Heute ist Europäischer Tag des Gedenkens an die Gerechten. Unter der Bezeichnung „Gerechte“ wird an diesem Tag all denjenigen gedacht, die gegen jede Form von Totalitarismus und Verbrechen gegen die Menschlichkeit im 20. und 21. Jahrhundert Widerstand leisteten. Hierzu gehören auch Menschen, die während des Holocausts Juden retteten und dabei nicht selten ihr Leben, und jenes ihrer Familien riskierten.
Die Internationale Gedenkstätte für Holocaust und Heldentum Yad Vashem in Jerusalem ehrte bisher über 6600 Personen mit dem Titel „Gerechter unter den Völkern“. Polen bilden die größte Gruppe unter den Personen, die diesen Titel erhalten haben. Mit dem höchsten israelischen Zivilabzeichen wurden von der Gedenkstätte Yad Vashem u.a. Jan Karski, Irena Sendler oder die Familie Ulma aus Markowa geehrt. 2009 wurde im Park der Geretteten im polnischen Lodz ein Denkmal für diejenigen Polen errichtet, die während des Zweiten Weltkriegs Juden retteten. Es wurde mit einer Tafel versehen, auf der die Namen der polnischen Gerechten unter den Völkern eingraviert sind. Im März 2016 wurde wiederum das Familie-Ulma-Museum in Markowa eröffnet, das jenen Polen gewidmet ist, welche Juden während des Zweiten Weltkriegs unter der deutschen Besatzung retteten.
In Erinnerung an die polnischen „Gerechten“ und diejenigen, die Juden während des Zweiten Weltkriegs vor dem Tod bewahrten, lädt das Polnische Institut Wien zur Vorführung des Films „Stella“ von Maciej Pawlicki, die am Freitag, den 16. März um 18.30 Uhr stattfindet sowie zur Präsentation der Ausstellung „Meine jüdischen Eltern, meine polnischen Eltern“, die am Dienstag, den 20. März um 18.30 Uhr im Polnischen Institut eröffnet wird.