Für die junge Aussteiger-Familie geht ein Traum in Erfüllung – ein eigenes Haus auf dem Land. Hier kann das junge Paar mit seiner Tochter in Ruhe planen, werkeln und gestalten. Aber ein altes Haus zu renovieren ist keine leichte Bastelarbeit. Deshalb kommt ein Onkel, um zu helfen – doch mit ihm kommt auch die Vergangenheit in das Haus, die zunehmend die heitere Aufbruchsstimmung überschattet.
Das Kammerspiel besticht durch narrative Einfachheit und eine große Nähe zu seinen Figuren. Weronika Bilskas Kamera rückt eng an Personen und Gegenstände heran und hilft damit dem Zuschauer, tief in das Leben der Familie einzutauchen. Regisseur Grzegorz Zariczny wiederum bedient sich meisterhaft der Sprache des Dokumentarfilms und nimmt damit die Perspektive eines unprätentiösen Beobachters ein, der auf konstruierte Spannungsbögen und den moralischen Zeigefinger verzichtet.
Grzegorz Zariczny (geb. 1983) studierte Regie an der Krzysztof-Kieślowski-Filmhochschule Katowice. Sein Kurzfilm „Gwizdek“ (2013) gewann den Grand Prix beim Sundance-Filmfestival. Darüber hinaus drehte Zariczny u. a. die Dokumentarfilme „Love, love“ (2015), „Ridan“ (2017) und „Ostatnia lekcja“ (2018) sowie den ebenfalls semi-dokumentarisch gestalteten Spielfilm „Fale“ (2016).
K: Weronika Bilska
S: Bartosz Pietras
M: Marcin Dymiter
D: Błażej Kitowski, Magdalena Sztorc, Tomasz Schimscheiner u. a.
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin in Kooperation mit dem fsk Kino
Info: https://fsk-kino.peripherfilm.de
Ort: fsk Kino, Segitzdamm 2, 10969 Berlin
Fotos © Jarosław Sosiński / Before My Eyes