Fr 31.10.2014 14.00 – 16.00 Uhr
Universität Bochum, Raum GB 8 153/154
Maria Janion, Literaturwissenschaftlerin und namhafte Romantikforscherin, ist eine der unumstrittenen intellektuellen Autoritäten in Polen. Sie hat sich stets in politische Debatten eingemischt und in den letzten Jahren ihre Prominenz dazu genutzt, die Frauenbewegung und die wiedererwachte Neue Linke zu unterstützen. Sie ist emeritierte Professorin am Institut für Literaturforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau, lehrte in Danzig und Warschau. Ihr umfangreiches und vielfach ausgezeichnetes Werk wurde u.a. ins Französische und Englische übersetzt.
Im Zentrum von „Die Polen und ihre Vampire” steht der Begiff der „krytyka fantasmatyczna”, die Befragung von Literatur, Film und Kunst auf ihre imaginären Potenziale hin, auf bewusste und unbewusste kulturelle Vorstellungen, Selbst- und Fremdbilder, die in den ästhetischen Gebilden wirksam sind. Ein bedeutendes romantisches Phantasma ist der Vampir als Doppelgänger und Schatten, als „Symbolfigur für die Transgression zum Bösen”.
Kooperation: Seminar für Slavistik Bochum, Slavisch-Baltisches Seminar der Universität Münster, Verlag Suhrkamp
Im Suhrkamp Verlag erschien erstmals eine deutsche Fassung ihrer wichtigsten und einflussreichsten Werke der letzten Jahre, Titel des Buches lautet „Maria Janion – Die Polen und ihre Vampire”.
Zum Beitrag von Mithu Sanyal „Im Land der Vampire“ bei Scala auf WDR 5:
http://www.wdr.de/wissen/wdr_wissen/programmtipps/radio/14/06/30_1205_5.php5?start=1404155100
Erzählte Städte: Dorota Masłowska und Mithu Sanyal
35 Jahre Städtepartnerschaft Warschau-Düsseldorf
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10.2024
Literatur, Programm