Zwei Komponistinnen, Maria Bach (1896-1978) und Grażyna Bacewicz (1909-1969), stehen im Mittelpunkt dieser kammermusikalischen Entdeckungsreise. Die Komponistin Maria Bach wurde in Wien geboren. Ihr 1927/28 entstandenes Klavierquintett mit Variationen über das „Wolgalied“ wurde erst vor wenigen Jahren als Bibliotheksfundstück wiederentdeckt. Seither begeistert es mit seiner spätromantischen Sinnlichkeit Musiker*innen und Publikum gleichermaßen. Während Maria Bach in Österreich völlig in Vergessenheit geriet, blieb Grażyna Bacewicz in ihrer polnischen Heimat berühmt. Bereits zu Lebzeiten genoss sie einen hohen Stellenwert im polnischen Musikleben und hatte als Pianistin, Geigerin und Komponistin einen festen Platz im Konzertrepertoire. Bacewiczs 1. Klavierquintett, geschrieben 1952, ist Musik, die ebenso augenzwinkernd aufblitzen kann wie sie im nächsten Moment Dichte und Spannung aufbaut, gleichsam wie ein fokussierter Laserstrahl, der alle Schichten der Oberfläche mühelos durchschneidet, um in die Tiefe zu gelangen.
BESETZUNG:
Messages Quartet (Festivalensemble)
Oriana Masternak—Violine
Aleksandra Steczkowska—Violine
Maria Shetty—Viola
Beata Urbanek—Violoncello
Julia Kociuban—Klavier
Manfred Permoser—Moderation
Sa., 1. April 2023, 19.30 Uhr, Klangraum Krems Minoritenkirche