VIENNA SHORTS 2023: „The Devil“ von Jan Bujnowski und „The Fence“ von Tomasz Wolski
Vom 1. bis 6. Juni widmet sich Vienna Shorts – Internationales Kurzfilmfestival in Wien, anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums der Zeit in ihrer vergänglichsten Einheit: dem Moment, den man nicht verpassen darf, der sich nicht wiederholen lässt, den man nützen sollte. Unter dem Motto Just A Moment, Please! wird der Blick für das Wesentliche geschärft, den kleinsten Dingen Aufmerksamkeit gezollt – und kurz Luft geholt, bevor wir uns wieder der Welt um uns herum aussetzen.
Mehr als 340 Filme stehen beim internationalen Kurzfilmfestival am Programm, rund ein Drittel davon konkurriert in vier Wettbewerben um Preisgelder von knapp € 30.000 und die Qualifikation für die Oscars® und den Europäischen Filmpreis. Porträts sind Kevin Jerome Everson und Claudrena N. Harold (US) sowie Christiana Perschon (AT) gewidmet. Darüber hinaus gibt es Genre-Perlen in der Late Night, Filme zu aktuellen Themen wie KI oder Klimakrise, audiovisuelle Live-Performances und ein erweitertes Programm für Kinder und Jugendliche. Im Programm gibt es auch zwei Filme aus Polen:
The Devil (Jan Bujnowski, POL 2022)
Wenn sich Erlösung kaufen lässt, ist scheinbar alles möglich. Ein als Teufel auftretender Trickbetrüger versucht sein Glück unter Katholik:innen am polnischen Land – bis er auf eine alte Frau trifft, die nichts mehr will im Leben und auch vor der Hölle keine Angst hat. Geschickt changiert der Film zwischen Roadmovie, Western und Elementen des Horrorgenres, wobei immer auch ein Quäntchen schwarzer Humor mitschwingt. Kommentar zur aktuellen Lage in Polen.
The Fence (Plot) (Tomasz Wolski, POL 2022)
Beschaulich könnte das Landleben auf einem kleinen Gestüt sein und doch bricht eine bedrohliche Realität über das Paar Leszek und Mikolaj herein. Denn wer könnte den Zaun über Nacht zerstört haben? Waren es wilde Tiere oder gar der Wind? Und lässt sich dieser wieder reparieren bzw. diese Beziehung wirklich vor einer feindlichen Umgebung schützen? In langen Einstellungen beobachtet der Regisseur und Kameramann Tomasz Wolski nüchtern das Geschehen.