23.04.2024 Archiv, Empfehlungen

Eine Frage des Charakters. Frauen im Warschauer Ghettoaufstand

Buchvorstellung und Gespräch / 23. April 2024, 19 Uhr / Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin

Mit Zuzanna Hertzberg, Natalia Judzińska und Patrycja Dołowy 

Am 81. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto sind der Widerstand und das Schicksal der weiblichen jüdischen Kämpferinnen noch immer ein blinder Fleck in der deutschen Erinnerungskultur. In Polen erschien letztes Jahr unter Mitarbeit des Museums der Geschichte der Polnischen Juden POLIN die Anthologie „Kwestia Charakteru. Bojowniczki z Getta Warszawskiego [dt. Eine Frage des Charakters. Die Kämpferinnen aus dem Warschauer Ghetto]“. Darin werden erstmals die vielen am Aufstand beteiligten Frauen und die über sie in Archiven, Zeitzeugenberichten und Publikationen verteilten Informationen zu einem größeren Bild zusammengefügt. 

An Lesung und Gespräch nehmen als Co-Autorinnen teil:

Zuzanna Hertzberg ist Künstlerin, Aktivistin und Wissenschaftlerin. Sie legt in ihrer Arbeit unter anderem die weiblichen Geschichten des jüdischen Aktivismus seit dem frühen 20. Jahrhundert frei. Hertzbergs gründliche Recherchen werden von ihrer eigenen polnisch-jüdischen Identität grundiert, von ihrem intersektionalen anarchofeministischen Engagement, ihrem Interesse an Performance, Artivismus, übersehenen Narrativen und Minderheitenperspektiven und von ihrer Beschäftigung mit den Problemen und blinden Flecken kollektiver Erinnerung. 2022 stellte sie bei der Berlin Biennale für Zeitgenössische Kunst aus.

Natalia Judzińska ist promovierte Kulturwissenschaftlerin und Aktivistin. Sie arbeitet am Institut für Slawistik der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Ihre Forschungsschwerpunkte sind der Antisemitismus der Zwischenkriegszeit, die Shoah sowie die aktuelle humanitäre Krise an der Polnisch-Belarussischen Grenze.

Patrycja Dołowy ist Schriftstellerin, Multimedia-Künstlerin, Fotografin, Aktivistin und promovierte Naturwissenschaftlerin. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen aktuell Fragen nach Identität und Erinnerung. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht und über 60 Ausstellungen in Polen und im Ausland gestaltet. Neben mehreren weiteren Stipendien und Ehrungen erhielt sie 2022 die Ehrenmedaille „Aufstand im Warschauer Ghetto“ für ihren Einsatz für den polnisch-jüdischen Dialog, die Erinnerung an Geschichte und Kultur der polnischen Juden, gegen Antisemitismus, Homophobie und Nationalismus.

Das Gespräch wird von Agnieszka Wierzcholska von der Stabsstelle „Deutsch-Polnisches Haus” bei der Stiftung Denkmal moderiert.

Die Veranstaltung findet auf Polnisch mit deutscher Simultanübersetzung statt. 

Link zum Buch: https://czarne.com.pl/katalog/ksiazki/kwestia-charakteru 

Die Veranstaltung wird aufgenommen und anschließend im Internet frei zugänglich sein. Wenn Sie an der Veranstaltung teilnehmen, stimmen Sie zu, dass Foto- und Filmaufnahmen veröffentlicht werden dürfen.

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