3.09.2018 - 28.09.2018 Bildung, Geschichte & Diskussionen, Programm

Der polnische Judenhilferat ŻEGOTA

Veranstalter: Das Generalkonsulat der Republik Polen in Köln und das Polnische Institut Düsseldorf.

Montag, 3.09.2018, 19.00 Uhr, Konsulat der Republik Polen , An der Alteburger Mühle 6, 50968 Köln

Begrüßung
Dariusz Kłaczko, Konsul der Republik Polen in Köln
Wojciech J. Poczachowski, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf
Vortrag
Dr. Paweł Kosiński, Historiker des Instituts für Nationales Gedenken, Warschau

Eine Ausstellung des Instituts für Nationales Gedenken und der Kommission zur Verfolgung von Verbrechen gegen das polnische Volk über die einzige staatliche Organisation für die Hilfeleistung an Juden im von Deutschland besetzten Europa.

Im Juli 1942, als die Deutschen die Auflösung des Warschauer Ghettos und erste Transporte nach dem Vernichtungslager Treblinka eingeleitet hatten, verstärkte der polnische Untergrund den Druck auf die Regierungsvertretung im Inland, die Hilfe für die jüdische Bevölkerung auszuweiten. Auch das Jüdische Referat der Heimatarmee (des militärischen Bereichs im polnischen Untergrund) intervenierte deswegen. Im September 1942 bewilligte Leopold Rutkowski, Chef der Innenabteilung der Regierungsvertretung, die ersten Mittel für die Judenhilfe. Höchstwahrscheinlich ging auf ihn auch die Einsetzung der ständigen Kommission für Sozialhilfe der Jüdischen Bevölkerung aus. Im Dezember 1942 wurde die Kommission aus politischen und organisatorischen Gründen zum Judenhilferat mit dem Decknamen „Żegota“ umgewandelt.

Aufgaben des Judenhilferates „Żegota“, am 29. Dezember 1942 dem Regierungsvertreter im Inland dargelegt:
„Aufgabe des Rates ist es, den Juden als Opfern der Auslöschungsmaßnahmen des Besatzers zu Hilfe zu kommen, um sie vor dem Tode zu retten, ihnen Papiere zu verschaffen, Wohnungen zuzuteilen, materielle Unterstützung zu gewähren bzw. wo nötig Verdienstmöglichkeiten als Existenzgrundlage zu suchen, Gelder zu verwalten und zu verteilen – kurz, eine Tätigkeit, die direkt oder indirekt in den Bereich der Hilfe fällt.“

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