25.09.2025 - 28.11.2025 Archiv, Programmarchiv

Verwobenes Leben mit Pilzen. Joanna Hoffmann und Theresa Schubert

Eröffnung: 25. September 2025, 19:00 Uhr

Eröffnung: 25. September 2025, 19:00 Uhr
Ausstellung: 26.09. – 28.11.2025

Fünfte Ausstellung der Reihe „Was nehmen wir mit?“ kuratiert von Marta Smolińska.

Pilze sind allgegenwärtig und dennoch weitgehend unsichtbar. Sie bilden Netzwerke unter der Erde, im Wasser und in der Luft, beeinflussen das Klima, bauen Schadstoffe ab und ermöglichen Symbiosen, die ganze Ökosysteme tragen. Gleichzeitig inspirieren sie als Metapher für Vernetzung, Austausch und Koexistenz eine Vielzahl von künstlerischen und philosophischen Ansätzen.

Die Ausstellung „Verwobenes Leben mit Pilzen“ präsentiert Werke von Joanna Hoffmann und Theresa Schubert, die das faszinierende Potenzial dieser Organismen erfahrbar machen. Beide Künstlerinnen arbeiten an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Technologie und entwickeln neue ästhetische Zugänge zu einer post-anthropozentrischen Sicht auf die Welt.

Theresa Schubert untersucht in ihren Projekten Pilze als fühlende Wesen. In der Installation Sound for Fungi. Homage to Indeterminacy reagieren Myzelien auf Klangfrequenzen und eröffnen neue Vorstellungen von Kommunikation zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren. In Growing Geometries – tattooing mushrooms nutzt sie die Wachstumskräfte von Pilzen, um visuelle Muster durch natürliche Prozesse entstehen zu lassen und Fragen nach Autorschaft und Kooperation zu stellen.

Joanna Hoffmann hingegen führt das Publikum in immersive virtuelle Welten. Ihre Arbeit RhiZone: [M-other] macht die Rhizosphäre – ein komplexes, symbiotisches Netzwerk aus Wurzeln, Bakterien und Pilzen – sinnlich erfahrbar. Sie eröffnet eine Perspektive auf die verborgene Dynamik des Waldes, die von gegenseitiger Abhängigkeit und gemeinsamer Resilienz geprägt ist.

Gemeinsam verdeutlichen die Arbeiten von Hoffmann und Schubert, wie eng menschliches Leben mit nicht-menschlichen Organismen verflochten ist. Pilze erscheinen hier nicht nur als biologische Realität, sondern auch als künstlerisch-philosophische Modelle für ein Denken in Netzwerken, für Koexistenz und für Visionen einer ökologisch orientierten Zukunft.

Eintritt: Frei
Ort: Galerie des Polnischen Instituts Berlin
Öffnungszeiten: Di – Do 13:00 – 18:00 Uhr, Fr 13 – 17 Uhr

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