In dem Film âSpeechless Generationâ begegnen wir Danuta Szyksznian-Ossowska, Kampfname âSarenkaâ (dt. âRehleinâ), einer MeldegĂ€ngerin der Polnischen Heimatarmee aus dem Gebiet Vilnius. 1944 vom Sowjet-Sicherheitsdienst gefasst, kam sie zuerst in das GefĂ€ngnis Ćukiszki in Vilnius, wo man sie folterte. Daraufhin wurde sie fĂŒr ein Jahr in ein Sowjetlager verbracht. Infolge der inhumanen Lagerarbeit und Folter lieĂ sie sich nach Kriegsende, mittlerweile 19 und nur noch ein Schatten ihrer selbst, in den wiedergewonnenen Gebieten Westpolens nieder. Es folgten Jahre ohne eine feste Anstellung, dafĂŒr unter Bespitzelung und EinschĂŒchterung durch den Sicherheitsapparat im kommunistischen Nachkriegspolen. Dennoch verlor sie nie ihre Zuversicht und meinte einst: âAls der Krieg begann, war ich 14, bei Kriegsende war ich 20. Mir wurde ein Teil meiner Kindheit gestohlen, ebenso wie die besten Jahre meiner Jugend. Dennoch kann ich von GlĂŒck sprechen, GlĂŒck, das vielen anderen nicht beschieden war.â
âSpeechless Generationâ veranschaulicht die BeweggrĂŒnde und das innere Verlangen nach der Manifestation von Patriotismus bei jungen Menschen. Des Weiteren ist der Film auch ein Versuch, Antworten auf Fragen zu ergrĂŒnden, etwa jene, wie tief ein Riss in der Familie werden kann, den das Schweigen zu verursachen vermag, oder wie es den Söhnen oder Töchtern ergeht, wenn sie erst nach vielen Jahren mit der Vergangenheit ihrer Eltern konfrontiert werden, oder etwa die AnnĂ€herung an das quĂ€lende GefĂŒhl, wenn ein Elternteil seit mehr als einem halben Jahrhundert seine Lebensgeschichte mit sich trĂ€gt, die dieser bisher mit niemandem zu teilen vermochte, selbst nicht mit seinen NĂ€chsten, da er um deren Leben fĂŒrchtete.
Adresse: | Polnisches Institut, Am Gestade 7, 1010 Wien |
Eintritt/Tickets: | Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: 01/533 89 61 |