Vernissage: 31.08.2022 / 18:00 / Polnisches Institut

Wie kann Kunst über den russischen Angriffskrieg in der Ukraine sprechen? Wie bleiben wir im Dialog? Was daran betrifft uns selbst, hier im sicheren Berlin – während nur einige Autostunden entfernt von uns ein Land aggressiv angegriffen wird?

Die polnische Kunst- und Kulturszene solidarisiert sich mit ihrem Nachbarland und hat die Zusammenarbeit in Berlin über das Adam-Mickiewicz-Institut initiiert. Polnisch-ukrainische Künstler*innenpaare haben eine gemeinsame Ausstellung für Plakatwände entwickelt, die sie in Berlin an öffentlichen Plätzen auf Plakaten zeigen.

Die zeitgenössischen Motive und unterschiedlichen Perspektiven der Künstler*innen stoßen nicht nur künstlerische Reflektionen an. Ihre Grafiken, Fotografien, Malereien und Collagen sind aus einem Bedürfnis heraus entstanden, weiter über den Krieg zu sprechen. Sie sind Zeugnisse von Künstler*innen, die sich in unmittelbarer Gefahr befinden und sich nun an einem theoretisch sicheren Ort aufhalten. Sie appellieren mit ihrer Kunst an die Menschen außerhalb der Ukraine, einen Blick auf sich selbst und ihre Reaktionen auf die Kriegsverbrechen zu werfen. Und sie zeigen: Dieser Krieg betrifft nicht nur die von Russland überfallene Ukraine, sondern auch uns selbst.

Die Ausstellung wurde von Anna Łazar (PL) und Lada Nakonechna (UA/DE) kuratiert. Das Design entwickelte Uliana Bzchenkova (UA/DE).