„Ich freue mich, dass die Erinnerung an Stanisław Lem – einen herausragenden polnischen Schriftsteller und Visionär – in Wien noch immer präsent ist, einer Stadt, mit der er so sehr verbunden war, da er in den 1980er Jahren hier lebte“, sagte Direktor Rafał Sobczak bei der Eröffnung. Wie er betonte, „ist es für uns umso erfreulicher, an einer Reihe von Projekten teilnehmen zu können, die dem Vermächtnis dieses herausragenden polnischen Künstlers gewidmet sind. Die einzigartige Ausstellung der Werke von Daniel Mróz ist ein solches Projekt“. Daniel Mróz wurde 1917 in Krakau geboren, wo er auch sein Studium an der Staatlichen Kunstgewerbeschule absolvierte. Anfang der 1950er Jahre begann er, neben seiner Tätigkeit als Illustrator und Bühnenbildner, mit zahlreichen Verlagen als Zeichner zusammenzuarbeiten. Stanisław Lem selbst betrachtete ihn als seinen künstlerischen Partner. Die in Wien präsentierte Ausstellung bringt dem Betrachter anhand ausgewählter Werke des Grafikers die Genauigkeit näher, mit der Mróz die literarischen Romane des großen Schriftstellers illustrierte.
Das Jahr 2021 wurde vom Sejm der Republik Polen zum Jahr des Stanisław Lem erklärt. In der ganzen Welt, auch in Österreich, werden zahlreiche Projekte zum Gedenken an sein Werk organisiert. Das Polnische Institut in Wien hat sich aktiv an den Feierlichkeiten beteiligt und im Mai einen internationalen Grafikwettbewerb anlässlich des Stanisław-Lem-Jahres ausgeschrieben. Über 170 Teilnehmer aus Polen, Österreich, Deutschland, der Schweiz, Spanien und Mexiko reichten insgesamt über 300 Arbeiten ein. Die Arbeiten der Preisträger begleiten die anschließenden kulturellen Veranstaltungen des Polnischen Instituts in Wien. Im Juli war das Polnische Institut Partner von zwei außergewöhnlichen Veranstaltungen, die das Adam-Mickiewicz-Institut in Zusammenarbeit mit dem Festival ImPulsTanz und dem Klangforum Wien organisiert hat. Im Wiener Odeon-Theater präsentierte eines der renommiertesten Ensembles für zeitgenössische Musik, das Klangforum Wien, Kompositionen, die von Lems Werken inspiriert sind, darunter auch sein Spätwerk „Fiasko“, das größtenteils in Wien entstanden ist. Darüber hinaus führte die Band Kompositionen auf, die im Geiste der „Science of Fiction“ entstanden und sich auf die Ästhetik von Lem bezogen. Die Veranstaltungen wurden vom Ministerium für Kultur, nationales Erbe und Sport kofinanziert.
Die Open-Air-Ausstellung ist bis zum 15. Oktober 2021 vor dem Polnischen Institut in Wien am Platz Am Gestade 7 zu sehen.
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