10.05.2025 Empfehlungen, Theater

“Fenster zur Welt“ von Magdalena Marszalkowska- Theaterproduktion des ArteFaktum Kulturvereins

Halina, verwitwet und pensioniert, lebt allein. Trotz eines geordneten Lebens plagen sie Gedanken an verpasste Chancen. Gegen die Einsamkeit flüchtet sie sich in Telenovelas – ihr „Fenster zur Welt“. Zwischen grauem Alltag und der schillernden Serienwelt verschwimmen die Grenzen. Die fiktiven Figuren geben ihrem Leben Farbe und wirken oft „realer“ als die Wirklichkeit draußen vor ihrem Fenster.

Aufführungstermine:

AERA, Gonzagagasse 11, 1010 Wien (Theater im Keller):

1. Mai: Premiere 19:30 Uhr – im Anschluss Publikumsgespräch mit Autorin, Regisseur & Ensemble
2. und 7. Mai: 19:30 Uhr 

Verein Zentrum Aichholzgasse, Aichholzgasse 52, 1120 Wien

9, und 10. Mai: 19:30 Uhr 


Im Erdgeschoß befindet sich das Café AERA mit Konsumationsmöglichkeit https://aera.at/


 

„Leben ist das, was passiert, während du anderen dabei zusiehst.“ Oder so.


Halina ist verwitwet, pensioniert und allein. Es geht ihr gut, und dennoch hadert sie mit versäumten
Möglichkeiten. Gegen die Einsamkeit vertreibt sie sich die Zeit mit Telenovelas. In ihrer Leidenschaft
für Dramatik, Glanz und Reichtum hat sie in diesen Seifenopern ihr „Fenster zur Welt“ gefunden, die
Serienfiguren werden zu ihrem Lebensmittelpunkt und sorgen für Abwechslung in ihrem Leben.
Zwei Welten laufen parallel: Realität und Fiktion, der farblose Alltag von Halina und der bunte
Aberwitz des erfundenen Glamours, den sich jeder ins Wohnzimmer holen kann. Und obwohl Halina
offenbar schon viel erlebt hat, erscheint ihr jede einzelne – noch so absurde – Serienepisode viel
„echter“ als ein Blick aus dem richtigen Fenster.

 

 

 

 

 

 

In Szene gesetzt wird das Stück von Alexander Kuchinka, Regisseur, Schauspieler, Autor und
Musiker, der sich voller Freude in die Arbeit stürzt. “Es ist für einen Regisseur immer dankbar, mit
Kontrasten zu arbeiten, und Kontraste bietet dieses Stück, nicht zu wenig. Wir alle haben großen Spaß
daran, in diesen Kontrasten zu baden, sie voll auszukosten.”
Und wie kommt man nun auf die Idee, ein solches Stück zu schreiben, wollen wir von der Autorin Magdalena Marszalkowska wissen?

“Mit meinen Freundinnen habe ich mich über unsere Mütter gewundert, die Rentnerinnen waren und
größtenteils alleinstehende Frauen ohne aktives gesellschaftliches Leben. Ich konnte nicht verstehen,
warum diese Frauen nach so vielen Jahren im Berufsleben und der Arbeit zu Hause, anstatt ihre
Pension aktiv zu nutzen, zu Hause blieben, sich nicht sozial in ihrer Altersgruppe engagierten und ihr
Leben nur mit Kochen und Putzen verbrachten. Das Thema hat mich sehr beschäftigt, und ich habe
begonnen, darüber zu recherchieren.”

Und so wurde Marszalkowska von der Geschichte der Mutter einer Freundin inspiriert, die ein
Telefonat nicht annahm oder das Gespräch sofort beendete, wenn gerade ihre Lieblingsserie im
Fernsehen lief. Und eine andere Freundin klagte, dass ihre Mutter ihr mit leuchtenden Augen von
ihren Lieblingscharakteren in einer Telenovela erzählte, an deren Hochzeiten und Scheidungen sie viel
mehr interessiert war als am echten Leben echter Menschen. “In diesem Moment kam mir die Idee,
„Fenster zur Welt“ zu schreiben”, schmunzelt die Autorin.

“Es sollte ein Einpersonenstück werden, doch der Monolog der Hauptfigur Halina erschien mir zu
deprimierend und realistisch. Es fehlte auch der Konflikt, der, wie bekannt, jede Handlung antreibt und
ohne den es kein Theater gibt.” Wie könnte also die einsame Realität der Protagonistin aufgebrochen
werden? Und so kam es zu den Telenovela-Einschüben, die einerseits Halinas tägliche Realität sind
und andererseits eine bunte Fantasie von einer anderen, besseren Welt darstellen. “Die Telenovela füllt
einerseits Halinas einsame Tage und Abende auf der Couch aus und stillt andererseits ihre Sehnsucht
nach Abenteuern, Romanzen und etwas Aufregendem”, ergänzt Marszalkowska. Man darf gespannt
sein auf die Umsetzung dieses farbenfrohen, kontrastreichen Spektakels!



 


 

SchauspielerInnen: Karin BrandlKatharina Hauer, Nela Jules, Hans Lagers & Andreas Ludwig
Regie: Alexander Kuchinka

Info und Karten: info@artefaktum.a oder https://artefaktum.at/theater/kartenreservierung/

  • VVK 22 €, AK 25 €
  • für Mitglieder des ArteFaktum Kulturvereins: VVK 18€, AK 22€

 


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