„Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“. Ausstellung
Während der Shoah wurden in Polen etwa 5.000 von annähernd einer Million jüdischer Kinder gerettet. Viele von ihnen fanden Schutz in polnischen Familien. Die Polen, die sich eines Kindes annahmen, wurden später oft auch seine Eltern. Im Allgemeinen hielten sie die Adoption geheim, einige enthüllten die Wahrheit vor ihrem Tod, andere nahmen sie mit ins Grab.
Die Helden der Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“, die in fremden Häusern erzogen wurden, die sie für ihre eigenen gehalten hatten, mussten sich mit ihrer Geschichte messen und eine Identität schaffen, die die verlorene Familie mit der neu erworbenen verband. Oft suchten sie jahrelang nach Spuren ihrer jüdischen Verwandten, Namen und Geburtsdaten. Diejenigen, denen das nicht gelang, hoffen immer noch. Die Ausstellung erzählt die Geschichte von 15 Kindern, die in den Jahren zwischen 1939 und 1942 geboren wurden. Sie wurden gerettet dank der grenzenlosen Elternliebe und des Mutes von Menschen, die sie als eigene Töchter und Söhne ansahen und denen sie sich anvertrauen konnten.
Einführung in die Ausstellung: Joanna Sobolewska-Pyz (Gerettete), Anna Kołacińska-Gałązka und Jacek Gałązka (Autoren)
Zu sehen bis 6. April 2018 (Mo.–Fr., 9–17 Uhr)
Adresse: | Polnisches Institut, Am Gestade 7, 1010 Wien |
Eintritt/Tickets: | Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: 01/533 89 61 |