Am 7. Dezember 2022 fand um 19.30 Uhr im Magna Auditorium des Wiener Musikvereins die Uraufführung von zwei der vier Sätze des für die Geigerin Jolanta Sosnowska komponierten Werks „Novae Sonatae Rosarii“ (2020/22) von Piotr Tabakiernik (*1986) statt.
Die zehn Sonaten (Parte prima und Parte seconda) wurden von Jolanta Sosnowska auf zehn Meisterinstrumenten aus der Werkstatt des Geigenbauers Mariusz Kacprzak (Warschau) gespielt, die dieser in den Jahren 2014-2021 gebaut hat und die er speziell für dieses Projekt ausgewählt und vorbereitet hat.
„NOVAE SONATAE ROSARII“ (Neue Rosenkranz-Sonaten) ist ein Werk, das aus einundzwanzig Miniaturen besteht. In der Geschichte der Violinliteratur ist es ein einzigartiges Werk, das die Aufführung auf neunzehn verschiedenen Instrumenten erfordert.
Piotr Tabakierniks Zyklus NOVAE SONATAE ROSARII wurde als Referenz an die Traditionen früherer Jahrhunderte konzipiert. Daher die bewusste Kombination von offensichtlichen Elementen der Gegenwart (neue Kompositionen, neue Techniken, neue Harmonien, neue Instrumente) und Elementen früherer Epochen (gregorianische Motive, Darmsaiten, Spielen ohne Kinn und ohne Kinnbügel, Verwendung eines Barockbogens). Der Zyklus ist das einzige 21-sätzige Werk mit programmatischem Charakter, das in den letzten hundert Jahren für Violine geschrieben wurde.
Interpreten:
JOLANTA SOSNOWSKA / Geige
TOMASZ PIĘTAK / Orgel
JAN KRIGOVSKY / Kontrabass und Barockviolone
ANDREAS AREND / teorban i lutnia
Gregorianische Antiphonen gespielt von SCHOLA RESUPINA (Leitung: Isabell Köstler)