10.11.2021 - 28.01.2022 Archiv, Programm

Warschau. Die Stadt nach dem Krieg

Vernissage: 10.11.2021, 19 Uhr, Burgstr. 27, 10178 Berlin
 
 
„Der Januar 1945 war die Stunde Null für das moderne Warschau. Es ist schwer, das Ausmaß der Stadtzerstörung genau zu bestimmen, die seit Kriegsbeginn stetig immer größer wurde – angefangen vom deutschen Angriff im September 1939, über die alliierten Luftangriffe, die Aufstände im Ghetto (1943) und im übrigen Teil der Stadt (1944) bis hin zur systematischen Zerstörung der Stadt und den von oben bestimmten und von unten durchgeführten Plünderungen. Bei der Einnahme der Stadt durch sowjetische und polnische Truppen am 17. Januar 1945 lagen mindestens 60 % der Gebäude in Trümmern, wobei das Zentrum mit der Altstadt am stärksten betroffen war. Von den 1,3 Millionen Einwohnern der Vorkriegszeit waren nach späteren Schätzungen zwischen 550.000 und 850.000 ums Leben gekommen und etwa eine halbe Million war Anfang 1945 aus der Stadt geflohen bzw. vertrieben worden. Viele Zeitzeugen beschrieben das damalige Warschau nicht als Stadt, sondern als eine unheilvolle Wüste oder ein Trümmergebirge. Die Gesamtmenge des Schutts wurde auf 20–30 Millionen Kubikmeter geschätzt.“
Auszug aus einem Begleittext von Grzegorz Piątek.
 
Die neue Ausstellung in der Galerie des Polnischen Instituts in Berlin, „Warschau – Die Stadt nach dem Krieg“, zeigt ein Bild Warschaus, das sich aus den Zerstörungen des Krieges erhebt. Archivfotos aus den Sammlungen der Polnischen Presseagentur und des Nationalen Digitalen Archivs zeigen nicht nur das grenzenlose Trümmermeer und die ausgebrannten Häuser, sondern auch die ersten Anzeichen für die Rückkehr zum „normalen“ Leben – einen Friseurstand in der Straße, eine Werbung für ein Café und spielende Kinder. Eine Auswahl von Fotos zeigt die jahrelangen Bemühungen der Bevölkerung, die zerstörten Gebäude wieder aufzubauen und einen neuen, sicheren Ort zum Leben zu schaffen.
Einen besonderen Platz in der Ausstellung nimmt die Rekonstruktion des Königsschlosses in Warschau ein. In diesem Jahr feiern wir den 50. Jahrestag des Beginns dieses für die polnische nationale Identität so wertvollen Projekts.
 
Ziel der Ausstellungen ist es, nicht nur die tragische Geschichte Warschaus aufzuzeigen, sondern vor allem die Veränderungen, die durch die Bemühungen der Einwohner in den letzten achtzig Jahren stattgefunden haben, hervorzuheben.
 
Eintritt: frei
Bitte beachten Sie 3G Corona-Regeln. Vor Ort besteht FFP2-Maskenpflicht und Ihre Kontaktdaten werden angefragt.
 
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin in Kooperation mit Verein für Interkulturelle Begegnungen e.V., gefördert von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
 
Ort: Polnisches Institut, Galerie, Burgstraße 27, 10178 Berlin
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