Nicht erst seit dem Getreideabkommen mit der Ukraine weiß man, was es bedeutet, wenn Russland der Welt mit Hunger droht. Schon immer wurde dort mit Essen Politik gemacht! Witold Szabłowski zeigt in dieser einzigartigen Mischung der Reportage und Kochbuch, wie – quer durch die Geschichte – Russland Essen immer wieder instrumentalisierte und Hunger zur Waffe machte. Was schlemmten die Funktionäre, während die Genossen hungerten? Was hat Juri Gagarin im Weltraum gegessen? Wovon ernährte sich die Ukraine während der von Stalin verursachten großen Hungersnot? Ein ungewöhnlicher Blick auf Ereignisse, die die Welt bewegt haben – durch die Küchentür.
Witold Szabłowski (geb. 1980) – Polnischer journalist und Reporter, Gewinner des Journalistenpreises des Europäischen Parlaments. Seit 2006 arbeitet er für die „Gazeta Wyborcza“ und das Reportermagazin „Duży Format“. Szabłowski beschäftigt sich hauptsächlich mit der Türkei, wo er gelebt und studiert hat. Im Jahr 2006 war er der erste Pole, der in der türkischen Stadt Malatya mit der Familie von Mehmet Ali Agca sprach, dem Attentäter, der versucht hatte, Papst Johannes Paul II. zu töten. Er wandte sich auch an den weniger bekannten Oral Celik, den Organisator des Anschlags, der auch auf den polnischen Papst schoss. Im Jahr 2010 war er der erste Journalist aus Europa, der Aung San Suu Kyi, Birmas Premierministerin, nach ihrer Entlassung aus dem Hausarrest erreichte. Im selben Jahr erschien sein Buch „The Assassin from Apricot City. Reportage aus der Türkei“. Im Jahr 2012 erhielt er von der Jury des Anna-Lindh-Preise eine besondere Erwähnung für seine Artikel über die Auswanderung aus Albanien in die Länder der Europäischen Union und über die Überwindung des Kommunismus in Albanien. Um sie zu schreiben, hat er selbst illegal die grüne Grenze überschritten.
Moderation: Bernd Karwen
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Veranstalter: Polnisches Institut Berlin und KATAPULT Verlag mit freundlicher Unterstützung durch das Polnische Buchinstitut / Instytut Książki
Ort: Polnisches Institut Berlin, Burgstraße 27, 10178 Berlin
Eintritt: Frei
Einlass: ab 18:30