im Rahmen der Reihe „Every Day. Feministische Kämpfe im post-sozialistischen Europa“
Dauer: ca. 1 Std., Englisch mit deutschen Übertiteln und Polnisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Termine:
27.03.2025 / 20:30
28.03.2025 / 19:00 / anschl. Artist Talk
Was geschieht, wenn der gleiche Kampf immer und immer wieder gekämpft werden muss? In “She was a friend of someone else” dokumentiert Gosia Wdowik den anhaltenden Kampf um die reproduktive Selbstbestimmung von Frauen in Polen: Eine Gruppe von Aktivistinnen plant eine öffentlichkeitswirksame Protestaktion gegen die Stigmatisierung und Kriminalisierung von Abtreibung. Die Idee ist, dass Frauen sich solidarisieren und sich ohne Angst oder Scham öffentlich über ihre Abtreibungen äußern können. Als kollektiver politischer Akt beeinflusste dies dann bestenfalls die Gesetzgebung. Es hätte eine aktivistische Erfolgsgeschichte werden können. Aber es wurde eine Geschichte mit zu vielen Anfängen, zu wenigen Enden – und einer erschöpften Erzählerin. Ist Aufgeben eine Option? Oder wie kann aus einem Zustand der Erschöpfung heraus Widerstand geleistet werden und Veränderung entstehen?
- © Gosia Wdowik
- © Thomas Lenden
- © Francoise Robert
- © Francoise Robert
Gosia Wdowik selbst liegt stumm und reglos auf dem Boden. Ihre vielen Einsätze haben sie ausgebrannt. Ihr Stück reflektiert die Beziehung zwischen feministischem Widerstand und Burnout, die sich u.a. in der Angst manifestiert, dass einst erworbene Rechte nicht für immer gesichert sind und in Momenten des Rückzugs und des Ausruhens wieder zu verschwinden drohen. Durch eine subtile Choreografie eröffnet sich ein emotionaler Raum um die Erfahrung einer abgekämpften Frau, die eines Tages im Bett blieb anstatt zu protestieren – um irgendwann schließlich wieder ins gemeinschaftliche Leben zurückzukehren.
Gosia Wdowik studierte Choreografie und Performance an der Hessischen Theaterakademie in Gießen und Regie an der Theaterakademie Warschau. Sie ist aktives Mitglied der GILDIA (Union of Polish Theater Makers) und war bereits 2015 mit dem K.A.U. Kollektiv und der Arbeit Transit Monumental beim SPIELART Theaterfestival zu Gast. Gosia Wdowik wurde in Warschau geboren. Sie lebt und arbeitet in Amsterdam.
https://www.youtube.com/watch?v=Jit6OPxCPZo
Konzept, Text & Regie: Gosia Wdowik
Mitarbeit Dramaturgie: Maria Rössler
Visuals & Creative Technology: Jimmy Grimma
Bühnenbild: Dominika Olszowy & Tomasz Mróz
Kostümdesign: Aleksandr Prowaliński
Mit: Oneka von Schrader, Gosia Wdowik & Jaśmina Polak
Konzept & Umsetzung der theatralen Rekonstruktion der collective-abortion-coming-out: TERAZ POLIŻ (Marta Jalowska, Dorota Glac, Kamila Worobiej), Martyna Wawrzyniak & Gosia Wdowik work with/by Agnieszka, Dominika, Jaśmina, Ania, Urszula, Marta K., Justyna, Natalia, Julia, Martyna, Ola, Małga, Krystyna, Marta, Zosia, Edka, Doris, Yulia, Agata, Kinga, Beata, Iza, Zuza, Ewa & Magda
Dank an: Jan Tomza-Osiecki, Marta Jalowska, Dorota Glac, Kamila Worobiej, Martyna Wawrzyniak, Marta Nawrot, Keerthi Basavarajaiah, Justin Schembri
Produktion: NOWY TEATR (Warschau), CAMPO (Gent)
Koproduktion: Kunstenfestivaldesarts (Brüssel), Teatro Municipal do Porto, SPRING (Utrecht), Frascati Producties (Amsterdam), HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste (Dresden), Spielart (München), Dublin Theatre Festival & Beursschouwburg (Brüssel), Points communs – Nouvelle Scène nationale de Cergy-Pontoise / Val d’Oise
Info: hebbel-am-ufer.de/programm/pdetail/gosia-wdowik-she-was-a-friend-of-someone-else
Tickets: hier / hier
Ort: Hebbel am Ufer, HAU2, Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin
Fotos © Hebbel am Ufer / Francoise Robert, Thomas Lenden & Gosia Wdowik



