpgberlin.de, dropoutcinema.org/katalog
Tickets:
citykinowedding.de/specials
Ort:
City Kino Wedding, Müllerstr. 74, 13349 Berlin

 

 

Fotos & Plakat © Drop-Out Cinema eG

 

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