7.11.2008
Literatur, Programm
LITERATURFORUM NEUES EUROPA 2008 Martin Pollack, Michael Zeller Moderation: Renate Schmidgall
Fr 07.11.2008 Polnisches Institut Düsseldorf, Citadellstr. 7
KURZBIOGRAPHIENPAWEL HUELLE, geb. 1957 in Danzig, wo er bis heute lebt und arbeitet. Nach dem Studium der Polonistik an der Universität Danzig arbeitete er zunächst als Journalist, u.a. bis 1981 im Presseinformationsbüro der Solidarność. Zeitweise unterrichtete er Literatur, Philosophie und Geschichte an Schulen in Danzig. Nach der politischen Wende in Polen war er in den 1990er Jahren kurzzeitig Intendant des Dritten Polnischen Fernsehens in Danzig. Als Schriftsteller machte er sich mit seinem ersten Roman „Weiser Dawidek“ sofort einen Namen. Das Buch wurde von der polnischen Kritik als Meisterwerk und wichtigstes Werk der 80er Jahre gefeiert. Es ist in viele Sprachen übersetzt und im Jahr 2000 verfilmt worden.
Werke: Weiser Dawidek, Roman (1987); Schnecken, Pfützen, Regen und andere Geschichten aus Gdansk (1991); Gedichte (1994); Erste Liebe und andere Erzählungen (1996); Mercedes-Benz. Aus den Briefen an Hrabal (2001); Castorp, Roman (1994); Ostatnia Wieczerza (2007).
Huelles Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. 1997 wurde er für den wichtigen polnischen Literaturpreis Nike nominiert. 2005 erhielt er den Samuel-Bogumil-Linde-Preis.
MARTIN POLLACK, geb. 1944 in Bad Hall, Oberösterreich. Studium der Slawistik und Osteuropäischen Geschichte in Wien. Er arbeitete zunächst als Redakteur und freiberuflicher Journalist, u.a. bis 1998 für den Spiegel in Wien und Warschau. Seit 1998 ist er freier Autor und Übersetzer (u.a. von Ryszard Kapuscinski, Wilhelm Dichter und Mariusz Wilk).
Werke (Auswahl): Nach Galizien. Von Chassiden, Huzulen, Polen und Ruthenen, (1984); Des Lebens Lauf. Jüdische Familien-Bilder aus Zwischeneuropa, (1987); Anklage Vatermord. Der Fall Philipp Halsmann, (2002); Der Tote im Bunker. Bericht über meinen Vater, (2004); Von Minsk nach Manhattan. Polnische Reportagen, (2006); Sarmatische Landschaften. Nachrichten aus Litauen, Belarus, der Ukraine, Polen und Deutschland, (2006); Warum wurden die Stanisławs erschossen? Reportagen, (2008)
Für seine Übersetzertätigkeit sowie die Vermittlung der polnischen Literatur und Kultur erhielt er zahlreiche Preise, darunter 2000 das Diplom des Außenministers der Republik Polen für hervorragende Verdienste um die Förderung Polens in der Welt, 2003 Kavalierskreuz des Verdienstordens der Republik Polen sowie den Österreichischen Staatspreis für literarische Übersetzung, 2006 den Toblacher Prosapreis und 2007 den Karl-Dedecius-Preis der Robert-Bosch-Stiftung für polnische und deutsche Übersetzer und den Mitteleuropäischen Literaturpreis Angelus.
MICHAEL ZELLER, geb. 1944 in Breslau, Flucht 1945. Studium der Literatur, Philosophie und Klassischen Archäologie in Marburg und Bonn. 1974 Promotion mit einer Arbeit über Thomas Mann. Von 1974 bis 1982 arbeitete Zeller als Literaturkritiker für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und als Dozent für Literatur an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 1982 Habilitation über zeitgenössische deutsche Lyrik. Seit 1982 arbeitet Zeller als freier Schriftsteller mit Wohnsitz in Wuppertal. Lesereisen nach Polen, in die Slowakei und Ukraine sowie nach Bosnien Herzegowina. Zellers Arbeitsgebiete sind Romane, Erzählungen, Gedichte und Essays.
Werke (Auswahl): Café Europa, Roman (1994); Noch ein Glas mit Pan Tadeusz. Krakauer Geschichten, Erzählungen (2000); Die Reise nach Samosch, Roman (2003); Granaten und Balladen. Bosnisches Mosaik, Reiseessay, 2005.
Michael Zellers Werk wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Er erhielt u.a. 1997 den Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen und den Literaturpreis des Robert Bosch Stiftung („Internationales Schriftstellerstipendium“ Krakau)
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