26.03.2025 Archiv, Programmarchiv

„Grünes Licht“ von Janusz Cichocki

Performative Lesung / 26.03.2025 / 19:00 / Galerie des Polnischen Instituts Berlin

Wir leben in Zeiten großer Krisen – Kriege, Klimakatastrophen und Rezessionen sind zu unserer täglichen Realität geworden. Sie führen unter anderem zu großen humanitären Tragödien in vielen Regionen der Welt. Massive Zerstörung, Tod, Hunger und der Kampf ums Überleben sind für Millionen von Menschen brutale Realität.

Diese dramatischen Umstände tragen zu großen Migrationsbewegungen bei, die oft zu einem wichtigen Instrument politischer Spiele werden und starke Emotionen in der Gesellschaft auslösen. Um diese humanitäre Tragödie voll und ganz zu verstehen und gemeinsame Lösungen für diese dringenden Probleme zu finden, ist es unerlässlich, eine objektive Sichtweise einzunehmen und diese tragischen Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Leider stoßen wir nur allzu oft auf eine einseitige und unvollständige Darstellung, die zu mehr Unsicherheit, Ängsten und einer Vertiefung der sozialen Spaltung führt.

Im Jahr 2023 in Berlin führte Janusz Cichocki mit Unterstützung eines internationalen Teams von künstlerischen Teams aus Polen, Deutschland, Georgien und Syrien ein Dokumentar-Theaterprojekt mit dem Titel. „Grünes Licht“, das sich mit der humanitären Katastrophe an der polnisch-belarussischen Grenze auseinandersetzt. Das Projekt ist das Ergebnis von Feldforschungen an der polnisch-belarussischen Grenze, einschließlich Interviews mit Aktivisten, die an der Grenze arbeiten, Menschenrechtsanwälten, Grenzbewohnern und Vertretern der Grupa Granica (Grenze Gruppe).

Das Projekt umfasst auch dokumentarische Beiträge von Grenzbeamten und Politikern. „Grünes Licht“ wurde in Form von offenen Theaterproben mit Publikumsbeteiligung im Mai 2023 im ETI in Berlin präsentiert. Nach jedem Vortrag fand eine Diskussion mit dem Publikum statt.

Im Rahmen der Reihe „Desinformation“, die vom Polnischen Institut in Berlin durchgeführt wird, wird auf der Grundlage des Projekts „Grünes Licht“ ein Performative Lesung mit Videoprojektionen und der Beteiligung von fünf Schauspielern vorbereitet. In diesem Format werden kurze Szenen und Monologe präsentiert, die die Tragik der Ereignisse an der Grenze aus verschiedenen Perspektiven reflektieren und die Mechanismen der Manipulation in der Darstellung dieser Probleme aufzeigen. Durch ausgefeilte theatrale Mittel und die Interaktion mit dem Publikum will der Performative Lesung „Grünes Licht“ einen Raum für Diskussionen eröffnen, ohne die Problematik der polnisch-belarussischen Grenze in eine hermetische, einseitige Sichtweise einzuschließen. Diese Herangehensweise ermöglicht nicht nur einen kritischen Blick auf die Medien und ihren Einfluss, sondern auch eine aktive Suche nach neuen Perspektiven und Lösungen angesichts globaler Krisen, die sich seit 2023 noch verschärft haben und umso mehr humanitäre Lösungen benötigen.

Eintritt frei, wir bitten um Anmeldung: HIER

Aufgrund des intimen Charakters der Veranstaltung ist die Teilnehmerzahl streng begrenzt. Falls Sie bereits angemeldet sind, aber nicht teilnehmen können, informieren Sie uns bitte im Voraus, damit wir den Platz anderen Gästen zur Verfügung stellen können.

Konzept und Regie: Janusz Cichocki
Text und Dramaturgie: George Jamburia
Darsteller: Sabine Roßberg, Robert Mika, Bożena Baranowska & Susana AbdulMajid
Musik: Tornike Margvelashvili
Video: Barbara Weigel

Foto © Robert Berghoff

Kreativer Produzent: MIFRUSH Production (Urszula Heuwinkel)

Dauer: 45 Minuten

Veranstaltung auf Facebook: https://www.facebook.com/events/989301633123134

Das Projekt „Grünes Licht“ wurde vom Fonds Darstellende Künste mit Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen des Programms NEUSTART KULTUR und mit Unterstützung der Götz George Stiftung finanziert.

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