Datum: 20. März 2024 – 24. März 2024
Mit der Filmschau NEW POLISH FILMS präsentieren wir schon zum dritten Mal eine Auswahl an neuen Produktionen aus Polen. Die Bandbreite an Themen, Stilen und Herangehensweisen ist sehr groß – von humorvollen Kommentaren auf die polnische Vergangenheit über aktuelle gesellschaftspolitische Themen bis hin zum Historiendrama gibt es viel zu entdecken. Die Filme wurden in Polen und auf internationalen Festivals gefeiert und finden nun mit dieser Schau auch den Weg auf die Leinwand in Wien.
Programm:
Mi, 20.3., 20.00 Uhr (Termin ausgebucht!) und So., 24.3., 15:45 Uhr: The Peasants / Chłopi, OmdU
Do, 21.3., 17.30 Uhr: Bread and Salt / Chleb i sól, OmdU
Fr, 22.3., 20.30 Uhr: VIKA!, OmdU
Sa, 23.3., 18.15 Uhr: Feast of Fire / Święto ognia, OmeU
So, 24.3., 20.00 Uhr: Elefant / Słoń, OmdU
The Peasants / Chłopi
ZUSATZVORSTELLUNG! So., 24. März, 15:45 Uhr
PL 2023, 110 Min., OmdU
Regie: Dorota Kobiela, Hugh Welchman
Mit Mirosław Baka, Kamila Urzędowska, Robert Gulaczyk, Sonia Bohosiewicz, Ewa Kasprzyk, Dorota Stalińska
Das animierte Filmdrama von Dorota Kobiela und Hugh Welchman basiert auf dem Roman „Die Bauern“ des polnischen Literaturnobelpreisträgers Władysław Stanisław Reymont. Der Film spielt Ende des 19. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte des Bauernmädchens Jagna, die gezwungen wird, einen viel älteren, aber dafür wohlhabenden Bauern zu heiraten, obwohl sie eigentlich dessen Sohn liebt. Der Film wurde in derselben aufwändigen Animationstechnik, einer Mischung aus Animation und handgefertigten Ölbildern, hergestellt wie „Loving Vincent“ und wurde von Polen als Beitrag für die Oscar-Verleihung 2024 als Bester internationaler Film eingereicht.
Weltpremiere: TIFF – Toronto International Film Festival 2023
Polnischer Oscar-Kandidat für den besten ausländischen Film 2024
Polish Film Festival in Gdynia 2023: Publikumspreis
Bread and Salt / Chleb i sól
PL 2022, 100 Min., OmdU
Regie und Buch: Damian Kocur
Mit Tymoteusz Bies, Jacek Bies, Dawid Piejko, Nikola Raczko, Nadim Suleiman, Nadeem Shalave
Tymek, ein angehender Pianist aus Warschau, kehrt über die Ferien in seine Heimatstadt zurück, einen kleinen Ort in der polnischen Provinz. Gemeinsam mit seinem Bruder und dessen FreundInnen verbringt der junge Student viel Zeit in einem Kebabladen, der Treffpunkt der dortigen Jugend ist. Doch geraten die Einheimischen immer öfter mit den Angestellten aneinander. Latenter Rassismus befeuert den schwelenden Konflikt, bis die Situation letztendlich eskaliert. (Ania Gleich, Crossing Europe)
Weltpremiere: Venice Film Festival 2022
CROSSING EUROPE Award 2023 – Best Fiction Film
VIKA!
Dokumentarfilm, PL/DE 2023, 74 Min., OmdU
Regie: Agnieszka Zwiefka
Die 84-jährige DJ Vika ist der Star der Warschauer Nachtclubs. Charismatisch und farbenfroh weigert sie sich, alt zu werden. Aber kann das ewig so weitergehen? Wenn sie auf ihr Leben zurückblickt, ist da ein vernünftiger Job, ihre Kinder und eine schwierige Kindheit. Gelebt hat sie nie nur für sich. Diese Zeit kam erst nach der Pensionierung, als sie sich plötzlich ganz neu erfindet und nur Dinge tut, die sie begeistern. Sie weigert sich, sich den Erwartungen anderer anzupassen und in eine Rolle zu schlüpfen, die ihr nicht gerecht wird. Das erste Mal in ihrem Leben lebt sie nur für sich.
In Kooperation mit dem Crossing Europe Film Festival.
Publikumswettbewerb DOK Leipzig 2023
Mehr über das Phänomen Vika erfahren Sie hier.
Feast of Fire / Święto ognia
PL 2023, 95 Min., OmeU
Regie: Kinga Dębska
Mit Paulina Pytlak, Tomasz Sapryk, Joanna Drabik, Kinga Preis, Karolina Gruszka
Zwei Schwestern kämpfen mit ihren Körpern. Die eine lotet die Fähigkeiten ihres Körpers aus und geht ständig an ihre Grenzen, für die andere ist ihr Körper ein Gefängnis. Die eine glaubt, dass das Ballett sie vor ihren Erinnerungen retten wird. Die andere beobachtet die Welt vom Balkon aus so aufmerksam, dass sie mehr sieht und hört als alle anderen. Der Vater flieht an den einzigen Ort, an dem er das Gefühl hat, wirklich am Leben zu sein. Jeder von ihnen zähmt auf eigene Art und Weise die Vergangenheit und die Gegenwart. Der Film ist eine Adaption des Romans von Jakub Małecki.
Elefant / Słoń
PL 2022, 93 Min, OmdU
Regie und Buch: Kamil Krawczycki
Mit Jan Hrynkiewicz, Pawel Tomaszewski, Ewa Skibińska
Der 22-jährige Bartek führt einen kleinen Bauernhof in den polnischen Bergen. Seit sich sein Vater aus dem Staub gemacht hat, ist er das Familienoberhaupt und muss für seine Mutter da sein. Frei fühlt er sich nur, wenn er Zeit mit seinen geliebten Pferden verbringen kann. Doch als eines Tages der lange verschollene Nachbarssohn Dawid ins Dorf zurückkommt, gerät Barteks von Pflichterfüllung geprägter Alltag durcheinander. Er muss sich entscheiden: zwischen einem Leben für die Familie und seinen immer stärker werdenden Gefühlen für Dawid.
Inspiriert von Filmen wie „God’s Own Country“ und „Brokeback Mountain“ erzählt „Elefant“ von der ersten Liebe und Selbstwerdung eines jungen schwulen Mannes inmitten einer rauen, aber atemberaubend schönen Landschaft. Regisseur Kamil Krawczycki hat den Film an Originalschauplätzen in seiner Heimat am Fuße des Tatra-Gebirges gedreht. Ein leidenschaftlicher Film, der Mut und Hoffnung macht.
Ort: Stadtkino im Künstlerhaus, Akademiestraße 13, 1010 Wien
Info und Karten: stadtkinowien.at
Veranstalter: Polnisches Institut Wien, Stadtkino im Künstlerhaus