31.01.2014 - 26.03.2014
Kunst, Programm
Jerzy Lewczyński. Das Gedächtnis des Bildes / Düsseldorf Photo Weekend
Fr 31.01.2014 – Mi 26.03.2014 Vernissage: Freitag, 31.01.2014, 19.00 Uhr
Galerie des Polnischen Instituts Düsseldorf
Düsseldorf Photo Weekend 1/2 Februar 2014
JERZY LEWCZYŃSKI. DAS GEDÄCHTNIS DES BILDES
Im Rahmen des Düsseldorfer Photo Weekends zeigt das Polnische Institut Düsseldorf die Ausstellung „Jerzy Lewczyński. Das Gedächtnis des Bildes“, eine Retrospektive des im Jahre 1924 geborenen Klassikers der polnischen Fotografie.
Anfänglich beeinflusst durch den sozialistischen Realismus wechselte Lewczyński in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts abrupt auf die Seite der Avantgarde.
Die Präsentation legt den Fokus auf die Hauptinteressensgebiete des Künstlers. Sie sind nicht chronologisch, sondern thematisch angeordnet, denn, betrachtet man Lewczyński Errungenschaften, so erkennt man, dass er bestimmte Themen immer wieder aufnimmt. Einen besonderen Akzent legt die Ausstellung auf die „Archäologie der Fotografie“, den wichtigsten von Lewczyński eingeführten Begriff. Er bezeichnet nicht nur die Notwendigkeit der Suche nach Archivfotografien, die oft auf dem Gehweg oder Dachboden gefunden wurden, sondern auch das Aufdecken der Wahrheit über die fotografischen Dokumente und über ihre Autoren. Die Fotografie ist nämlich, wie Lewczyński unermüdlich wiederholt, ein äußerst wichtiges Werkzeug, um die Wirklichkeit zu untersuchen. Seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts fasst Lewczyński das Medium ganzheitlich auf. Der Künstler propagiert das Studium der Fotografie und die Verbreitung des technischen Handwerks. Er erkennt in ihm die Sprache der Zukunft und betont gleichzeitig, dass man mit seiner Hilfe in die entfernte Vergangenheit zurückkehren und an historischen Ereignissen teilnehmen kann. Ein Fotograf ist deshalb nicht nur derjenige, der die Fotografie erstellt hat, sondern auch der, der sie später nutzt. Diese innovative Denkweise war in den 70er Jahren selten und Lewczyński war seiner Zeit deutlich voraus.
In der Ausstellung werden auch andere Motive gezeigt, die im Werk von Lewczyński wiederkehren, wie z.B. die Schrift – oft unleserlich und dadurch seiner elementaren Funktion als Bedeutungsträger beraubt, oder Ansammlungen von Gegenständen, die den Anschein einer abstrakten Gefahr erwecken. Es werden ebenfalls die sogenannten „Köpfe vom Wawel“ präsentiert. Der Titel knüpft an die in Polen allseits bekannten Portraitskulpturen auf dem Königsschloss Wawel in Krakau an. Lewczyński wendet sich jedoch vom klassischen Portraitieren der „Köpfe“ ab. Bei ihm hat der Mensch kein Gesicht, oft fehlt sogar der Körper. Es sind die Gegenstände, die ihn definieren.
Kurator der Ausstellung: Wojciech Nowicki, Mitglied der künstlerischen Leitung des Festivals „Monat der Fotografie“ in Krakau. Alle Fotografien stammen aus der Sammlung des Museums in Gleiwitz.
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