Witkacy – ein genialer Psychoholiker 🗺
Stanisław Ignacy Witkiewicz, genannt Witkacy (1885–1939), war zweifellos ein kreatives Universalgenie, ein Vorläufer der europäischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Er war Maler, Fotograf, Schriftsteller, Kunst- und Kulturkritiker, Philosoph und Performer.
Das Leben war für ihn künstlerisches Material. Er quälte sich und andere – vor allem die Frauen, von denen er zeit seines Lebens abhängig war. Die künstlerische Vielfalt in Witkacys Schaffen resultierte aus der Unmöglichkeit, zur Ruhe zu kommen und in einer einzigen Form alle Aspekte seiner Persönlichkeit artikulieren zu können. Er war ein kompromissloser Provokateur und ein ostentativer Egoist. Er hasste beschönigende Masken und riss sich die eigene vom Gesicht, die jedoch niemand je zu sehen bekam. 1939 wurde Witkacy ein Opfer der Geschichte: Als nach der Wehrmacht die Rote Armee in Polen einmarschierte, nahm er sich am 18. September 1939 das Leben.
Die Ausstellung zeigt ausgewählte und thematisch geordnete Fotografien und Zeichnungen des Künstlers in hochwertigen, großformatigen Reproduktionen.
Kuratorin: Maria Anna Potocka (MOCAK)
Kuratorische Zusammenarbeit: Delfina Jałowik (MOCAK)
Zu sehen bis 30. August 2019
Veranstalter: Polnisches Institut Wien, MOCAK Museum für Gegenwartskunst in Krakau. Partner: Tatra-Museum Zakopane, Polnisches Institut Düsseldorf, Polnisches Institut Berlin
Adresse: Galerie des Polnischen Instituts, Am Gestade 7, 1010 Wien
Eintritt/Tickets: Eintritt frei