Jean Cayrol arbeitete nach seinem Studium der Rechts- und Literaturwissenschaften als Bibliothekar. 1941 schloss er sich der französischen Résistance an. Von Deutschland gefangen genommen, war er bis 1945 im Konzentrationslager Mauthausen-Gusen inhaftiert. Am 7. April 1943 wurde er in das seit 1940 bestehende Nebenlager KL Gusen verlegt, wo er sechs Monate lang in einem Steinbruch arbeitete. Danach wurde er in Kommando Georgenmühle versetzt, wo er Gewehrkomponenten für die Steyr-Daimler-Puch AG herstellte. Seine Erfahrungen und Erinnerungen aus dieser Zeit beschrieb er in Lyriken, die er 1997 im Buch „Alerte aux ombres 1944-1945“ veröffentlichte. Nach der Befreiung des Lagers kehrte er nach Paris zurück, wo er als Verleger für Editions du Seuil arbeitete. Jean Cayrol starb 2005 in Bordeaux