Die gezeigten Werke von Joanna Hoffmann und Theresa Schubert eröffnen faszinierende Perspektiven auf das Leben dieser oft verborgenen Organismen. Beide Künstlerinnen bewegen sich im Spannungsfeld von Kunst, Wissenschaft und Technologie und machen erfahrbar, wie Pilze als eigenständige Akteure unsere Welt mitgestalten.

Theresa Schubert erforscht Pilze als fühlende, auf ihre Umgebung reagierende Wesen. In Sound for Fungi. Homage to Indeterminacy reagieren Myzelien auf Klangfrequenzen und veranschaulichen neue Formen der Kommunikation zwischen menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren. In Growing Geometries – tattooing mushrooms nutzt sie die natürlichen Wachstumsprozesse der Pilze, um Muster entstehen zu lassen, die Fragen nach Autorschaft und Kreativität aufwerfen.

Joanna Hoffmann wiederum führt das Publikum in immersive, virtuelle Welten. In ihrer Arbeit RhiZone: [M-Other] macht sie die Rhizosphäre – das komplexe Netzwerk aus Wurzeln, Bakterien und Pilzen – sinnlich erfahrbar. Ihre Kunst zeigt, wie eng Leben, Wachstum und Transformation in diesen unsichtbaren Sphären miteinander verwoben sind.

Pilze sind allgegenwärtig und doch weitgehend unsichtbar. Sie bilden Netzwerke unter der Erde, im Wasser und in der Luft, beeinflussen das Klima, bauen Schadstoffe ab und ermöglichen Symbiosen, die ganze Ökosysteme tragen. Während der Führung wird Marta Smolińska Einblicke in diese verborgenen Lebensformen geben und zeigen, wie Künstlerinnen und Forscherinnen gleichermaßen von der intelligenten, vernetzten Logik des Myzels inspiriert sind.

Kuratorinnenführung mit Marta Smolińska:

Sprache: Deutsch
Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich
Ort: Galerie des Polnischen Instituts Berlin (Burgstraße 27, 10178 Berlin)