Ausstellung: 05.12.2025 – 20.02.2026
Finissage: 20.02.2026 mit der Performance „On the one who meanders” von Anna Nowicka
Sechste Ausstellung der Reihe „Was nehmen wir mit?“ kuratiert von Marta Smolińska.
Die Ausstellung Der Puls der Oder zeigt die Oder als lebendigen Organismus – nicht nur als politische Grenze zwischen Polen und Deutschland, sondern als pulsierendes, empfindliches Ökosystem, das Schutz und Fürsorge benötigt. Die Werke von Cecylia Malik und Tom Kretschmer laden dazu ein, die Perspektive zu wechseln: weg von geopolitischen Zuschreibungen, hin zu einer ökologischen Sicht auf den Fluss als Akteur, Träger von Erinnerung und Wesen mit eigenem Rhythmus.
In den Arbeiten der Künstlerin und Aktivistin Cecylia Malik – Gründerin des Kollektivs Die Flussschwestern – wird die Oder zu einem Ort gemeinschaftlichen Engagements und ökologischer Solidarität. Die filmische Dokumentation einer Aktion, Gemälde, Transparente und Objekte, die in der Ausstellung zu sehen sind, tragen die Energie jener Menschen in sich, die für das Recht der Flüsse auf freies Leben eintreten und sich gegen ihre Überregulierung einsetzen.
Tom Kretschmer nähert sich dem Fluss auf eine kontemplative, beinahe meditative Weise. Seine Fotografien und Videos machen die mikroskopischen und zugleich monumentalen Lebenszyklen sichtbar, die in der Flusslandschaft verborgen sind. In den Innenräumen toter Bäume, in Spiegelungen und Mäandern zeigt sich die Oder als spiritueller Raum, in dem Verfall und Erneuerung untrennbar miteinander verbunden sind.
Gemeinsam machen Malik und Kretschmer den „Puls der Oder“ erfahrbar – einen Puls, der an beiden Ufern des Flusses spürbar ist und Menschen, Kulturen und Lebensformen miteinander verbindet. Die Ausstellung erinnert daran, dass Flüsse fühlende Lebewesen sind und dass ihr Wohlergehen untrennbar mit unserer eigenen Zukunft auf diesem Planeten verbunden bleibt.
Eintritt: Frei
Ort: Galerie des Polnischen Instituts Berlin
Öffnungszeiten: Di – Do 13:00 – 18:00 Uhr, Fr 13 – 17 Uhr