Di 08.04.2008 Kino Cinema, Tel. 0211- 836 99 72, Schneider-Wibbel-Gasse 5, Düsseldorf
Wajdas Film, der am 21. September anlief und der allein am ersten Wochenende über 250.000 Besucher verzeichnete, gilt in Polen als wichtigster Film der letzten Jahre. De Film behandelt das in Polen hochsensible Thema des Massakers von Katyń. In dem Massaker wurden 1940 mehrere tausend polnische Offiziere und Angehörige der Intelligenz von Einheiten des sowjetischen Geheimdienstes exekutiert, darunter wahrscheinlich auch Andrzej Wajdas Vater. Der Film beginnt am 17. September 1939, als die Rote Armee in Polen einmarschiert. Auf einer Brücke über den Bug treffen Polen auf der Flucht vor den Sowjets auf Landsleute auf der Flucht vor den Deutschen, die nach dem Hitler-Stalin-Pakt am 1. September 1939 in Polen einmarschiert waren.„Katyń“ erzählt eindrucksvoll, wie die Familien auch nach Kriegsende weiter um die Erinnerung an ihre Männer kämpfen, gegen die offizielle sowjetische Geschichtsversion, die das Massaker noch bis 1990 den Nazis zuschrieb. In den Familien lebte die Erinnerung daran weiter, wie es wirklich war. Auch wenn niemand darüber sprechen durfte in der Volksrepublik Polen. „Dieser Film konnte nicht früher gemacht werden“, sagt Wajda. Für den Historiker Adam Krzemiński füllt Wajdas Film „eine riesige klaffende Lücke“.
Andrzej Wajda hob in einem Interview für die „Gazeta Wyborcza“ hervor, dass sich in der doppelten Katyń-Tragödie Verbrechen und Lüge gepaart haben, und gerade das habe ihn zu diesem Film veranlasst. Selbstverständlich zeigt er, was an den Sandgruben im Birkenwald geschah, aber eigentlich ist sein Film ein Streifen über seine verstorbene Mutter, die bis zu ihrem Tode fünf Jahre nach dem Krieg auf die Rückkehr ihres Mannes gewartet hatte. So schuf Wajda ein Denkmal nicht nur für die getöteten Männer, sondern auch für deren Mütter, Frauen, Schwestern, Töchter.
Green Border von Agnieszka Holland 🗓
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Film, Gespräch
Film Green Border und Gespräch mit Regisseurin
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