Fr 09.03.2007 Polniesches Institut Düsseldorf
Andrzej Sapkowski (geboren 1948), Literaturkritiker und Schriftsteller, ist der populärste und erfolgreichste polnische Fantasy-Autor und zugleich ein ausgewiesener Experte dieses Genres. Sein Fantasy-Zyklus über den Hexer Geralt erreicht in Polen Millionenauflagen und wurde 1998 mit dem Literaturpreis der wichtigsten polnischen Wochenzeitung, „Polityka“, ausgezeichnet.
Mit Vorliebe mischt der Autor Sprachen und literarische Konventionen – er schöpft aus den Traditionen der Fantasy-Literatur (in seinen Werken erscheinen Hexen, Magier und Geister) und knüpft an die Poetik der Kriminalromane Chandlers und Hammets an. Slawische Mythen und Legenden aus verschiedensten Regionen und Zeitaltern verbinden sich in Sapkowskis Prosa mit einem modernen politischen Bewusstsein und Elementen des wissenschaftlichen Diskurses.
Die Bestseller-Trilogie „Narrenturm, Gottesstreiter, Lux perpetua“ um den schlesischen Medikus Reinmar von Bielau, die in der Zeit der Hussitenkriege spielt, stellt eine gelungene Verbindung aus traditionellem historischen Roman und Elementen der Fantasywelt dar.
Aus dem Buch:
„Das Ende der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Die Tage der Strafe und der Rache, die dem Herannahen des Königreiches Gottes vorangehen sollten, kamen nicht. Obwohl sich die tausend Jahre erfüllt hatten, wurde Satan nicht aus seinem Kerker befreit, und er trat auch nicht hervor, um die Völker an allen vier Enden der Welt zu betören. Weder gingen sämtliche Sünder dieser Welt und alle Feinde Gottes durch Feuer und Schwert, Hunger und Hagel, die Hauer der Bestie, den Stachel des Skorpions zugrunde, noch durch das Gift der Schlange.
Die Welt ging nicht unter und brannte nicht. Zumindest nicht die ganze.
Trotzdem ging es recht kurzweilig zu.“
Mit Vorliebe mischt der Autor Sprachen und literarische Konventionen – er schöpft aus den Traditionen der Fantasy-Literatur (in seinen Werken erscheinen Hexen, Magier und Geister) und knüpft an die Poetik der Kriminalromane Chandlers und Hammets an. Slawische Mythen und Legenden aus verschiedensten Regionen und Zeitaltern verbinden sich in Sapkowskis Prosa mit einem modernen politischen Bewusstsein und Elementen des wissenschaftlichen Diskurses.
Die Bestseller-Trilogie „Narrenturm, Gottesstreiter, Lux perpetua“ um den schlesischen Medikus Reinmar von Bielau, die in der Zeit der Hussitenkriege spielt, stellt eine gelungene Verbindung aus traditionellem historischen Roman und Elementen der Fantasywelt dar.
Aus dem Buch:
„Das Ende der Welt brach Anno Domini 1420 doch nicht herein.
Die Tage der Strafe und der Rache, die dem Herannahen des Königreiches Gottes vorangehen sollten, kamen nicht. Obwohl sich die tausend Jahre erfüllt hatten, wurde Satan nicht aus seinem Kerker befreit, und er trat auch nicht hervor, um die Völker an allen vier Enden der Welt zu betören. Weder gingen sämtliche Sünder dieser Welt und alle Feinde Gottes durch Feuer und Schwert, Hunger und Hagel, die Hauer der Bestie, den Stachel des Skorpions zugrunde, noch durch das Gift der Schlange.
Die Welt ging nicht unter und brannte nicht. Zumindest nicht die ganze.
Trotzdem ging es recht kurzweilig zu.“
Erzählte Städte: Dorota Masłowska und Mithu Sanyal
35 Jahre Städtepartnerschaft Warschau-Düsseldorf
29
10.2024
Literatur, Programm