30.04.2025 Archiv, Programmarchiv

Magdalena Parys: Der Magier

BERLIN / 19:00 / Die Autorin im Gespräch mit dem Journalisten & Autoren Ulrich Noller und dem Übersetzer Lothar Quinkenstein

Als Kommissar Kowalski die grausam zugerichtete Leiche in einem Neuköllner Abbruchhaus sieht, sagt ihm seine Intuition, dass dieser Fall ein harter Brocken werden wird. Seine Befürchtungen bewahrheiten sich: Vertuschungsversuche einflussreicher Politiker lassen Kowalski die Ermittlungen auf eigene Faust führen, die in ein düsteres Labyrinth der Vergangenheit reichen, hin zu einer Geheimdienstaktion, die in Bulgarien für das Verschwinden so mancher Oppositioneller sorgte.

Die als Heranwachsende aus Wrocław nach West-Berlin gekommene Fernsehjournalistin Dagmara findet schnell heraus, dass der Neuköllner Fall in engem Zusammenhang mit dem mysteriösen Unglück steht, bei dem ihr Vater – ein engagierter Solidarność-Aktivist der ersten Stunde – während eines Bulgarienurlaubs 1980 ums Leben kam. Gemeinsam mit Kowalski sucht sie nach Antworten.

Der Roman „Der Magier“ ist eine Tour de Force bedrückender Erinnerungen, die im Privaten die große Geschichte erkennen lassen.  Er wurde mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet und von Lothar Quinkenstein ins Deutsche übersetzt.


Magdalena Parys wurde 1971 in Gdańsk geboren und lebt seit 1984 in West-Berlin, wo sie an der Humboldt-Universität Polonistik und Erziehungswissenschaften studierte. Ihre Romane über deutsche Nachkriegsgeschichte erreichen in Polen enorme Auflagen und Auszeichnungen. Ihr Debütroman, der faktengestützte Thriller „Tunnel“, erschien in deutscher Übersetzung von Paulina Schulz 2014 im Prospero-Verlag. „Der Magier“, Auftakt ihrer Berlin-Trilogie, thematisiert Verquickungen der Geheimdienste und wurde 2015 mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. Übersetzungen in 19 Sprachen folgten, u.a. ins Französische, Italienische und Spanische. Ein besonderes Anliegen der Autorin, die sich bewusst zwischen der deutschen und der polnischen Kultur bewegt, sind gesellschaftspolitische Themen, zu denen sie u.a. für die polnische Tageszeitung Gazeta Wyborcza, die Stuttgarter Zeitung und die französische Marianne schreibt.

Ulrich Noller wurde 1966 im Allgäu geboren und lebt heute in Köln. Er studierte Literaturwissenschaft, Philosophie sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Heute arbeitet er als Radio-Journalist für den Westdeutschen Rundfunk, die Deutsche Welle und andere Sender. Außerdem gestaltet und moderiert er Krimi-Events. Noller ist Mit-Herausgeber des Krimijahrbuchs, Mitglied in der Jury der Krimiwelt-Bestenliste und Autor des Kriminalromans „Çelik & Pelzer“. Zusammen mit seinem Kollegen und Freund Gök Senin hat er die „Serie Krimi International“ (SKI) erfunden.

Lothar Quinkenstein wurde 1967 in Bayreuth geboren. Er studierte Germanistik und Ethnologie in Freiburg im Breisgau. Er promovierte an der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań, wo er 1999–2024 als Literaturwissenschaftler beschäftigt war. Seit 2017 ist er einer der Übersetzer von Olga Tokarczuk. Neben seiner übersetzerischen Arbeit ist er als Schriftsteller tätig. 2024 erhielt er den Karl-Dedecius-Preis.


Veranstalter: Polnisches Institut Berlin in Kooperation mit dem Polente-Verlag

Veranstaltung auf Facebook
Info:
polenteverlag.com/der-magier-magdalena-parys, agentur-schnabel.at/home/autoren/magdalena-parys
Eintritt: frei
Ort: Polnisches Institut, Galerie, Burgstr. 27, 10178 Berlin

 

Foto: Magedalena Parys © Anna Powałowska-Górska / Polente Verlag
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