15.10.2022 Aktuelles

„Sound in the Silence“- ein internationales Jugendprojekt in den KZ-Gedenkstätten Gusen und Mauthausen

Der interdisziplinäre Jugendworkshop findet auf dem Gelände ehemaliger NS-Konzentrationslager in Oberösterreich statt.

Wie kann man Geschichte  durch Kunst vermitteln? Wie kann Kunst dazu beitragen, die schwierigsten Kapitel der Geschichte des vergangenen Jahrhunderts für junge Menschen erleb- und begreifbar zu machen? Jugendliche aus Österreich, Litauen, Polen und Rumänien besuchen die Gedenkstätten Gusen und Mauthausen, um dort an der 8. Auflage des Bildungsprojektes „Sound in the Silence“ teilzunehmen. Auf dem Gelände der ehemaligen NS-Konzentrationslager in Oberösterreich werden für etwas mehr als eine Woche interdisziplinäre Jugendworkshops abgehalten. Den Abschluss bildet am 15. Oktober um 18 Uhr eine Theaterperformance, die die Ergebnisse der Arbeiten präsentiert. 

Die Konzentrationslager Mauthausen und Gusen gehörten zu den grausamsten Lagern des Dritten Reiches und den letzten, die von den Alliierten befreit wurden. Zusammen mit dem KZ Gusen bildete Mauthausen den Mittelpunkt eines Systems von mehr als 40 Außenlagern und war der zentrale Ort der politischen, gesellschaftlichen und rassischen Verfolgung durch das NS-Regime auf österreichischem Staatsgebiet. Von den über 190 000 hier inhaftierten Menschen überlebten 90 000 das Lagersystem Mauthausen-Gusen nicht. Die diesjährige Auflage von „Sound in the Silence” – einem internationalen Projekt an der Schnittstelle zwischen Kunst, Bildung und Geschichte – thematisiert die schwierige und komplexe Vergangenheit dieser Orte. Die Projektteilnehmer – Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren – besuchen die Gedenkstätten Gusen und Mauthausen und nehmen dort an von Pädagog*innen und Künstler*innen betreuten Aktivitäten und Workshops teil. Dabei wird der direkte Kontakt mit der Geschichte für die Jugendlichen und ihre Betreuer zu einer Quelle der künstlerischen Inspiration: ihre Überlegungen und Wahrnehmungen fließen in eine Theaterperformance ein, in der Klang, Wort und Bewegung eine zentrale Rolle spielen. Unterstützt werden sie dabei von dem Rapper und Produzenten Dan Wolf (USA), der Choreografin Katarina Rampackova (Slowakei), dem Performance-Künstler Sean Palmer (Großbritannien), der Vermittlerin Tatiana Krukovska (Ukraine) und den Museumspädagog*innen der Gedenkstätte Mauthausen.
Das Ergebnis ihrer Arbeit wird am 15. Oktober um 18 Uhr im Haus der Erinnerung in Gusen zu sehen sein (Adresse: Marcel-Callo-Straße 3, 4222 St. Georgen / Gusen). Eintritt frei.

Im Anschluss an die Vorführung findet eine Gesprächsrunde statt, in der die Künstler*innen, die Workshopleiter*innen und die Jugendlichen über neue Methoden der Geschichtsvermittlung diskutieren.

In der Vergangenheit wurde das Projekt „Sound in the Silence” bereits u.a. in Gdańsk und Warschau sowie auf dem Gelände ehemaliger Konzentrationslager organisiert: in Borne Sulinowo, in Neuengamme bei Hamburg und in Ravensbrück.

Weitere Infos: https://enrs.eu/edition/sound-in-the-silence-2022-23

 

Veranstalter:
Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität, KZ-Gedenkstätten Gusen und Mauthausen

Partner:
Haus der Erinnerung in St. Georgen an der Gusen, Botschaft der Republik Polen in der Republik Österreich


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