18.05.2020 - 30.06.2020 Aktuelles, Programm, Wissen

Mini-Ausstellung mit Fotos von der Pilgerreise des Heiligen Vaters nach Österreich im Jahr 1988 von Grzegorz Gałązka

Heute vor 100 Jahren wurde Karol Wojtyła geboren, Erzbischof von Krakau, Kardinal, der spätere Papst Johannes Paul II. und Heiliger der katholischen Kirche. Für Polen war er "unser" Papst, für die Welt ein Pilger des Friedens und der Freiheit, Papst der Armen, Verfechter des Dialogs, Freund der Jugend sowie Kulturliebhaber.

Anlässlich des 100. Geburtstags von Papst Johannes Paul II. das Polnische Institut Wien präsentiert Ihnen eine Mini-Ausstellung mit Fotos von der Pilgerreise des Heiligen Vaters nach Österreich im Jahr 1988 von Grzegorz Gałązka, einem akkreditierten polnischen Fotografen im Vatikan, Autor des Porträts der Selig- und Heiligsprechung von Johannes Paul II. Dies ist die Ankündigung einer großen Fotoausstellung von Grzegorz Gałązka „Johannes Paul II. – Apostel des Friedens“, die das Institut im Herbst 2020 zeigen will.

Die Ausstellung finden Sie unter diesem Link ➡️ https://bit.ly/3dWKdMW

In mehr als 26 Jahren Amtszeit hat der Papst drei Mal Österreich besucht: 1983, 1988 und 1998. Der Papst hat während seiner drei Besuche acht der neun Bundesländer bereist. Die erste Reise 1983 fand unter dem Motto „Hoffnung Leben – Hoffnung Geben!“ anlässlich des gesamtösterreichischen Katholikentages in Wien statt. Bei der Europavesper auf dem Heldenplatz sagte er: „Was dem europäischen Kontinent zur Einheit in der Vielfalt verholfen hat, war vor allem die Verbreitung des einen christlichen Glaubens.“ Der Papst stattete auch der Kirche St. Josef auf dem Kahlenberg und dem Wallfahrtsort Mariazell einen Besuch ab.

Bei der zweiten Pastoralreise 1988 unter dem Motto „Ja zum Glauben – Ja zum Leben“ feierte Johannes Paul II. unter anderem eine Vesper im Wiener Stephansdom und besuchte das ehemalige KZ in Mauthausen in Oberösterreich:

„Ihr Menschen, die ihr furchtbare Qualen erfahren habt – welche der Klagelieder des Jeremia würdig sind! Welches ist euer letztes Wort? Euer Wort nach so vielen Jahren, die unsere Generation vom Leiden im Lager Mauthausen und in vielen anderen trennen? Mensch von gestern – und von heute, wenn das System der Vernichtungslager auch heute noch irgendwo in der Welt fortdauert, sage
uns, was kann unser Jahrhundert an die Nachfolgenden übermitteln? Sage uns, haben wir nicht mit allzu großer Eile deine Hölle vergessen? Löschen wir nicht in unserem Gedächtnis und Bewusstsein die Spuren der alten Verbrechen aus? Sage uns, in welche Richtung sollten sich Europa und die Menschheit „nach Auschwitz“, … „nach Mauthausen“ entwickeln? Stimmt die Richtung, in die wir uns von den furchtbaren Erfahrungen von damals entfernen? Sage uns, wie sollte der Mensch sein und wie die Generation der Menschen, die hier aus den Spuren der großen Niederlage der Menschheit leben? Wie müsste der Mensch sein? Wieviel müsste er von sich selber fordern? Sage uns, wie müssten die Nationen und die Gesellschaften sein? Wie müsste Europa fortfahren zu leben? Rede, denn du hast das Recht dazu – du, der Mensch, der gelitten und das Leben verloren hat… Und wir müssen dein Zeugnis anhören.“

Auch für die Diözesen Innsbruck und Feldkirch brachte das Jahr 1988 einen großen Tag: den Gottesdienst mit dem Heiligen Vater in Innsbruck auf dem Bergisel.

Während des letzten Papstbesuchs im Jahr 1998 unter dem Motto „Komm Schöpfer Geist“ fanden Gottesdienste im Salzburger Dom, im St. Pöltner Landhauspark und auf dem Wiener Heldenplatz statt, auf dem die von den Nazis ermordete erste Märtyrerin Österreichs, Sr. Restituta Kafka, seliggesprochen wurde.

Grzegorz Gałązka, geboren 1959 in Polen, lebt und arbeitet als Fotograf seit 1984 in Rom. Autor vieler Porträts von Johannes Paul II. und aller Kardinäle. Er begleitete den Heiligen Papst auf 44 Reisen ins Ausland und auch nach Italien.

Seine Fotografien sind eine Chronik der Pontifikate von drei Päpsten – Johannes Paul II., Benedikt XVI. und Franziskus. Das Ergebnis dieser Arbeit sind über 100 veröffentlichte Fotoalben. Angereichert mit Texten aus päpstlichen Reden oder mit historischen und theologischen Artikeln außergewöhnlicher Persönlichkeiten der Kirche, wurden sie in verschiedenen Sprachen veröffentlicht.


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