Hier finden Sie eine Auswahl von Kulturinstitutionen, die von der polnischen Regierung finanziert werden:

Das Adam-Mickiewicz-Institut (Instytut Adama Mickiewicza / IAM) fördert die polnische Kultur im Ausland, indem es den internationalen Austausch zwischen polnischen und ausländischen Kulturinstitutionen anregt, künstlerische Veranstaltungen mitveranstaltet, Studienaufenthalte organisiert und die Präsenz polnischer Künstler/innen auf internationaler Ebene ermöglicht. Um diese Ziele zu erreichen, organisiert das Institut verschiedene Veranstaltungen sowohl offline (Ausstellungen, Performances, Filmvorführungen, Konzerte und Festivals) als auch online.

Dank der Zusammenarbeit mit angesehenen ausländischen Institutionen konnte das Institut mit seinen Projekten bisher ca. 60 Millionen Personen in 70 Ländern auf sechs Kontinenten erreichen, darunter Großbritannien, Frankreich, Russland, Israel, Deutschland, Türkei, USA, Kanada, Australien, Ukraine, Litauen, Lettland, Estland, Ungarn, Tschechische Republik, sowie China, Japan und Korea.
https://iam.pl/en

Das vom Adam-Mickiewicz-Institut erstellte und betriebene Internetportal Culture.pl informiert über die polnische Kultur und wird täglich aktualisiert. Neben Informationen über Veranstaltungen, die in Polen und der ganzen Welt organisiert werden, sind dort auch zahlreiche Künstlerporträts, Rezensionen, Essays, Beschreibungen und Informationen über kulturelle Institutionen zu finden. Das Portal ist auf Polnisch, Englisch und Russisch verfügbar, erweitert wird es um Artikel in den asiatischen Sprachen Chinesisch, Japanisch und Koreanisch erweitert.

 

Das Internationale Kulturzentrum in Kraków (Międzynarodowe Centrum Kultury / MCK) widmet sich der Geschichte, Kunstgeschichte und Architektur, dem Phänomen der Erinnerung, dem Schutz des kulturellen Erbes und allen damit verbundenen Aspekten. Durch seinen Beitrag zur internationalen Debatte über das Kulturerbe und seine Rolle in der heutigen Welt sowie durch seine zahlreichen Kontakte stärkt das MCK die Position Polens in der internationalen Gemeinschaft (u.a. UNESCO, V4, Barcelona-Prozess, Berlin-Prozess) und ist ein wichtiger Partner in der kulturellen und intellektuellen Zusammenarbeit. Das MCK organisiert häufig Ausstellungen und internationale Sommerkurse in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern aus Europa und den USA. Es organisiert das Stipendienprogramm Thesaurus Poloniae für ausländische Forscher/innen, welche die Kultur, Geschichte und das multikulturelle Erbe der Republik Polen und Mitteleuropas erforschen. Darüber hinaus bietet es ein Aufbaustudium im Fach Verwaltung von Kulturerbe an. Das MCK veröffentlicht zahlreiche Publikationen, darunter die polnisch-englische interdisziplinäre Vierteljahresschrift Herito. Vermächtnis, Kultur, Gegenwart. Das Zentrum ist auch Herausgeber der populärwissenschaftlichen Internet-Enzyklopädie Polnisches Petersburg und seine Bibliothek verfügt über zahlreiche wissenschaftliche Publikationen zum Thema Kulturerbe.
mck.krakow.pl

 

Das Fryderyk-Chopin-Institut (Narodowy INstytut Fryderika Chopina / NIFC) ist das größte Chopin-Zentrum der Welt. Es fördert, schützt, erforscht und verbreitet vollständig und umfassend das Erbe Fryderyk Chopins. Die vielfältige Tätigkeit des Instituts knüpft an das Werk und Schicksal des Komponisten an – reich, mehrdeutig und herausfordernd für die nachfolgenden Generationen von den Zuhörern, Interpreten und Wissenschaftlern, die sich von der Person und ihrer Musik begeistern lassen. Das NIFC organisiert mit dem Internationalen Fryderyk-Chopin-Klavierwettbewerb einen der ältesten und renommiertesten Musikwettbewerbe der Welt sowie das Internationale Musikfestival Chopin und sein Europa. Darüber hinaus arbeitet das Institut mit anderen Chopin-Wettbewerben im Rahmen der Konferenz der Chopin-Wettbewerbe, einer Plattform für Verständigung und Zusammenarbeit zwischen den Wettbewerbsveranstaltern, zusammen.
→ https://nifc.pl/en//

 

Das Hauptziel des Buchinstituts (Instytut Książki / IK) ist die weltweite Förderung der polnischen Literatur auf sowie die Popularisierung von Büchern und dem Lesen im eigenen Land. Das Institut informiert und regt Übersetzer/innen der polnischen Literatur an, polnische Bücher zu übersetzen, ausländische Verleger, diese Übersetzungen zu veröffentlichen, und die Organisatoren renommierter literarischen Veranstaltungen, mit polnischen Schriftsteller(inne)n zu kooperieren. Die Institution betreibt das Übersetzungsprogramm © Polen und betreut polnische Stände auf internationalen Buchmessen. Jedes Jahr wird ein herausragender Förderer der polnischen Literatur im Ausland vom Institut mit dem Transatlantyk-Preis ausgezeichnet.
instytutksiazki.pl

 

Die Nationale Filmothek – Audiovisuelles Institut (Filmoteka Narodowa – Instytut Audiowizualny / FINA) digitalisiert, sammelt, restauriert und promotet das polnische audiovisuelle Erbe. Überdies stellt es seine Archive zur Nutzung zur Verfügung und ist dadurch Partner von internationalen Projekten, welche in verschiedenen Kontexten digitale Archivbestände vertreiben. Das FINA verfügt in seinen Sammlungen, darunter eine einzigartige Sammlung von Vorkriegsfilmen, über die gesamten erhaltenen Werke der polnischen Kinematografie. Das Institut ist spezialisiert auf die Konservierung und Restaurierung von Filmen sowie auf die Koproduktion von neuen audiovisuellen Materialien (Filme, Radio- und Fernsehsendungen, Film- und Musikpublikationen). Als erstes Filmarchiv in Europa hat es den technischen Weg der 4K-Technologie beschritten. Es verfügt über zahlreiche Geräte und Software, welche für die in der polnischen professionellen und Amateurfilmkunst verwendeten Filmformate optimiert sind.
fina.gov.pl

 

Das Institut für Musik und Tanz in Warschau (Instytut Muzyki i Tańca / IMiT) unterstützt professionelle Musiker/innen, Tänzer/innen und Kulturinstitutionen bei der Erfüllung ihrer Aufgaben. Es fördert die Entwicklung der professionellen Musik- und Tanzszene in Polen durch die Organisation des Polnischen Musik- und Tanzkongresses und von Veranstaltungen, die einen intensiven Erfahrungsaustausch ermöglichen. Darüber hinaus organisiert das Institut themenbezogene Konferenzen, Workshops und Schulungen für Profis in den Bereichen Tanz und Musik. Das IMiT erstellt Fachberichte und Gutachten, außerdem beteiligt es sich am Informations- und Erfahrungsaustausch zwischen nationalen und internationalen Branchenorganisationen.
imit.org.pl

 

Das Zbigniew-Raszewski-Theaterinstitut (Instytut Teatralny im. Zbigniewa Raszewskiego / IT) widmet sich der Dokumentation und Förderung der polnischen Theaterszene. Das Institut fördert die öffentliche Debatte über das zeitgenössische polnische Theater und führt Forschungs- und Bildungsprojekte durch. Darüber hinaus entwickelt es langfristige und vielgestaltige Projekte im Rahmen einer permanenten inter- und supranationalen Zusammenarbeit von Forscher(inne)n und theaterinteressierten Künstler(inne)n aus mittel- und osteuropäischen Ländern. Das IT verfügt über das umfangreichste Archiv zur Sammlung und Dokumentation des zeitgenössischen Theaters aus Polen im Land. Es betreibt das größte ausschließlich dem polnischen Theater gewidmete Portal www.eteatr.pl, die polnisch-englische wissenschaftliche Zeitschrift Polish Theatre Journal und die Online-Enzyklopädie des polnischen Theaters www.encyklopediateatru.pl.
en.instytut-teatralny.pl

 

Das Museum der polnischen Geschichte (Muzeum Historii Polski / MHP) in Warschau präsentiert die wichtigsten Themen aus der Geschichte Polens mit besonderem Augenmerk auf die parlamentarischen Traditionen, Institutionen und Bürgerbewegungen sowie auf den Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit. Das Museum gestaltet den internationalen Ruf Polens und präsentiert dem ausländischen Publikum die polnische Geschichte und Kultur auf interessante und verständliche Art und Weise. Zu diesem Ziel beteiligt es sich am internationalen Dialog vor allem mit den Nachbarstaaten Polens. Die Institution versucht einen größtmöglichen Zugang zum kulturellen Erbe und zu wissenschaftlichen Ressourcen zu gewährleisten, um deren digitales Potenzial auszunutzen. Das MHP organisiert die Umfrage Historisches Ereignis des Jahres, um die Organisatoren, Schöpfer und Initiatoren der interessantesten historischen Projekte auszuzeichnen.
muzhp.pl

 

Das Nationale Kulturzentrum (Narodowe Centrum Kultury / NCK) initiiert und führt Bildungs-, Forschungs- und Schulungsaktivitäten zur Entwicklung und Förderung der polnischen Kultur durch. Es verwaltet die nationalen Zuschussprogramme, Stipendien- sowie Kulturprojekte und betreibt die Galerie Kordegarda. Das Zentrum betreut darüber hinaus großangelegte zyklische Projekte mit Kulturschaffenden aus Mittel- und Osteuropa. Beispiele hierfür sind das Festival East of Culture, das die kulturelle Zusammenarbeit zwischen Städten Ostpolens und den Ländern der Östlichen Partnerschaft zum Ziel hat, sowie das Festival Eufonie – ein internationales Festival für mittel- und osteuropäische Musik, das sich auf die Tradition regionaler Gemeinschaften bezieht und Musik verschiedener Epochen und Stile präsentiert.
www.nck.pl

 

Das Nationale Institut für Architektur und Urbanistik (Narodowy Instytut Architektury i Urbanistyki / NIAiU) hat die Aufgabe, architektonische und urbane Kultur zu fördern, das polnische Architekturerbe des 20. Jahrhunderts zu pflegen und die öffentliche Wahrnehmung für diese Themenbereiche zu sensibilisieren. Darüber widmet sich das das Institut der Forschung, Ausstellungen, Bildungsprojekten und Publikationen. Eine der Hauptaufgaben des Instituts ist die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Architekten, lokalen Behörden und Nutzer(inne)n des öffentlichen Raums, um dessen Qualität zu verbessern sowie ein Gleichgewicht in seiner Entwicklung bzw. Kompromisse in seinem Entwurf- und Planungsprozess zu erarbeiten.
niaiu.pl

 

Das Nationale Institut für Erbe (Narodowy Instytut Dziedzictwa / NID) fördert das polnische Erbe sowohl in Polen als auch im Ausland. Es sammelt und vermittelt Wissen über dieses Erbe und schafft damit ein öffentliches Bewusstsein für dessen Wert und Erhaltung. Es erstellt Gutachten über mit Denkmälern verbundenen Aktivitäten, außerdem analysiert und kontrolliert es mögliche Bedrohungen des Kulturerbes. Das NID arbeitet mit zahlreichen internationalen Institutionen und Organisationen (einschließlich UNESCO) zusammen, die sich für die Erhaltung von nationalem Erbe einsetzen. Darüber hinaus koordiniert es die Anerkennung von Denkmälern als Denkmal der Geschichte, sowie das polenweit größte sozialpädagogische Projekt Europas Europäische Tage des Erbes – eine gemeinsame Initiative des Europarats und der Europäischen Union zur Förderung von Denkmälern.
www.nid.pl

 

Das Nationale Institut für Museologie und Sammlungsschutz (Narodowy Instytut Muzealnictwa i Ochrony Zbiorów / NIMOZ) sammelt und vermittelt Wissen über Museen und deren Sammlungen, außerdem gestaltet es die Standards im Bereich der Museologie und des Sammlungsschutzes mit. Darüber hinaus beteiligt es sich an der Entwicklung der polnischen Museenlandschaft und an der Vermittlung aktueller Entwicklungen im weltweiten Museumswesen in Polen. Das NIMOZ bemüht sich darum, herauragende Leistungen der polnischen Museologie auf internationaler Ebene bekannt zu machen. Es gibt Publikationen heraus und führt Schulungen durch, um die berufliche Qualifikation von Museumsmitarbeiter(inne)n zu verbessern.
www.nimoz.pl

 

Das Nationale Institut für polnisches Kulturerbe im Ausland (Narodowy Instytut Polskiego Dziedzictwa Kulturowego za Granicą) POLONIKA erforscht, schützt und vermittelt das polnische Kulturerbe im Ausland. Die Projekte des Instituts wirken sich sowohl auf die Erhaltung des materiellen Kulturerbes aus als auch auf die Sensibilisierung der Gesellschaft für seine Bedeutung als wesentlichem Bestandteil des europäischen und des Welterbes sowie als identitätsprägendem Element. Ein Beispiel für die internationale Zusammenarbeit ist der Schutz des gemeinsamen Kulturerbes von Lwów (Lemberg).
polonika.pl

 

Das Polnische Filminstitut (Polski Instytut Sztuki Filmowej / PISF) hat die Aufgabe, Wissen über die polnische Kinematografie in der ganzen Welt zu vermitteln. Es steht in regem Austausch mit internationalen Partnern im Filmbereich, um Kooperationen zu initiieren und die polnische Filmindustrie zu fördern. Es bemüht sich darum, polnische Filme im Ausland verfügbar und in Form von Retrospektiven, Sonderschauen, Konferenzen oder Ausstellungen auf dem internationalen Markt bekannter zu machen . Das Institut vergibt Auslands-Stipendien, um Künstler(inne)n und Filmschaffenden die Teilnahme an Branchenveranstaltungen auf der ganzen Welt zu ermöglichen.
pisf.pl

 

   Das Nationalmuseum in Warschau (Muzeum Narodowe w Warszawie / MNW) sammelt, archiviert und konserviert Kulturgüter aus Polen und dem Ausland aus den Bereichen Kunstgeschichte, Archäologie, Geschichte und Numismatik und macht diese der Öffentlichkeit zugänglich. Das Museum unterhält eine rege Ausstellungstätigkeit. Es organisiert Studienfahrten ins Ausland, die der wissenschaftlichen Forschung sowie der Vorbereitung von Ausstellungen mit ausländischen Partnern dienen. Als Verleiher von Objekten, Veranstalter von Ausstellungen, Herausgeber von Publikationen und Organisator von wissenschaftlichen Projekten hat das Museum mit zahlreichen Museen, Galerien und anderen Institutionen in Polen und auf der ganzen Welt zusammengearbeitet. Es kooperiert kontinuierlich mit ICOM (International Council of Museums) und CODART – einem weltweiten Netzwerk von Kuratoren und Kustoden niederländischer, flämischer, holländischer und belgischer Kunst mit Sitz in Amsterdam. Ein Beispiel für seine grenzüberschreitende Arbeit ist die Vorbereitung der Ausstellung „Polen. Die Kraft des Bildes“ gemeinsam mit Louvre-Lens, einer Filiale des Musée du Louvre.
→ www.mnw.art.pl

 

Das Nationalmuseum in Kraków (Muzeum Narodowe w Krakowie / MNK) ist Polens ältestes Museum. Seine Aufgabe ist es, durch die Vermittlung von Kunst aus Polen – im speziellen Krakauer Provenienz – und der ganzen Welt von nationalen und universalen Werten Zeugnis zu geben. Das Museum betreibt Digitalisierungs-, Bildungs- und wissenschaftliche Forschungsprojekte. Als erstes Museum in Polen erhielt es den Status einer Wissenschaftseinheit in einer Forschungsgruppe zu Kunst und künstlerischem Schaffen. Im Rahmen des internationalen Projekts „Kultur über Grenzen“ bietet sein Programm „Akademie für die Verwaltung von Kulturinstitutionen“ eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen  und Expertisen zwischen polnischen und georgischen Kulturinstitutionen. Ziel dieser Akademie ist der Wissenstransfer über gemeinsam erarbeitete Standards, strategische Lösungen der Museumsarbeit, die Verwaltung von  musealen Abläufen sowie den Schutz und die Verbreitung von Kulturerbe.
→ mnk.pl

Das Nationalmuseum in Kielce (Muzeum Narodowe w Kielcach / MNKi) bemüht sich darum, das ihm anvertraute Kulturerbe zu pflegen, einzigartige und attraktive Ausstellungen zu kuratieren, künstlerische, Wissenschafts-, Forschungs-, Bildungsarbeit zu betreiben sowie Publikationen zu erstellen. Das Museum beherbergt eine der umfangreichsten Sammlungen altpolnischer Porträts, Polens größte Sammlungen von Bildern Józef Szermentowskis und Porzellan aus Ćmielów sowie das einzige erhaltene Exemplar einer Schellack-Platte mit einer Sprach-Aufnahme des Schriftstellers Stefan Żeromski. Das Museum organisierte die erste interdisziplinäre Konferenz zum Thema „Museotherapie“ auf polnischem Boden. Ein Beispiel für seine internationale Vernetzung ist eine anlässlich des Henryk-Sienkiewicz-Jahrs erarbeitete Ausstellung über den Literatur-Nobelpreisträger.
→ mnki.pl

 

Das Nationalmuseum in Poznań (Muzeum Narodowe w Poznaniu / MNP) sammelt und konserviert Kulturschätze aus vielen und Generationen und Epochen, die von Wissen, Anstrengung und Leidenschaft zeugen. Es vermittelt Grundwissen über die Bedeutung von Geschichtsschreibung, Wissenschaft und Kultur, um damit ein Bewusstsein für Kognition und Ästhetik zu schaffen. Das Museum ist Ko-Organisator von Ausstellungen im In- und Ausland. Es verleiht den Jan-Lenica-Preis an herausragende Grafiker auf der ganzen Welt, welche einen ähnlichen Ansatz wie Lenica verfolgen, also bewusst die engen Grenzen der Vorstellung von der Arbeit einen Gebrauchsgrafikers überschreiten.
→ mnp.art.pl

 

Die Aufgabe des Nationalmuseums in Wrocław (Muzeum Narodowe we Wrocławiu / MNWr) ist es, Kunstschätze sowie ikonografische, fotografische und dokumentarische Materialien zu sammeln, welche mit der Kunst Schlesiens, Polens, der ehemaligen polnischen Gebiete in Südosten, Europas sowie des Nahen und Fernen Ostens und darüber hinaus mit Kunsthandwerk, Technologie-Kultur und Ethnografie im Zusammenhang stehen. Das Museum verfügt über eine der größten Sammlungen zeitgenössischer polnischer Kunst im Land, welche bis in die Sechzigerjahre des 20. Jahrhunderts reicht. Die Exponate umfassen alle Kunstgattungen von Malerei, Grafik, Skulptur, Glaskunst und Fotografie bis hin zu Konzeptkunst, Dokumentationen von Happenings sowie Videokunst. Es war Ko-Organisator des internationalen Projekts „Ganymed goes Europe“, welches die drei Kunstgattungen Malerei, Literatur und Theater miteinander verknüpfte.
→ mnwr.pl

 

Das Nationalmuseum in Gdańsk (Muzeum Narodowe w Gdańsku / MNG) sammelt Kunstdenkmale, ikonografische, fotografische und dokumentarische Materialien mit Bezug zu polnischer und ausländischer Kunst aus Altertum, Geschichte und Moderne, dazu ethnografische Materialien aus Pommern sowie aus dem europäischen und nicht-europäischen Ausland. Eine Perle der musealen Sammlungen ist das Triptychon „Das Jüngste Gericht“ von Hans Memling. Das Museum nimmt aktiv an internationalen Projekten in den Bereichen Forschung, Konservierung, Digitalisierung und Bildung teil. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit wurden u.a. Workshops für Künstler in Bagdad sowie ein Projekt zur fotografischen Dokumentation norwegischer und isländischer Kirchen organisiert.
→ www.mng.gda.pl

 

Das Nationalmuseum in Szczecin (Muzeum Narodowe w Szczecinie / MNS) realisiert seine Aufgaben durch die Präsentation seiner Sammlungen im Rahmen von Dauerausstellungen, die Organisation von Wechselausstellungen und unterschiedliche künstlerische Veranstaltungen, wissenschaftliche Konferenzen, populärwissenschaftliche Veranstaltungen sowie durch Bildungs- und Verlagstätigkeit. Als Institution mit großem öffentlichem Vertrauen bewahrt das Museum das Gedächtnis an die Vergangenheit und ist zugleich ein lebendiges Kulturzentrum – ein Ort, der aktiv an der Gestaltung eines historischen Bewusstseins und gesellschaftlicher Haltungen mitwirkt. Das Museum stiftet im Geist eines multikulturellen, grenzüberschreitenden Dialogs und internationaler Zusammenarbeit eine regionale, nationale und europäische Identität Westpommerns und seiner Bewohner, wovon das internationale Projekt „Gemeinsames Erbe, gemeinsame Zukunft“ zeugt.
→ muzeum.szczecin.pl

 

Das Krakauer Salzminenmuseum in Wieliczka (Muzeum Żup Krakowskich Wieliczka) befasst sich mit der Bewahrung und Popularisierung der reichen Geschichte der Salzgewinnung in Polen, die als dauerhaftes Erbe der Menschheit betrachtet wird. Das Museum realisiert seinen Auftrag durch Sammlung, Aufbewahrung, Konservierung und Ausstellung von Kulturgütern aus der Geschichte des Salzsiedens und des Salzbergbaus sowie der Stadtgeschichte von Wieliczka und Bochnia einschließlich der Bergbautechnik, Geologie der Lagerstätten sowie Kunst und Ethnografie. Teil des Museums ist, neben der Dauerausstellung unter Tage auch das mittelalterliche Salzbergbauschloss, der historische Sitz der Bergwerksverwaltung. Das Salzbergwerk in Wieliczka wurde in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Das Museum ist besonders aktiv in den Bereichen Bildung, Forschung und Ausstellung.
→ muzeum.wieliczka.pl

 

Das Schlossmuseum Malbork (Muzeum Zamkowe w Malborku) hat die Aufgabe, die Denkmalsubstanz des Schlosskomplexes von Malbork (Marienburg) zu erhalten, der mit den ihm zugeordneten Schlössern in Kwidzyn und Sztum ein wichtiges Element des Kulturerbes ist. Zu den kostbarsten Sammlungen des Schlossmuseums zählen Objekte aus Bernstein, mittelalterliche architektonische Elemente, mittelalterlichen Skulpturen sowie die Waffen und Rüstungen. Das Schloss ist in die Weltkulturerbeliste der UNESCO eingetragen. Das Museum ist Mitglied der Vereinigung baltischer Schlösser und Museen. Die Institution realisiert internationale Bildungsvorhaben für Jugendliche und nimmt an internationalen Kooperationsprogrammen teil, z.B. am interdisziplinären Forschungsprogramm „Ökologie der Kreuzzüge“.
→ www.zamek.malbork.pl

 

Das Schlossmuseum in Łańcut (Muzeum-Zamek w Łańcucie) ist eine der schönsten Adelsresidenzen in Polen. Es ist berühmt für seine exklusiven Wohninterieurs und eine interessante Sammlung von Pferdefuhrwerken. Der Schlosskomplex ist von einem alten, malerischen Park im englischen Stil mit zahlreichen Pavillons und Wirtschaftsgebäuden umgeben, die einst eng mit dem Alltagsleben der Residenz Łańcut verbunden waren. Das Museum führt eine Reihe von Projekten durch, die sich mit der Erforschung, digitalen Inventarisierung, dem Schutz und der Popularisierung gefährdeter nationaler Kulturgüter im In- und Ausland beschäftigen, einschließlich der Zusammenarbeit mit Museums- und wissenschaftlichen Institutionen in der Ukraine. Darüber hinaus findet jährlich in den Räumlichkeiten des Schlosses und im Park ein berühmtes Musikfestival statt, an dem herausragende Künstler aus der ganzen Welt teilnehmen.
→ www.zamek-lancut.pl

 

Das Königliche Łazienki-Museum in Warschau (Muzeum Łazienki Królewskie w Warszawie) besteht aus klassizistischen Baudenkmälern und alten Gärten. Hauptaufgabe des Museums ist die Vermittlung der Geschichte und Kultur Polens durch die Betonung ihrer Verbindungen zur Geschichte und Kultur der Welt und die Popularisierung des Wissens über die Geschichte des Königlichen Łazienki-Parks, insbesondere über die Kunstsammlung von König Stanisław August. Die Institution veranstaltet das Projekt „International Gardens of Light“, das darauf abzielt, einzigartige historische Gärten und Museen aus der ganzen Welt zu fördern. Darüber hinaus führt sie in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern Projekte in den Räumen des Parks und der historischen Gärten durch. Sie betreibt das langfristige Ausstellungsprojekt „Exhibition of One Picture“, das es ermöglicht, herausragende Werke aus Sammlungen aus aller Welt zu präsentieren.
→ www.lazienki-krolewskie.pl

 

Das Museum im Palast von König Johann III. in Wilanów (Muzeum Pałacu Króla Jana III w Wilanowie) betreut Zeugnisse von König Johann III. Sobieski und von Stanisław Kostka Potocki. Indem es sie der Öffentlichkeit zugänglich macht, verbreitet das Museum Wissen über die Zeit der beiden Mäzene, pflegt die Werte der altpolnischen Tradition und prägt das bürgerliche Engagement im Hinblick auf die patriotische Verantwortung für das nationale Kultur- und Naturerbe. In Zusammenarbeit mit dem International Council of Museums (ICOM) beteiligt es sich aktiv an der Schaffung von Verfahren zur Bewahrung von Kulturerbe und fördert die Verantwortung von Kultureinrichtungen für ihr soziales Umfeld und die Landschaft. Das Museum unterstützt die Kulturdiplomatie durch die Organisation von Ausstellungen und Seminaren, die der Geschichte und Kultur Altpolens gewidmet sind, durch die Herausgabe wissenschaftlicher und populärwissenschaftlicher Bücher in Fremdsprachen sowie durch ein Programm zur historischen Rekonstruktion – einschließlich der kulinarischen; dieses Programm wird von polnischen diplomatischen und kulturellen Institutionen im Ausland genutzt.
→ www.wilanow-palac.pl

 

Das Königsschloss in Warschau (Zamek Królewski w Warszawie) war Königsresidenz und Sitz des Sejms (des Parlaments) der Republik beider Nationen (Polen-Litauen). Das Schloss beherbergt eine der wertvollsten Kunstsammlungen Polens mit Gemälden von Rembrandt, Canaletto, Bacciarelli und Matejko. Die reich verzierten Innenräume versetzen die Gäste in die Zeit der Jagiellonen, des Hauses Wasa, des barocken Sachsen und des Königs Stanisław August zurück. Das Museum führt internationale Museumsprojekte durch. Darüber hinaus organisiert es Studienreisen und Vorträge zum Thema „An der königlichen Tafel“ – einer Verkostung historischer Gerichte.
→ www.zamek-krolewski.pl

 

Das Königsschloss und die Königsburg Wawel in Kraków (Zamek Królewski na Wawelu), der ehemaligen Hauptstadt Polens, war Jahrhunderte lang Sitz der Könige und ist ein Symbol der polnischen Staatlichkeit. Es besitzt eine wertvolle Sammlung von Gemälden, Grafiken, Skulpturen, Stoffen, Goldschmiedeprodukten, Militaria, Porzellan und Möbeln. Die Kammern beherbergen Wandteppiche aus der Sammlung von König Sigismund August sowie prächtige italienische Renaissance-Gemälde aus der Sammlung der Familie Lanckoroński. Das Museum macht seine Sammlungen dem Publikum in mehreren ständigen Ausstellungen im Schloss und im Außenbereich zugänglich. Es betreibt eine rege Ausstellungs-, Bildungs- und Konservierungsarbeit. Im Rahmen eines langfristigen internationalen Programms beschäftigt es sich mit der Erforschung und Rekonstruktion des gemeinsamen kulturellen Erbes der Ostgebiete der früheren Republik Polen.
→ wawel.krakow.pl

 

Das Nationale Technikmuseum in Warschau (Narodowe Muzeum Techniki w Warszawie / NMT) ist das größte technische Museum Polens. Sein Ziel ist es, für künftige Generationen materielle Zeugnisse zu bewahren, welche die Entwicklung der polnischen Technologie dokumentieren, die bis zu den Anfängen des polnischen Staates zurückreicht. Die Institution bemüht sich darum, den technischen Fortschritt begleitende Ereignisse faktentreu und objektiv zu beschreiben sowie die zeitgenössischen Errungenschaften und Transformationen des polnischen technischen Denkens darzustellen. Unter den wertvollen Exponaten, Fotodokumentationen sowie Konstruktionsplänen zahlreicher Maschinen und Geräte befinden sich die Chiffriermaschine Enigma und der Cadillac von Marschall Józef Piłsudski. Das Museum organisiert den Workshop „Begegnungen mit der Technikgeschichte“.
→ nmt.waw.pl

 

Das Museum der schlesischen Piasten in Brzeg (Muzeum Piastów Śląskich w Brzegu) widmet sich den schlesischen Piasten und ihren Traditionen auf dem historischen Gebiet Schlesiens und der Sammlung von Gegenständen, die mit der Vergangenheit der Stadt Brzeg und ihrer Umgebung verbunden sind. Neben seiner Ausstellungstätigkeit organisiert es Schulungen und Workshops, die sich an Kinder, Jugendliche, Studierende und Senioren richten. Diese Workshops dienen dem Erwerb und der Vertiefung von Kenntnissen über die Geschichte der Stadt, die piastische Vergangenheit Schlesiens, historische Quellen sowie die Interpretation von Werken der Gotik, Renaissance und des Barock und sollen das Publikum an die Sammlung des Museums heranführen.
→ zamek.brzeg.pl

 

Das Alf-Kowalski-Museum der Region Międzyrzecz (Muzeum Ziemi Międzyrzeckiej im. Alfa Kowalskiego) präsentiert Polens größte Sammlung von Sargporträts, Inschriften und Wappentafeln aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Hauptaufgaben der Institution sind das Sammeln und die Erforschung von Denkmälern und dokumentarischen Materialien mit Bezug zur Technik, Kunst und Archäologie der Region Międzyrzecz sowie des ehemaligen großpolnisch-brandenburgisch-schlesischen Grenzlandes der dortigen charakteristischen altpolnischen Bestattungsriten. Das Museum organisiert internationale Workshops im Rahmen des Comenius-Projekts, die sich der Multikulturalität des großpolnisch-schlesisch-brandenburgischen Grenzgebiets widmen.
→ www.muzeum-miedzyrzecz.pl

 

Das Nationale Meeresmuseum in Gdańsk (Narodowe Muzeum Morskie w Gdańsku / NMM) sammelt, konserviert und digitalisiert Denkmäler mit Bezug zur Schifffahrt, dem Boots- und Schiffsbau, der maritimen Malerei sowie der Fischerei und vermittelt Wissen über die Geschichte der polnische Seefahrt. Es führt wissenschaftliche Projekte zur Meeresarchäologie, Konservierung, digitalen Dokumentation und Rekonstruktion von Denkmälern durch. Das NMM beteiligt sich an der Arbeit des Komitees für das Kulturerbe im Ostseeraum (Baltic Region Heritage Committee). Es arbeitet aktiv mit Seefahrtsmuseen anderer baltischer Staaten zusammen und führt internationale Projekte durch, z. B. „Baltic Sea Region Integrated Maritime Cultural Heritage Management“ (BALCTICRIM) mit Schwerpunkt auf einem Raumentwicklungsplan für die Ostsee oder „Navis I“ und „Navis II“, die auf die Entwicklung einer Datenbank über die Denkmäler des ehemaligen Bootsbaus und frühmittelalterlicher Häfen abzielen.
→ www.nmm.pl

 

Das Kunstmuseum in Łódź (Muzeum Sztuki w Łodzi / MSL) konzentriert sich darauf, Werke aus seiner Sammlung in verschiedenen Kontexten zu präsentieren, progressive künstlerische Phänomene zu fördern und die Rolle der Kunst als wichtiges Element des gesellschaftlichen Lebens zu stärken. Diese Hauptaufgaben werden durch das Sammeln, die Konservierung und Erschließung der Sammlungen sowie durch die Umsetzung künstlerischer Projekte und weit verstandene wissenschaftliche, pädagogische und PR-Aktivitäten umgesetzt. Aufgrund der engen Anbindung der Geschichte des Museums mit der Geschichte der Avantgarde widmet sich das Museum insbesondere der Förderung progressiver künstlerischer Phänomene und der Zusammenarbeit mit ihren Schöpfern. Im Rahmen internationaler Kooperationen hat das Museum das Projekt „Creative Archives: Łódź – London“ durchgeführt. Mit diesem Projekts sollten ein Diskurs über moderne Methoden der Bereitstellung von Archiven angestoßen und bewährte Praktiken im Bereich der Archivierung und Digitalisierung von Artefakten, welche das Erschaffen von Kunstwerken begleiten, ausgetauscht werden.
→ msl.org.pl

 

Das Museum für moderne Kunst in Warschau (Muzeum Sztuki Nowoczesnej w Warszawie) erforscht aktuelle Kunst und sammelt Kunstwerke. Die Sammlung zeitgenössischer Kunst des Museums stellt dynamische Phänomene und Prozesse dar, die sich lokal und global vollziehen. Sie bietet einen Raum für Begegnungen, gegenseitige Inspiration und Reflexionen, die über die Kunst hinausgehen, aber immer bei ihr ihren Anfang nehmen. Das Museum organisiert Ausstellungen, veröffentlicht Publikationen und führt Bildungs- und Forschungsprogramme durch. Es ist Mitglied von „L’Internationale“ – einem Zusammenschluss von Institutionen, die sich mit moderner und zeitgenössischer Kunst befassen. Im Rahmen dieses Projekts kooperiert es mit assoziierten Museen und anderen europäischen Institutionen.
→ artmuseum.pl

 

Die Nationale Kunstgalerie Zachęta (Zachęta – Narodowa Galeria Sztuki) in Warschau fördert zeitgenössische Kunst als wichtigen Teil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens. Die Galerie organisiert zahlreiche Wechselausstellungen. In ihren über 100 Jahre alten Räumlichkeiten wurden Werke von herausragenden polnischen und ausländischen Künstler(inne)n gezeigt, darunter Marlene Dumas, Zbigniew Libera, Tadeusz Kantor, Yayoi Kusama und Wilhelm Sasnal. Eine der Aufgaben der Galerie Zachęta ist es, die Ausstellungen im polnischen Pavillon auf der Kunst- und Architekturbiennale Venedig – einem der wichtigsten Kunstfestivals der Welt – zu organisieren und sie inhaltlich zu betreuen. Die Zachęta organisiert darüber hinaus Bildungsprojekte für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Sie gibt Bücher über die zeitgenössische Kunst heraus und sammelt Informationen über die polnische Kunstszene nach 1945.
→ zacheta.art.pl

  

Das Józef-Piłsudski-Museum in Sulejówek (Muzeum Józefa Piłsudskiego w Sulejówku) stellt die historische Figur Piłsudski vor und vermittelt von ihm vertretene Werte: Nationalstolz, Patriotismus, Aufopferung für das Heimatland und Hochachtung vor Traditionen. Das Museum rief den „Jugendrat des Józef-Piłsudski-Museums in Sulejówek“ ins Leben – das erste polnische Museums-Beratungsgremium, das sich aus jungen Leuten zusammensetzt. Mit diesem Gremium kommt es den Bedürfnissen junger Menschen in Kulturinstitutionen entgegen, die dort ihre eigenen Projekte mit Rückgriff auf die Museumsressourcen organisieren können. Darüber hinaus initiierte das Museum den „Dialog Zweier Kulturen“ – eine jährliche wissenschaftliche Konferenz im ukrainischen Kremenez. Anlässlich des 150. Geburtstages Piłsudskis erstellte das Museum die Ausstellung „Staatsmann Polens und Europas“, die im Ausland gezeigt wird.
→ muzeumpilsudski.pl

 

Das Johannes-Paul-II.-und-Primas-Wyszyński-Museum (Muzeum Jana Pawła II i Prymasa Wyszyńskiego) in Warschau vermittelt Wissen über Karol Wojtyła und Stefan Wyszyński. Es erzählt Geschichten dieser außergewöhnlichen Personen über ihre Kindheit, Familien, Berufung und ihren Weg innerhalb der Kirche. Mithilfe von Zitaten und Filmen erscheinen sie sie nicht nur als Hierarchen der Kirche, sondern auch als Lehrer aus Fleisch und Blut. Ihr Umgang mit Familientragödien, mit denen beide zurecht kommen mussten, ihre Reaktionen auf schwierige historische Ereignisse und ihr Verhalten gegenüber ihren Verfolgern sind in ihrer Universalität inspirierend. Das Museum arbeitet mit Museen und Forschungszentren in Italien zusammen, außerdem organisiert es internationale Studienaufenthalte mit.
→ mt514.pl

 

Das Museum des Zweiten Weltkriegs in Gdańsk (Muzeum II Wojny Światowej w Gdańsku) sammelt und zeigt seine Sammlungen zur Geschichte des Zweiten Weltkriegs mit besonderem Schwerpunkt auf dem Ort seines Beginns in Polen. Sein Ziel ist es, eine historische Narration zu entwerfen, mit deren Hilfe der Zweite Weltkrieg aus der Perspektive der Erfahrungen der Polen und Polens auf moderne Weise dargestellt werden kann. Insbesondere die Weltpolitik der damaligen Zeit und die Haltungen der Menschen zur Kriegsrealität und zum Alptraum der Besetzung Polens durch zwei totalitäre Regime finden dabei Berücksichtigung. Das Museum befasst sich darüber hinaus mit den Kriegsschicksalen anderer Länder, die an diesem größten bewaffneten Konflikt des 20. Jhd. beteiligt waren. Das Museum betreut internationale Ausstellungs-, Bildungs- und Kulturprojekte, darunter die Ausstellung „Million From Beyond the Ocean“, die internationale Konferenz „World Battlefield Museums Forum“ und Auslandsreisen von Kindern und Jugendlichen unter dem Titel „Changing Perspectives“.
→ muzeum1939.pl

 

Das Familie-Ulma-Museum über Polen, die während des Zweiten Weltkriegs Juden retteten, in Markowa (Muzeum Polaków Ratujących Żydów podczas II wojny światowej im. Rodziny Ulmów w Markowej) stellt Polen vor, die während der deutschen Besatzung heldenhaft Juden geholfen und dabei nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Leben ihrer Familien riskiert haben. Darüber hinaus schildert das Museum die polnisch-jüdischen Beziehungen während des Holocaust und beschreibt das Schicksal der Familie Ulma aus Markowa. Es ist die erste Museumseinrichtung in Polen, die sich mit der Rettung der jüdischen Bevölkerung in besetzten Gebieten Polens während des Holocaust befasst. Das Museum organisiert internationale Studienaufenthalte und mobile Ausstellungen über den Holocaust, die polnisch-jüdischen Beziehungen und Polen, die Juden retteten.
→ muzeumulmow.pl

 

Das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau in Oświęcim (Państwowe Muzeum Auschwitz-Birkenau w Oświęcimiu) sammelt die Überreste des Konzentrationslagers Auschwitz und die damit verbundenen Archivalien, sichert das ehemalige Gelände des KZs und gibt seine Geschichte an die nächsten Generationen weiter. Das Gelände des ehemaligen deutschen nationalsozialistischen Konzentrationslagers wurde in die UNESCO-Liste des Weltkultur- und Naturerbes aufgenommen. Im Museums ist das Internationale Zentrum für die Aufklärung über Auschwitz und den Holocaust (MCEAH) angesiedelt, das mit zahlreichen Institutionen aus der ganzen Welt zusammenarbeitet. Das Museum organisiert internationale, interkulturelle und interreligiöse Projekte in den Bereichen Bildung, Gedächtnispflege, wissenschaftliche Forschung sowie Archivforschung. Ein Beispiel für seine vielfältige Tätigkeit ist die „Internationale Sommerakademie“, an der Lehrer/innen und Pädagog(inn)en aus der ganzen Welt teilnehmen.
→ www.auschwitz.org

 

Das Staatliche Majdanek-Museum in Lublin (Państwowe Muzeum na Majdanku w Lublinie) ist weltweit das einzige Museum über Märtyrer, das noch während des Zweiten Weltkriegs entstanden ist. Es betreut die materiellen Überreste dreier Orte von NS-Verbrechen – vom Konzentrationslager Majdanek und den Vernichtungslagern Bełżec und Sobibór. Das Museum legt besonderen Wert auf die historische Bildung in Theorie und Praxis über die deutsche Besatzung der Region Lublin. Die pädagogische Tätigkeit des Museums basiert auf aktivem Erschließen und dem Lernen über die Geschichte anhand eines realen Ortes, an dem sie sich ereignet hat. Dazu gehören die Entwicklung von Fachprogrammen für Begegnungen und Workshops, die Organisation von historischen Workshops für Jugendliche, Studienaufenthalte für Erwachsene und die Durchführung internationaler Bildungs- und Geschichtsprojekte. Ein Beispiel für internationale Aktivitäten ist die Zusammenarbeit mit den Friedrich-von-Bodelschwingh- Schulen im Bieldefelder Stadtteil Bethel.
→ www.majdanek.eu

 

Das Stutthof-Museum in Sztutowo (Muzeum Stutthof w Sztutowie) befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen deutschen Konzentrationslagers Stutthof. Generationen von Mitarbeitern des Museums wurden zu Hütern des Gedenkens an Verbrechen und an das Leid Tausender Opfer. Um das kulturelle Erbe zu erhalten und zu schützen, werden Bildungs-, PR-, Ausstellungs-, Wissenschafts- und Dokumentations-Projekte durchgeführt. Im Rahmen des Programms „Das Schicksal der Polen in den deutschen Konzentrationslagern in Westeuropa“ sammelt die Einrichtung Dokumente und andere Erinnerungsstücke, welche das tragische Schicksal von Polen in den deutschen Konzentrationslagern in Westeuropa dokumentieren. Das Museum veranstaltet darüber hinaus unter dem Titel „Forum des Gedenkens“ regelmäßig stattfindende Konferenzen und Begegnungen von Museums-Fachleuten aus Polen und dem Ausland.
→ stutthof.org

 

Das Museum für die Geschichte der polnischen Juden POLIN (Muzeum Historii Żydów Polskich POLIN) zeigt die viele Jahrhunderte lange Geschichte der polnischen Juden. Die Hauptaufgaben des Museums bestehen darin, die Erinnerung an die Geschichte der polnischen Juden wiederherzustellen und zu bewahren, den Ideen der Offenheit, Toleranz und Wahrheit zu dienen und zu gegenseitigem Verständnis und Respekt zwischen Polen und Juden, den Gesellschaften Europas und der Welt beizutragen. Das Museum betreibt eine blühende Ausstellungs- und Bildungsarbeit. Im Rahmen seiner multidirektionalen Zusammenarbeit mit dem Ausland hat das Museum unter anderem eine Wanderausstellung mit dem Titel „Das Leben riskieren. Polen, die während des Holocaust Juden retteten“ erstellt, die in zehn Sprachen übersetzt wurde. Eines der Programme des POLIN ist das „Global Education Outreach Program“ (GEOP), welches internationale wissenschaftliche Workshops, Konferenzen, Vorträge und Seminare umfasst.
→ polin.pl/pl

                            

Das Jüdische Historische Emanuel-Ringelblum-Institut (Żydowski Instytut Historyczny im. Emanuela Ringelbluma / ŻIH) in Warschau beschäftigt sich mit der Geschichte der Juden, die seit Jahrhunderten in Polen sowie Mittel- und Osteuropa leben. Im Rückgriff auf die besondere und symbolische Bedeutung des Vermächtnisses von Emanuel Ringelblum besteht die aktuelle Aufgabe des Instituts darin, breit verstandene Forschung zur jüdischen Geschichte, Kultur und zum jüdischen Erbe innerhalb der polnischen und internationalen akademischen Kreise zu betreiben und diese auch außerhalb von davon bekannt zu machen. Das Institut sorgt für die Erinnerung an jüdische Kulturdenkmäler in ganz Polen und deren Dokumentation. Darüber hinaus engagiert es sich für die Zusammenstellung der größten jüdischen Bibliothek Polens. Das Institut arbeitet mit internationalen Forschungsinstitutionen zusammen, die sich mit jüdischer Geschichte, dem Gedächtnis an die Shoah und dem Ausstellungswesen befassen, und bietet die Möglichkeit, integrierte Bildungsprogramme und eine vertiefte Zusammenarbeit mit ausländischen Zentren auf der Forschungsebene durchzuführen.
→ www.jhi.pl

 

Aufgabe der Nationalphilharmonie (Filharmonia Narodowa) ist die Kultivierung und Entwicklung polnischer Musiktraditionen, das Aufzeigen der Reichtümer des weltweiten musikalischen Erbes und die Förderung des zeitgenössischen musikalischen Schaffens in Polen und im Ausland. Die Institution setzt diese Ziele um, indem sie ein Sinfonieorchester, einen gemischten Chor sowie Kammerensembles betreibt, Sinfonie-, Kammer-, Chor-, Solo-, Kinder- sowie Jugendkonzerte organisiert und auch auf anderen Wegen die Musik fördert. Darüber hinaus nimmt sie Aufnahmen für die Verbreitung per Tonträger, Radio, Fernsehen und Internet vor, kooperiert mit künstlerischen Bildungseinrichtungen und ist bei der Ausbildung junger Talente selbst pädagogisch tätig. Seit 1995 organisiert sie alle fünf Jahre den Internationalen Fryderyk-Chopin-Klavierwettbewerb, einen der ältesten und angesehensten Musikwettbewerbe der Welt.
→ filharmonia.pl

 

Das Europäische Krzysztof-Penderecki-Zentrum für Musik in Lusławice (Europejskiego Centrum Muzyki Krzysztofa Pendereckiego w Lusławicach) will herausragende junge Musiker*innen dazu anregen, ihre Fähigkeiten zu perfektionieren und zu künstlerischen Persönlichkeiten zu reifen. An Diskussionen, Meisterkursen, Workshops und Konzerten nehmen die talentiertesten angehenden jungen Künstler*innen teil, ebenso wie Musiker*innen und Pädagog*innen von Weltformat. Das Zentrum wird durch die Gestaltung seines Campus (Lage, Architektur, Infrastruktur und Konzertsaal) mit Leben erfüllt, ebenso wie durch sein vierfältiges Programmangebot. Eines seiner wichtigsten Projekte ist die Sommer-Musikakademie – ein an Studierende von Musikhochschulen gerichtetes Bildungsprogramm, das seit der ersten Ausgabe vom Scharoun Ensemble aus Berlin mitorganisiert wird, einem Oktett aus Musikern der legendären Berliner Philharmoniker.
→ www.penderecki-center.pl

 

Das Nationale Sinfonieorchester des Polnischen Radios (Narodowa Orkiestra Symfoniczna Polskiego Radia / NOSPR) wurde 1935 von Grzegorz Fitelberg in Warschau gegründet, der es bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs leitete. 1945 wurde es von Witold Rowicki in Katowice wieder ins Leben gerufen. Neben zahlreichen Archiv-Aufnahmen für das Polnische Radio kann das Ensemble über 300 Alben-Einspielungen vorweisen. Das Orchester konzertierte mit zahlreichen renommierten Dirigenten und Solisten, regelmäßig präsentiert es das musikalische Erbe Polens auf Konzertbühnen rund um den Globus. Bisher trat es in 52 Ländern auf fünf Kontinenten auf. Im Jahr 2014 wurde sein neues Konzerthaus u.a. mit einem Saal für 1.800 Zuhörer*innen eröffnet. Durch seine Zusammenarbeit mit den weltweit größten Musiklabels konnte der Klangkörper maßgeblich zur Popularisierung der Werke polnischer Komponist*innen beitragen, darunter Witold Lutosławski, Krzysztof Penderecki i Henryk Mikołaj Górecki. 2019 wurde das NOSPR in die European Concert Hall Organisation aufgenommen, welche die 21 einflussreichsten Kulturinstitutionen Europas versammelt.
→ nospr.org.pl

 

Das nach Jerzy Semkow benannte polnische Orchester Sinfonia Iuventus wurde 2007 als staatliche Kultureinrichtung eins Leben gerufen. Es setzt sich aus den talentiertesten Hochschul-Absolvent*innen zusammen, welche noch nicht ihr 30. Lebensjahr abgeschlossen haben. Ihnen wird die Möglichkeit gegeben, in einem professionellen Orchester zu spielen, sich mit einem breiten Orchester-Repertoire bekannt zu machen und mit namhaften Dirigent*innen bzw. Solist*innen zusammenzuarbeiten. Das Ensemble ist mit Konzerten und Einspielungen sowie auf Festivals in Polen und im Ausland aktiv. Im Jahr 2009 wurde es in die European Federation of National Youth Orchestras (EFNYO) aufgenommen. Toruneen führten es bisher in die Ukraine, nach China und Italien sowie zu Festivals wie das Festival de Musique de Strasbourg oder die Classic Night des Vereins Opéra in Zürich.
→ sinfoniaiuventus.pl

 

Der Polnische Musikverlag (Polskie Wydawnictwo Muzyczne / PWM) hat sich als staatliche Kulturinstitution auf die Herausgabe von Noten und Büchern über die polnische Musikgeschichte von der Klassik über die Romantik bis ins 20. und 21. Jh. spezialisiert. Seine Veröffentlichungen finden sowohl bei den jüngsten Musiker*innen als auch bei anerkannten Orchestern, Dozent*innen und Musikliebhaber*innen Anwendung. Dank der Kooperation mit zahlreichen Musikvertrieben sind Werke Chopins, Szymanowskis, Wieniawskis, Moniuszkos oder Bacewiczs weltweit zugänglich, ebenso wie Unterrichts-Musik und das Schaffen zeitgenössischer Komponist*innen. PNWM vertritt in Polen zahlreiche namhafte ausländische Musikverlage, darunter Schott Music, Boosey & Hawkes, Edition Peters, Bärenreiter oder Breitkopf & Haertel.
→ pwm.com.pl

 

Das Alte Helena-Modrzejewska-Nationaltheater (Narodowy Stary Teatr im. Heleny Modrzejewskiej) in Kraków ist eine der ältesten öffentlichen Bühnen Polens und blickt auf eine 230 Jahre lange Tradition zurück. In seinem Programm hinterließen solch illustre Persönlichkeiten wie Tadeusz Kantor, Jerzy Grotowski und Andrzej Wajda ihre Spuren. Heute umfasst sein Repertoire fast 40 Stücke, inszeniert u.a. von Krystian Lupa, Paweł Miśkiewicz, Jan Klata, Agnieszka Glińska, Monika Strzępka oder Krzysztof Garbaczewski. Seit Jahrzehnten kooperiert das Alte Theater u.a. mit Tschechien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, Rumänien, Russland und den USA. Gemeinsam werden internationale Theaterprojekte durchgeführt.
→ stary.pl/pl

 

Die Polnische Königliche Oper (Polska Opera Królewska) wurde 2017 gegründet und widmet sich der Vermittlung von Musikkultur durch die Inszenierung, Aufführung und Popularisierung von Opern, Oratorien, sinfonischer und Kammermusik unter besonderer Berücksichtigung der Werke polnischer Komponist*innen (vor allem aus dem Bereich der Alten Musik), vor allem von vergessenen Werken der polnischen Musikgeschichte. Im September 2018 wurde das Ensemble Capella Regina Polona ins Leben gerufen, das sich aus talentierten jungen Instrumentalist*innen zusammensetzt, die sich auf die Aufführung Alter Musik auf historischen Instrumenten oder deren Nachbauten spezialisiert haben. Sie arbeiten mit den besten in- und ausländischen Musikgruppen zusammen. Die Polnische Königliche Oper fördert darüber hinaus die Weiterbildung talentierter Absolvent*innen polnischer Musikhochschulen.
→ operakrolewska.pl

 

Das Große Theater / Nationaloper (Teatr Wielki Opera Narodowa) in Warschau ist als Erbe herausragender polnischer Theater-Traditionen eine staatliche Kulturinstitution von besonderer Bedeutung für die polnische Nationalkultur. Bei seinen umfangreichen Aktivitäten widmet es sich nicht nur der Inszenierung und Aufführung von Opern- und Ballettaufführungen, sondern ebenso Verlags-, Ausstellungs- und Bildungsprojekten. Die Institution wurde ins Leben gerufen, um „mit seinem Schaffen die historischen Kulturtraditionen zu kultivieren, die heimische zeitgenössische Musik- und Ballettkultur zu fördern und die wertvollsten Werke des polnischen und internationalen Repertoires bekannt zu machen“. Diese Mission wird konsequent durch die Ausgestaltung eines entsprechenden Repertoires, die Förderung junger Talente an der Opernakademie und die Verbreitung von musikalischen und Ballett-Inszenierungen u.a. mithilfe von Online-Medien, Koproduktionen und Audio-/Video-Veröffentlichungen verfolgt. Aus einer überreichen Tradition schöpfend, hat sie eine besondere kulturschöpferische Funktion inne, indem sie sich mit einem sehr breiten künstlerischen Angebot an ein Publikum im In- und Ausland wendet. Zu ihren jüngsten aufsehenerregenden Projekten gehört u.a. die Aufführung der Oper „König Roger“ von Karol Szymanowski 2019 in der Königlichen Oper in Stockholm sowie 2020 im Nationaltheater Prag.
→ https://teatrwielki.pl

 

Das Nationaltheater (Teatr Narodowy) ist das viertälteste Nationaltheater Europas. Es wurde 1765 von König Stanisław August Poniatowski gegründet. Sein Ensemble mit fast siebzig Schauspieler*innen bespielt drei Bühnen. Sein Repertoire umfasst über dreißig Inszenierungen polnischer und internationaler Dramen. Das Nationaltheater ist ein Ort der Begegnung zwischen verschiedenen Ästhetiken und Generationen. In jährlichen Ranglisten von Kritikern wird es oft als beste polnische Bühne eingestuft. Das Theater absolvierte zahlreiche Gastspiele im Ausland, unterhält einen ständigen künstlerischen Austausch mit dem Aleksandrinsky-Theater in Sankt Petersburg und organisierte ein Internationales Treffen der Nationaltheater sowie ein Symposium der Nationaltheater. Bekannte ausländische Regisseure wie Konstantin Bogomolow, Jacques Lassalle, Eimuntas Nekrosius oder Ivan Vyrypaev haben mit dem Theater gearbeitet.
→ www.narodowy.pl

 

Das Zentrum für Zeitgenössische Kunst Ujazdowski-Schloss (Centrum Sztuki Współczesnej Zamek Ujazdowski / CSW) in Warschau ist ein Ort für das Schöpfen und Ausstellen von Kunst, die sich als Instrument zur Erforschung der Welt von heute versteht. Es bietet Raum für kreative Experimente. Sein transdisziplinäres Programm regt die Entstehung künstlerischer Werke an der Schnittstelle von bildender und darstellender Kunst, Film, Musik, Literatur und Geisteswissenschaften an. Das Zentrum kooperiert  permanent mit ausländischen  Institutionen für zeitgenössische Kunst und organisiert Residenzprogramme für Künstler*innen – jedes Jahr werden ausgewählte Künstler*innen aus der ganzen Welt zu Aufenthalten in Polen und langfristigen Projekten eingeladen. Darüber hinaus organisiert das Zentrum Ausschreibungen für Auslandsaufenthalte polnischer Künstler. Außerdem ermöglicht das Ujazdowski-Schloss in Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen wie der Akademie Schloss Solitude (Deutschland), dem Points Center for Contemporary Art (China) und dem Kyoto Art Center (Japan) Aufenthalte für weitere Akteure der Kunstwelt wie Forscher*innen und Kurator*innen. Publikationen des CSW sind dank Verträgen mit ausländischen Vertrieben (u.a. Motto und Walther König) auch außerhalb Polens erhältlich. Sie wurden auf den internationalen Buchmessen Bon Art Book Fair 2018 in Keresht bei Teheran und Miss Read 2019 in Berlin vorgestellt.
→ u-jazdowski.pl

 

Hauptaufgabe des Polnischen Skulpturzentrums (Centrum Rzeźby Polskiej) in Orońsko ist die Organisation von Ausstellungen zur Kunst der Skulptur, der Aufbau und die Pflege einer Sammlung zeitgenössischer Skulpturen und sowie die Betreuung einer ständigen historischen Ausstellung im Palast von Józef Brandt. Hier nutzen jedes Jahr über 200 polnische und ausländische Künstler*innen die verschiedenen Aufenthaltsmöglichkeiten. Das Zentrum verfügt über ein Gelände von hohem architektonischen und landschaftlichen Wert. Es setzt sich zusammen aus einem Museum für zeitgenössische Skulptur und Ausstellungen, die in einem Landschaftspark verteilt sind. Das Zentrum führt diverse Bildungsaktivitäten durch, auch für behinderte Personen. Darüber hinaus dokumentiert es in einem wissenschaftlichen Katalog und in elektronischer Form das Schaffen polnischer Bildhauer in Polen und im Ausland. Eines der wichtigsten Projekte der letzten Jahre war eine Ausstellung mit Werken von Henry Moore, die in Zusammenarbeit mit der Henry Moore Foundation in Perry Green (Großbritannien) organisiert wurde. Die Ausstellung der Werke des bedeutenden Künstlers wurde von Arbeiten polnischer Künstler*innen des 20. Jahrhunderts begleitet, die sich von Moores Kunst inspiriert ließen. Im Jahr 2020 organisierte das Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Wiesbaden die Ausstellung „Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen“ mit Werken polnischer und deutscher Künstler*innen.
→ www.rzezba-oronsko.pl

 

Das Museum für Japanische Kunst und Technologie „manggha“ (Muzeum Sztuki i Techniki Japońskiej „manggha“) verbindet die grundlegenden Funktionen eines Museums mit der umfassenden Tätigkeit eines lebendigen Kulturzentrums, das das Wissen über Japan und den Fernen Osten fördert. In einem modernen, freundlichen Gebäude, das von dem bedeutenden japanischen Architekten Arata Isozaki entworfen wurde, wird eine neue Art von Museum betrieben, das neue Methoden und Formen der Tätigkeit anwendet. Auf der Grundlage seiner umfangreichen Erfahrungen und Kontakte erforscht das Museum Themen, die sich vor allem auf die Kunst, aber auch auf Musik, Theater, Film, Literatur, Philosophie und Religion in Japan und im Fernen Osten beziehen. Bis heute wurden mehr als 100 Ausstellungen gezeigt, darunter traditionelle japanische Kunst, zeitgenössische Grafik, Gemälde, Installationen und die neuesten japanischen Technologien.
→ https://manggha.pl

 

Das Zeichentrickfilmstudio in Bielsko-Biała (Studio Filmów Rysunkowych w Bielsku-Białej) ist das älteste noch existierende Animationsfilmstudio Polens. Das Studio hat über 1000 Filme gedreht, darunter 5 Spielfilme. Der Film “Die große Reise von Bolek und Lolek” wurde in 86 Länder verkauft. Das Zeichentrickfilmstudio konzentriert sich auch auf die Filmerziehung der Jüngsten durch den Bau eines interaktiven Zentrums für Märchen und Animation. Neben Filmen für Kinder hat SFR auch Originalfilme für ein erwachsenes Publikum produziert. Sie brachten dem Studio zahlreiche Erfolge bei nationalen und internationalen Festivals. Viele bekannte Künstler haben mit dem Studio zusammengearbeitet, darunter Krzysztof Penderecki, Agnieszka Osiecka, Andrzej Czeczot, Zbigniew Lengren und Eryk Lipiński.
→ www.sfr.com.pl

 

Das Studio für Dokumentar- und Spielfilme (Wytwórnia Filmów Dokumentalnych i Fabularnych) wurde 1949 zunächst als Produktionszentrum für Dokumentarfilme und die Polnische Filmchronik gegründet und entwickelte sichbald zu einem wichtigen Entstehungsort von Filmen. Im Studio wurden berühmte polnische Dokumentarfilme und Hunderte von Episoden der Polnischen Filmchronik produziert. Im Studio entstanden Filme von Filmemachern wie Andrzej Munk, Krzysztof Kieślowski, Jan Łomnicki, Tadeusz Makarczyński, Ludwik Perski, Maria Kwiatkowska, Władysław Ślesicki, Kazimierz Karabasz und vielen anderen. In den Sälen, Labors und Schneideräumen des Studios entstanden berühmte Werke, unter anderem von Andrzej Wajda, Jerzy Antczak, Krzysztof Zanussi, Krzysztof Kieślowski, Jerzy Hoffman. In den letzten Jahren hat sich das Studio zu einem anerkannten Zentrum der modernen Filmbildung entwickelt. Jedes Jahr wird der Raum der originellen Projekte im Studio für Dokumentar- und Spielfilme von Tausenden junger Teilnehmer aus ganz Polen gefüllt, die für einzigartige Kurse, Führungen und Filmworkshops ins Studio kommen.
→ www.wfdif.pl

 

Die staatliche Kultureinrichtung Europäisches Filmzentrum CAMERIMAGE (Europejskie Centrum Filmowe CAMERIMAGE) wurde Ende 2019 vom Ministerium für Kultur und Nationales Erbe, der Stadt Toruń und der Tumult-Stiftung mit dem Ziel eingerichtet, dem Internationalen Filmfestival EnergaCAMERIMAGE in Toruń eine dauerhafte Heimat zu geben. Die Beobachtungsstelle führt inhaltliche Aktivitäten durch Das Zentrum organisiert das Festival jedes Jahr gemeinsam mit anderen Ausstellungs-, Kultur-, Bildungs- und Wissenschaftsprojekten im Bereich der polnischen und internationalen audiovisuellen Kultur. Der Bau des Europäischen Filmzentrums wird eine Lücke in der polnischen Kulturinfrastruktur schließen.
→ https://ecfcamerimage.pl


Das Zentrum Audioviuseller Technologien (Centrum Technologii Audiowizualnych, ehem. Wrocław Feature Film Studio) ist eine moderne Kultureinrichtung. Es ermöglicht eine komplexe und vielfältige Realisierung von Filmproduktionen, dank guter Infrastruktur und technischer Ausstattung). Das Audiovisuelle Technologiezentrum organisiert auch zahlreiche Workshops und Schulungen im Bereich der Kinematografie und der neuen Technologien sowie kulturelle Veranstaltungen. Das Zentrum veranstaltet auch Filmproduktionen mit Beteiligung ausländischer Filmemacher, Workshops mit ausländischen Künstlern und Filmemachern, Konferenzen über IT und neue Technologien, ein Festival für abstrakte Filme und Praktika für ausländische Studenten.
→ https://filmstudioceta.pl

Das Museum Haus der Familie Pilecki (Muzeum – Dom Rodziny Pileckich) in Ostrów Mazowiecka hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben des Rotamasters Witold Pilecki und seiner Frau Maria – Persönlichkeiten, die in die Geschichte der Stadt Ostrów Mazowiecka eingegangen sind – zu dokumentieren, zu würdigen und in Polen und der Welt zu verbreiten. Das Hauptziel der kulturellen Aktivitäten des Museums – Haus der Familie Pilecki ist es, die Figur des Rotamasters Witold Pilecki vor einem historischen, kulturellen und sozialen Hintergrund zu präsentieren. Das Museum bewahrt und schützt das materielle und immaterielle Erbe, das mit Pilecki’s Leben und Werk verbunden ist, einschließlich der Verbreitung der von ihm vertretenen Werte und der Traditionen der Unabhängigkeitsideale der Republik Polen.
→ www.muzeumpileckich.pl

Ziel des Museums des Warschauer Ghettos (Muzeum Getta Warszawskiego) ist es, die tragischen Ereignisse während der deutschen Besetzung Polens im Zweiten Weltkrieg darzustellen und die Erinnerung an die Menschen, die damals im Ghetto lebten und litten, zu ehren. Das Museum wurde 2018 gegründet und hat seinen Sitz im Gebäude des ehemaligen Bersohn- und Bauman-Kinderkrankenhauses in der Sienna-Straße 60, das sich auf dem Gelände des ehemaligen Warschauer Ghettos befindet. Das Warschauer Ghetto war das größte in ganz Europa, das von den Deutschen besetzt war. Im April 1941 waren über 400.000 Menschen auf einer Fläche von etwa 3 qm zusammengepfercht. Dank seiner Lage wird das Museum zu einem Wahrzeichen des ehemaligen jüdischen Warschaus, neben solchen erhaltenen Stätten wie der Nożyk-Synagoge, dem Jüdischen Historischen Institut und dem jüdischen Friedhof in der Okopowa-Straße.
→ https://1943.pl

Das 2018 gegründete Hl.-Johannes-Paul-II.-Museum „GEDENKEN UND IDENTITÄT” (Muzeum „PAMIĘĆ I TOŻSAMOŚĆ” im. św. Jana Pawła II) schildert die Geschichte Polens von den christlichen Anfängen seiner Staatlichkeit bis zur Gegenwart und vermeidet dabei einfache chronologische Muster. Die Geschichte des Landes an der Weichsel wird aus verschiedenen Blickwinkeln dargestellt, was die Möglichkeit einer vielfältigen Rezeption bietet. Die dominierende Botschaft ist aber die des Hl. Johannes Paul II., der glaubte, dass historische Ereignisse durch das Prisma ewiger philosophischer und theologischer Wahrheiten verstanden werden sollten. Das Museum „Gedenken und Identität” des Hl. Johannes Paul II. hat die Aufgabe, die polnische Geschichte und das polnische Erbe zu fördern und die Ideen von Freiheit und Solidarität sowohl im nationalen als auch im internationalen Raum zu pflegen.
→ https://muzeumpit.pl


Ziel des 2019 gegründeten Literaturinstituts (Instytut Literatury) ist es, die staatliche Kulturpolitik im Bereich der polnischen Gegenwartsliteratur umzusetzen. Der Tätigkeitsbereich des Instituts umfasst auch andere Künste, die in verschiedenen Beziehungen zur Literatur stehen, sowie die Literaturwissenschaft und Literaturpädagogik. Das Mitarbeiterteam des Instituts besteht nicht nur aus Menschen, die im Bereich der Literatur arbeiten, sondern auch aus Literaturautoren. Um seinen Auftrag zu erfüllen, führt das Institut als eines seiner Programme Publikationstätigkeiten wie die vierteljährliche Zeitschrift „Nowy Napis. Liryka, epika, dramat” durch. Die „Bibliothek des Herrn Cogito” ist ebenfalls eine regelmäßige Publikationsreihe des Instituts, die aus wissenschaftlichen Monographien über die moderne Literatur besteht, die von den bedeutendsten polnischen und ausländischen Gelehrten verfasst wurden. Darüber hinaus veröffentlicht das Institut Bücher über Literatur und unterstützt die Veröffentlichungen anderer Einrichtungen im Rahmen seiner Programme.
→ https://instytutliteratury.eu


Das Staatliche Verlagsinstitut (Państwowy Instytut Wydawniczy) ist ein polnisches Verlagshaus, das 1946 in Warschau gegründet wurde. Es veröffentlicht die wichtigsten Werke der polnischen und internationalen Literatur, darunter Prosa, Lyrik, Essays und kritische Werke. Abgesehen von der Belletristik, die den Hauptbereich der PIW-Tätigkeit ausmacht, ist ein weit gefasstes geisteswissenschaftliches Verständnis ein charakteristisches Merkmal des Verlags, weshalb die Essayistik und die Geschichte einen wichtigen Platz in seinem Profil einnehmen. Die bekanntesten Serien, die auch heute noch veröffentlicht werden, sind: „Rodowody Cywilizacji” (sogenannte „Ceramie”), „Biblioteka Myśli Współczesnej” (allgemein bekannt als „Plus Minus Nieskończoność”) oder „Biografie Sławnych Ludzi”. Außerdem gibt es eine beeindruckende Auswahl der weltweit wichtigsten Titel von Sophokles, Corneille, Racine, Bulgakow, Melville, Shakespeare, Molière, Tolstoi, Goethe, Byron und Dickinson bis hin zu Hemingway, Remarque, Camus, Romain Roland, Stendhal, Zweig, Orwell, Kundera, Hrabal, Hesse, Shaw, Márquez, Singer, Eco und vielen anderen.
→ https://piw.pl


Die staatliche Kultureinrichtung Wojciech-Kętrzyński-Nordinstitut (Instytut Północny im. Wojciecha Kętrzyńskiego) in Olsztyn ging 2018 aus der Umwandlung des Wojciech-Kętrzyński-Wissenschafts-Forschungszentrums hervor. Das Nordinstitut setzt das Erbe und die Traditionen des Zentrums bei der Erforschung und Verbreitung der Geschichte und des Erbes der Länder des ehemaligen Preußens, insbesondere des Gebiets im Nordosten Polens, fort. Das Institut sammelt, verwahrt und pflegt wissenschaftliche Sammlungen zur Geschichte und zum Erbe von Ermland und Masuren. Sie führt Dokumentations-, Informations- und Verlagstätigkeiten in Form von wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Büchern und Zeitschriften durch. Sie betreibt in Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Institutionen wissenschaftliche Forschung zur Vergangenheit und zum Erbe der Region und führt Stipendien- und Förderprogramme durch.
→ http://ip.olsztyn.pl


Der Tätigkeitsbereich des Schlesischen Instituts (Instytut Śląski) umfasst die Erinnerungspolitik auf dem Gebiet Schlesiens innerhalb seiner historischen Grenzen, die Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen für die Entwicklung des Wissens über die Geschichte und das kulturelle Erbe Schlesiens, mit besonderem Schwerpunkt auf der Geschichte und dem kulturellen Erbe der in der Region lebenden polnischen Bevölkerung. Das Schlesische Institut erfüllt seine Aufgabe durch die Dokumentation schlesischer Angelegenheiten, insbesondere der aktuellen Situation Schlesiens und der historischen Verbindungen zwischen den schlesischen Ländern und anderen polnischen Ländern. Planung, Organisation und Durchführung wissenschaftlicher Arbeiten über Schlesien unter besonderer Berücksichtigung wirtschaftlicher, sozialer, bevölkerungspolitischer, landeskundlicher, historischer und kultureller Fragen. Das Institut veröffentlicht auch wissenschaftliche und populäre Werke über Schlesien. Das Institut betreibt Informationsarbeit über Schlesien für das Ausland durch Presse, Rundfunk und verschiedene Publikationen.
→ https://instytutslaski.pl


Das Roman-Dmowski-und-Ignacy-Jan-Paderewski-Institut für das Erbe des nationalen Denkens (Instytut Dziedzictwa Myśli Narodowej im. Romana Dmowskiego i Ignacego Jana Paderewskiego) wurde 2020 gegründet. Der Tätigkeitsbereich des Instituts umfasst u.a.: Umsetzung der Erinnerungspolitik im Bereich der polnischen Geschichte und des Erbes Polens, einschließlich der Errungenschaften des polnischen sozio-politischen Denkens, mit besonderem Nachdruck auf das nationale, katholisch-soziale und konservative Denken, Durchführung von Forschungen zur polnischen Geschichte und zum polnischen Erbe, Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen für die Entwicklung des Wissens über die polnische Geschichte und das polnische Erbe. Das Institut verfolgt seine Ziele unter anderem durch Publikations-, Dokumentations-, Informations- und Werbemaßnahmen sowie durch Aktivitäten in folgenden Bereichen: Digitalisierung, Digitalisierung und Bereitstellung von Materialien, die den Tätigkeitsbereich des Instituts betreffen.
→ https://idmn.pl


Das Institut für das Erbe der Solidarność (Instytut Dziedzictwa Solidarności) hat die Aufgabe, das Phänomen und die Bedeutung der Solidarität bekannt zu machen sowie ihre Geschichte und ihr authentisches Erbe zu erforschen und zu schützen. Zu den Zielen des Instituts gehören unter anderem das Gedenken und die Förderung des historischen Erbes der Unabhängigen Selbstverwalteten Gewerkschaft „Solidarność”, der sozialen Bewegung und der antikommunistischen demokratischen Opposition in Polen im In- und Ausland, mit besonderem Nachdruck auf den polnischen Bürgeraufstand im August 1980. Das Institut führt wissenschaftliche Forschungen zur Geschichte der Unabhängigen Selbstverwaltungsgewerkschaft „Solidarność” durch und initiiert kulturelle, soziale und wissenschaftliche Unternehmungen, die an die Tradition der Solidaritätsbewegung anknüpfen. Ziel der Einrichtung ist es auch, den polnischen Beitrag zum Sturz des kommunistischen Systems im internationalen Bewusstsein zu verankern.
→ www.ids1980.pl


Das Institut des Europäischen Netzwerks Erinnerung und Solidarität (Instytut Europejskiej Sieci Pamięć i Solidarność) erforscht, dokumentiert und verbreitet Wissen über die jüngere Geschichte, insbesondere über totalitäre und autoritäre Regime des 20. Jahrhunderts, ihre Ursachen, Geschichte und Folgen, das Schicksal der Opfer von Kriegen und Eroberungen, Zwangsmigrationen, rassistischen, nationalistischen und ideologisch motivierten Verbrechen und Repressionen sowie über den Widerstand gegen totalitäre Regime und den Kampf der europäischen Gesellschaften gegen sie. Das Institut initiiert die Zusammenarbeit zwischen Institutionen und Personen, die sich mit der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts befassen, und erwirbt, analysiert, dokumentiert und verbreitet historisches Wissen. Das Institut verfolgt seine Ziele durch Organisation von Konferenzen, Workshops, Studienbesuchen und Ausstellungen sowie durch Veröffentlichungstätigkeiten. Die Mitglieder des Europäischen Netzwerks für Erinnerung und Solidarität sind: Polen, Deutschland, Ungarn, Rumänien und die Slowakei. Eines der internationalen Projekte des Instituts ist die Freiluftausstellung „After the Great War. Neues Europa 1918–1923“, welche die Entstehung einer neuen Ordnung nach dem Ersten Weltkrieg aufzeigen soll.
→ https://enrs.eu


Das Zentrum für polnisch-russischen Dialog und Verständigung (Centrum Polsko-Rosyjskiego Dialogu i Porozumienia) soll Aktivitäten initiieren und unterstützen, die in der Republik Polen und in der Russischen Föderation für den Dialog und die Verständigung in den polnisch-russischen Beziehungen sorgen. Das Zentrum erfüllt seinen Auftrag u.a. durch wissenschaftliche Forschung, Veröffentlichungen und Bildungsaktivitäten, Jugend- und Studentenaustausch, öffentliche Debatten sowie Konferenzen und Vorträge über die polnisch-russischen Beziehungen, die Geschichte und Kultur beider Länder. Die Projekte der Einrichtung betreffen Länder der ehemaligen Sowjetunion sowie die Europäische Union und ihre Partner. In Zusammenarbeit mit dem Center for Strategic and International Studies organisiert es jährlich Konferenzen in Washington, D.C., die sich mit der Analyse der polnisch-russischen Beziehungen und deren Auswirkungen auf die euro-atlantische Region befassen. Das Zentrum ist Herausgeber des Online-Portals www.novayapolsha.pl, das die Geschichte der polnischen Kultur, Kunst, Gesellschaft und Wirtschaft in russischer Sprache schildert.
→ http://cprdip.pl


Das Zentrum für Soziale Archivalia (Centrum Archiwistyki Społecznej) ist eine kulturelle Einrichtung, die 2020 von der Stiftung KARTA-Zentrum und dem Minister für Kultur und Nationales Erbe gegründet wurde. Zu den Aktivitäten des Zentrums gehören die Unterstützung gesellschaftlicher Initiativen zur Sicherung und Verbreitung von Text-, Bild-, Film-, Ton- und anderen Sammlungen, die das historische Gedächtnis und das nationale Erbe dokumentieren, die Entwicklung eines Netzes der Zusammenarbeit zwischen den an den oben genannten Aktivitäten beteiligten Einrichtungen und die Stärkung der Beteiligung der Bürger an Aktivitäten zur Dokumentation der Geschichte, einschließlich u. a. der Durchführung von Informations- und Verbreitungsaktivitäten in Polen und im Ausland, des Aufbaus eines Informationssystems, z. B. dazu gehören die Einrichtung von Datenbanken, Internetportalen und die Entwicklung von IT-Tools, Bildungsaktivitäten wie Schulungen, Workshops und Kurse, Stipendienprogramme, Ausstellungsaktivitäten sowie die Entwicklung und Veröffentlichung von Publikationen wie Büchern, Zeitschriften und Multimedia-Publikationen.
→ https://archiwa.org


Das Programmbüro „Niepodległa” (Das Unabhängige) koordiniert verschiedene Initiativen, die anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens und der Wiederherstellung der polnischen Staatlichkeit organisiert werden. Die gemeinsame Feier wird von Werten inspiriert, die den PolInnen und Polen besonders wichtig sind: Freiheit, Menschenwürde, Menschenrechte sowie Solidarität. Das Amt erfüllt seine Aufgaben nach den Vorgaben des Mehrjahresprogramms „Das Unabhängige“ für den Zeitraum 2017–2022, dessen Hauptziel die Stärkung des bürgerlichen Gemeinschaftsgefühls ist. Das Programm sieht Aktivitäten in drei Bereichen (Schwerpunkten) vor. Der erste betrifft Projekte, die in die Zuständigkeit der nationalen Kultureinrichtungen des Ministeriums für Kultur, nationales Erbe und Sport fallen. Für den zweiten Schwerpunkt ist das Programmbüro „Niepodległa” zuständig, das die Förderprogramme „Koalitionen für die Unabhängigen“ (Unterstützung der Organisation von Feiern durch Bürgerinitiativen) und „Niepodległa“ durchführt (gerichtet an lokale Kultureinrichtungen und Nichtregierungsorganisationen). Das Adam-Mickiewicz-Institut ist für das Auslandsprogramm der Feierlichkeiten verantwortlich (dritter Schwerpunkt).
→ https://niepodlegla.gov.pl


Die Nationalbibliothek (Biblioteka Narodowa) ist die zentrale Bibliothek Polens und eine der wichtigsten nationalen Kultureinrichtungen. Sie wurde 1747 eröffnet und ist damit eine der ältesten Nationalbibliotheken der Welt. Sie erfüllt die Aufgaben der größten wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliothek mit humanistischem Profil und ist gleichzeitig die wichtigste Schatzkammer der Nationalliteratur und das Register aller Veröffentlichungen. Die Nationalbibliothek führt auch Forschungs- und Schulungsmaßnahmen für andere Bibliotheken in Polen durch. Ihre Sammlungen werden über moderne Dienste zugänglich gemacht, darunter polona.pl – die größte digitale Bibliothek in Polen und eine der modernsten der Welt. Die Einrichtung kooperiert mit dem Ausland, unter anderem durch die Digitalisierung von Manuskripten und Fotografien der gesamten Sammlung des Literaturinstituts „Kultura“ in Maisons-Laffitte, das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Darüber hinaus bietet die Nationalbibliothek umfassende Unterstützung bei der Erschließung und Erhaltung von Emigrantensammlungen in der Russischen Nationalbibliothek in St. Petersburg oder in der Abteilung Historischer Drucke der Staatsbibliothek zu Berlin.
→ www.bn.org.pl


Der 1965 im klassizistischen Stil erbaute Palast in Radziejowice dient als Haus des kreativen Schaffens für Kulturschaffende. Der Palast beherbergt auch Museumsräume und eine Galerie für Wechselausstellungen. Das Haus der Kreativen Arbeit (Dom Pracy Twórczej w Radziejowicach) in Radziejowice steht unter der Schirmherrschaft des Ministers für Kultur, nationales Erbe und Sport über die Kreise der Kulturschaffenden und Kulturaktivisten. Die Einrichtung erfüllt ihren Auftrag durch Ermöglichung kreativer, künstlerischer, wissenschaftlicher und pädagogischer Arbeit, sowie Organisation von Konzerten, Theateraufführungen, Kunstausstellungen und anderen künstlerischen Veranstaltungen in verschiedenen Kulturbereichen. Die Einrichtung ist auch an der Entwicklung der nicht-akademischen Ausbildung junger KünstlerInnen, der Förderung ihrer Arbeit und der Veröffentlichungstätigkeit beteiligt.
→ www.palacradziejowice.pl

 


 

Übersetzung aus dem Polnischen & Bearbeitung: Polnisches Institut Berlin – Filiale Leipzig, Polnisches Institut Düsseldorf & Polnisches Institut Wien

Foto (c) Grzegorz Karkoszka