19.11.2025 Archiv, Programmarchiv

„Die Tiefe“ – Buchpremiere, Lesung und Gespräch mit Ishbel Szatrawska

19.11.2025, 19 Uhr, Galerie des Polnischen Instituts Berlin, Burgstr. 27

Moderation: Karolina Kuszyk
Eintritt frei

Der Roman „Die Tiefe“ („Toń“) erzählt die Geschichte mehrerer Generationen einer Familie, deren Schicksal eng mit dem einstigen Ostpreußen verwoben ist, einer Region, wo sich seit Jahrhunderten polnische, masurische, deutsche und litauische Identitäten miteinander verflechten. Wir folgen den Lebensschicksalen der Protagonistinnen und Protagonisten, beginnend mit der Zeit des Krieges — dem Fall von Königsberg und Rastenburg sowie dem unaufhaltsamen Vorrücken der Roten Armee —, über die Ära des kommunistischen Polens, in der über die Vergangenheit gar nicht oder nur im Flüsterton gesprochen wird, bis hin zur Gegenwart, in der sich ein neuer Konflikt entwickelt.

Und so lernen wir die Geschichte der Großmutter Janka kennen, die der Aristokratin Gudrun, ihres Geliebten Max, eines deutschen Chirurgen, der Tante Gertraud, die von Jankas Sohn, Wolf, und Alicja, dem jüngsten Familienmitglied und einer Anthropologin, die nur schwer damit zurechtkommt, das Elternhaus an der Guber zu verkaufen — ein geheimnisumwobenes Gebäude voller Erinnerungen.

Über den nun auf Deutsch vorliegenden Roman in der Übersetzung von Andreas Volk spricht Ishbel Szatrawska mit Karolina Kuszyk.

Die Veranstaltung wird Polnisch<>Deutsch simultangedolmetscht

Lesung des deutschen Textes: Alexandra Gottschlich

Ishbel Szatrawska geb. in Olsztyn (ehemals Allenstein, Polen), studierte polnische Literatur und Theaterwissenschaft an der Jagiellonen-Universität in Krakau, wo sie heute lebt und schreibt. Sie ist Autorin von sechs Theaterstücken, u.a. »The Life and Death of Mr.Hersh Libkin from Sacramento, CA« (Eurodram 2022 Selections). Ihr Debütroman »Toń« (dt. »Die Tiefe«) stand auf Platz eins der Bestsellerliste für polnische Literatur und wurde zu einem der »10 besten Bücher des Jahres« gewählt.

Karolina Kuszyk, geboren in Legnica, lebt in Berlin, wo sie als Autorin und Literaturübersetzerin arbeitet. Ihr Buch »In den Häusern der anderen« (»Poniemieckie«, Czarne Verlag 2019) löste in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit den deutschen Hinterlassenschaften aus und wurde in Deutschland zum Spiegel-Bestseller. 2020 erhielt Karolina Kuszyk den Arthur-Kronthal-Preis, 2023 den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen und 2024 den Georg Dehio-Buchpreis.

Eine gemeinsame Veranstaltung des Polnischen Instituts Berlin, des Deutschen Kulturforums östliches Europa und Voland & Quist

https://www.voland-quist.de/werke/die-tiefe/

https://www.kulturforum.info/de/


 

Foto von Ishbel Szatrawska, © Ada Kopeć-Pawlikowska

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