18.06.2014
Geschichte & Diskussionen
Wie die Ukraine-Krise die euro-politische Konstellation verändert
Mi 18.06.2014 17.00 Uhr
Gerhart-Hauptmann-Haus, Eichendorff-Saal, Bismarckstr. 90, Düsseldorf
Eine Gemeinschaftsveranstaltung der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde e.V., des Gerhart-Hauptmann-Hauses und des Polnischen Instituts Düsseldorf
Ein Land zwischen der Europäischen Union und Russland. Die Umwälzungen in der Ukraine haben die politische Weltlage durcheinander gewirbelt. Nach dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch bestimmt die Krise um die Krim die Schlagzeilen. Die Ukraine steht wirtschaftlich und politisch vor großen Herausforderungen.
Polen als direkter Nachbar der Ukraine und Grenzland der EU ist durch diese brisante Situation an seiner östlichen Grenze in besonderem Maße beunruhigt. Tief sitzt bei den Polen die Erinnerung an die Teilungen ihres Landes unter zaristischem Russland, Preußen und Habsburgs (im XIX Jh.) einerseits und an das Streben der demokratischen Opposition an die Unabhängigkeit und Befreiung von der sowjetischen Besatzung zwischen 1945 und 1989. Auf Grundlage der historischen sowie aktuellen Erfahrungen in diesem Teil unseres Kontinents drängt Polen innerhalb der Europäischen Union daher auf die Unterstützung der Ukraine und vor allem auf ein geschlossenes Vorgehen gegenüber Russland.
Wie Polen die Ukraine-Krise bewerten und wie sich die euro-politischen Konstellationen innerhalb der EU und auch Gesamteuropas verändern, darüber spricht aus aktuellem Anlass der polnische Publizist und Journalist Dr. Kazimierz Wóycicki.
Zur Person:
Dr. Kazimierz Wóycicki, geb. 1949 in Warschau, Studium der Philosophie in Lublin. Mitarbeit in der Warschauer Monatsschrift „Wiez”(Bund) unter Tadeusz Mazowiecki (1974-1980). Politisch aktiv ist Dr. Wóycicki seit den 70er Jahren (Solidarnosc). Zur Zeit des Kriegsrechts wurde er interniert.
Studium der Politikwissenschaft und Geschichte an der Universität Freiburg als Stipendiat der Konrad-Adenauer-Stiftung (1985-86). BBC-Journalist (1986-87). Promotion an der Universität Warschau, Dissertation „Eine deutsche Gewissensbilanz. Die Haltung der Deutschen gegenüber ihrer Vergangenheit 1933-1945”.
Zahlreiche Kontakte zur demokratischen Opposition in der DDR (1970-1989), u.a. Mitinitiator und Unterzeichner des Briefes der polnischen und ostdeutschen Oppositionellen (1989), redaktionelle Mitgestaltung des Briefes der polnischen und deutschen katholischen Intellektuellen (1989) zum 50. Jahrestag des Kriegsbeginns, Chefredakteur der Warschauer Tageszeitung „Zycie Warszawy” (1990-93). Direktor des Polnischen Instituts in Düsseldorf (1996-99) und Leipzig (2000-04). Derzeit Direktor der Abteilung Stettin des Instituts des Nationalen Gedenkens (IPN) und Dozent an der Universität Warschau. Mitinitiator des deutsch-polnischen Diskussionskreises „Kopernikus-Gruppe”.
Gastdozent u.a. an den Universitäten in Bern, Leipzig und Regensburg.
Dr. Kazimierz Wóycicki erhielt im Oktober 2007 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
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