22.03.2023 Archiv, Programm

Buchvorstellung: Das Privatleben der Zanussis

22.03 / 19:00 Uhr / Buchvorstellung mit dem Regisseur Krzysztof Zanussi und seiner Biografin Barbara Gruszka-Zych
Das lange Interview „Życie rodzinne Zanussich. Rozmowy z Elżbietą i Krzysztofem“ (Das Privatleben der Zanussis. Gespräche mit Elżbieta und Krzysztof, Działania Wizualne / Ursines 2019) ist das erste Buch, welches das bisher kaum bekannte Privatleben des Kult-Regisseur Krzysztof Zanussi ins Licht der Öffentlichkeit rückt. Bisher hatte der Filmkünstler den Mantel des Schweigens über sein Leben jenseits der Filmproduktion gedeckt. Er galt als unnahbare Person, die sich mit nahezu aristokratischer Distanz Einordnungen und Schubladen entzog.

Doch zum 80. Geburtstag Zanussis gelang es der Autorin, einen Schlüssel zu einer des bedeutendsten Persönlichkeiten der polnischen Filmwelt des 20. Jahrhunderts zu finden. Ein wesentlicher Faktor für das Gelingen war seine Frau Elżbieta. Obwohl auch sie sich als Künstlerin verwirklicht, erahnte sie bei ihrem Mann das größere Talent sowie bessere Erfolgschancen und trat deshalb freiwillig zurück ins zweite Glied. Im Dialog mit ihm und ihrer gemeinsamen Interviewerin geht es um die Verwirklichung als Künstler und als Ehepartner, um Ängste und Glauben, aber auch um Geheimtipps für den Kleiderkauf und die perfekte Mayonnaise.

Der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Krzysztof Zanussi (geb. 1939) gilt als einer der Hauptvertreter des sog. „Kinos der moralischen Unruhe“. Mit Klassikern wie „Struktura kryształu / Die Struktur des Kristalls“ (1969), „Barwy ochronne / Tarnfarben (1977) oder „Rok spokojnego słońca / Ein Jahr der ruhenden Sonne“ (1984) schrieb er Filmgeschichte und errang er international Preise wie den Goldenen Löwen in Venedig. Als Produzent ebnete er Filmen wie „Weiser“ (2001) von Wojciech Marczewski oder „Pokot / Die Spur“ (2017) von Agnieszka Holland den Weg. Darüber hinaus war er u. a. als Hochschul-Dozent tätig.

Die Dichterin, Journalistin, Reporterin und Literaturkritikerin Barbara Gruszka-Zych (geb. 1960 in Czeladź) hat sich auf Reportagen und Interviews spezialisiert, welche sie in Büchern und diversen Zeitschriften veröffentlicht. Seit 1989 veröffentlichte sie knapp 20 Gedichtbände. Ausführliche Gespräche führte sie u. a. mit Jerzy Stuhr, Czesław Miłosz und Jan Nowak-Jeziorański. Sie ist seit über 20 Jahren privat mit dem Ehepaar Zanussi befreundet.

Das Gespräch wird simultan ins Deutsche übersetzt.

Veranstalter: Polnisches Institut Berlin

Eintritt: frei
Einlass: ab 18:30

Ort: Polnisches Institut. Burgstraße 27, 10178 Berlin

Foto: Katarzyna Mazur 
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