Do 07.03.2002 Polnisches Institut Düsseldorf
Präsentation kultureller Grenzland-Initiativen aus Polen:„Borussia“ (Olsztyn /Allenstein), vertreten durch Robert Traba, und
„Pogranicze“ (Sejny), vertreten durch Krzysztof Czyżewski.
Der Begriff der „kleinen Heimat “ist eng mit dem Prozess der Wiederentdeckung der regionalen Identität und der kulturellen Vielfalt des Landes verbunden. Nach Jahrzehnten der kommunistischen Gleichmacherei setzte dieser Prozess in Polen um die Mitte der 80er Jahre ein. Er führte u.a. zur Entstehung zahlreicher Kulturinitiativen, die die multikulturelle Gesellschaft für sich und für Polen wiederentdecken.
Die 1990 in der Ostpolnischen Ortschaft Sejny gegründete Stiftung „Pogranicze“ („Grenzland“) und das aus ihr hervorgegangene Zentrum „Grenzland der Künste, Kulturen und Nationen“ stellen in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit die vielfältige kulturelle Tradition der polnischen Ostgebiete, in denen sich die polnische Kultur Jahrhunderte lang in enger Verknüpfung und im wechselseitigen Austausch mit der litauischen, weißrussischen und der jüdischen entwickelte. Neben Verlags-, Kultur- und Bildungsprojekten gibt „Pogranicze“ auch die Literaturzeitschrift „Krasnogruda“ heraus.
Die 1990 in Allenstein/Olsztyn entstandene Kulturgemeinschaft „Borussia“ hat die Aufarbeitung und Wiederbelebung des multikulturellen Erbes in Ermland und Masuren zum Ziel. Die Forschungs-, Verlags- und Bildungsprojekte von „Borussia“ trugen wesentlich zur Herausbildung eines neuen Regionalbewusstseins in Polen bei.
http://pogranicze.sejny.pl
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