Polnischer Film on Tour 8 in Düsseldorf
POLNISCHER FILM ON TOUR 8 – Das neue polnische Kino
Trailer der Filmreihe: https://www.youtube.com/watch?v=tQba1E-_Mhw
Düsseldorf, Bambi, Klosterstr. 78, 40211 Düsseldorf, T.: 0211 353635, www.filmkunstkinos.de
DI 5.11.2019, 19:00
Die Tochter des Trainers von Łukasz Grzegorzek
DI 12.11.2019, 19:00
Die Fuge von Agnieszka Smoczyńska
DI 19.11.2019, 19:00
Die Spur von Agnieszka Holland
DI 26.11.2019, 19:00
Corpus Christi von Jan Komasa
Nach der Vorführung findet ein Treffen mit dem Schauspieler Tomasz Ziętek statt.
Die Reihe zeigt dem deutschsprachigen Publikum in Aachen, Bochum, Düsseldorf, Münster und St. Vith in Belgien die neuesten Trends des polnischen Kinos. In Gesprächen mit prominenten Gästen aus der Filmbranche haben die Zuschauer die Möglichkeit, aus erster Hand von deren aktuellen Werken und zukünftigen Filmprojekten zu erfahren.
Corpus Christi (Boże Ciało) Regie Jan Komasa
PL 2019, Drama, 115 Min., OF mit deutschen Untertiteln.
Polnischer Oscar-Kandidat.
Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens in Zeit der Fake News.
Der Film erzählt die Geschichte des zwanzigjährigen Daniel, der während seines Aufenthalts in der Jugendhaftanstalt eine spirituelle Wandlung durchläuft und heimlich davon träumt, Priester zu werden. Nach seiner Entlassung auf Bewährung freundet sich der Junge mit einem Pfarrer einer kleinen Gemeinde an. In Abwesenheit des Geistlichen nutzt Daniel eine unerwartete Gelegenheit und schlüpft in die Rolle des Dorfpfarrers. Seine Methoden sind zunächst sehr umstritten, aber mit der Zeit gewinnt der falsche Priester das Vertrauen der Menschen. Festivals: La Mostra internazionale d’arte cinematografica Venezia, Giornate degli Autori – Welt Premiere, Toronto International Film Festival – Nord Amerika Premiere, Busan International Film Festival – Asien Premiere.
R.: Jan Komasa, B.: Mateusz Pacewicz, K.: Piotr Sobociński jr, M.: Galperin brothers, Sch.: Przymysław Chruścielewski, P.: Leszek Bodzak, Aneta Hickinbotham, Arurm Film, D.: Bartosz Bielenia, Aleksandra Konieczna, Eliza Rycembel, Tomasz Ziętek, Łukasz Simlat, u.a.
Die Fuge (Fuga) Regie Agnieszka Smoczyńska
PL 2018, Psycho-Kammerspiel, 100 Min., OF mit deutschen Untertiteln.
Alicja lebt an der Grenze zwischen zwei Welten.
Alicja ist eine Frau ohne Vergangenheit, die zwei Jahre nach ihrem Verschwinden von ihrer Familie gefunden wird. Ohne zu wissen, wer sie ist, kehrt sie in ihr Haus zurück, das jetzt nur noch ein seltsamer Ort voller Fremder ist. Ihr Mann musste sich mit ihrem vermeintlichen Tod abfinden. Als sie wieder auftaucht, empfängt er sie mit Distanz. Für ihre Familie ist sie immer noch die Frau, die sie mal war. Doch inzwischen ist sie eine andere geworden. In dunklen Bildern und mit beeindruckendem Sound entfaltet die Regisseurin das zerrissene Innere ihrer Hauptfigur, der sie stets dicht auf den Fersen bleibt. Dass diese nicht zwingend sympathisch, aber stets authentisch bleibt, ist neben einem gekonnten Schnitt vor allem der grandiosen Leistung der Hauptdarstellerin Monika Muskała zu verdanken. Der Film ist eine Studie über das Gedächtnis und seine Abwesenheit und wie es unser Leben, unsere Identität und unseren Platz in der Gesellschaft bestimmt. Weltpremiere: Festival Cannes 2018, Section Semaine de la Critique.
R.: Agnieszka Smoczyńska, B.: Monika Muskała, K.: Jakub Kijowski, Sch.: Jarosław Kamiński, P.: Agnieszka Kurzydło, Mental Disorder 4, D.: Monika Muskała, Łukasz Simlat, Małgorzata Buczkowska-Szlenkier, Zbigniew Waleryś, u.a.
Die Spur (Pokot) Regie Agnieszka Holland
PL, D, CZ 2017, Krimi, 128 Min., OF mit deutschen Untertiteln.
Dieser Film ist Polens Antwort auf Quentin Tarantino, Welt.
Eine pensionierte Brückenbauingenieurin lebt zurückgezogen in einem Bergdorf an der polnisch-tschechischen Grenze. Sie ist charismatisch, exzentrisch und eine leidenschaftliche Astrologin. Eines Tages sind ihre geliebten Hunde verschwunden. Wenig später entdeckt sie in einer verschneiten Winternacht ihren toten Nachbarn und daneben eine Hirschfährte. Weitere Männer sterben auf mysteriöse Weise. Alle hatten ihren festen Platz in der dörflichen Gemeinschaft, alle waren passionierte Jäger. Die Handlung spielt in einer Landschaft mit wechselnden Jahreszeiten, deren wilde Schönheit jedoch nicht über die Korruption, Grausamkeit und Dummheit ihrer Bewohner hinwegtäuscht. Der Film ist so anarchistisch wie seine Heldin – ein waghalsiger Genremix aus komischer Detektivstory, spannendem Ökothriller und einem Märchen. „Die Spur“ ist eine Verfilmung des polnischen Bestseller-Romans „Der Gesang der Fledermäuse“ von Olga Tokarczuk, Literaturnobelpreisträgerin für 2018. Agnieszka Holland erhielt für ihren Film den Silbernen Bären auf der Berlinale 2017 (Alfred-Bauer-Preis für einen Film, der neue Perspektiven eröffnet).
R.: Agnieszka Holland, B.: Olga Tokarczuk und Agnieszka Holland, K.: Jolanta Dylewska, Rafał Paradowski, M.: Antonii Komasa-Łazarkiewicz, Sch.: Pavel Hrdlička, P.: Krzysztof Zanussi, Studio Filmowe Tor, D.: Agnieszka Mandat, Wiktor Zborowski, Jakub Gierszał, Patrycja Volny, Borys Szyc, Andrzej Grabowski, u.a.
Die Tochter des Trainers (Córka trenera) Regie Łukasz Grzegorzek
PL 2018, Drama, 93 Min., OF mit deutschen Untertitel.
Eine Geschichte über das „Coming of Age“ eines Vaters.
„Wimbledon ist auf der anderen Seite“, steht auf einer Mauer vor einem Tennisplatz. Wimbledon ist auch Wiktorias Ziel. Aber der Weg nach London ist lang und kompliziert. Es ist ein heißer Sommer. Maciej, ihr Vater und Trainer, reist mit ihr durch ganz Polen von einem Wettkampf zum nächsten. Seit vielen Jahren leben sie nur zu zweit. Maciej plant ihre Karriere akribisch. Er möchte sie zu einer der besten Tennisspielerinnen machen. Für Wiktoria ist ihr Vater die ganze Welt, bis sich ihnen eines Tages Igor, ein begabter, junger Tennisspieler anschließt. Der Konflikt mit ihrem ehrgeizigen Vater ist unvermeidlich.
Der Film erzählt auf originelle und humorvolle Weise die Geschichte einer Teenager-Rebellion und das „Coming of Age“ eines verlorenen Mannes. Preise: u.a. Film Festival Cottbus (FFC) und Polnisches Spielfilmfestival Gdynia.
R.: Łukasz Grzegorzek, B.: Łukasz Grzegorzek und Krzysztof Umiński, K.: Weronika Bliska, Sch.: Maria Zuba, P.: Natalia Grzegorzek, Koskino, D.: Jacek Braciak, Karolina Bruchnicka, Agata Buzek, Bartłomiej Kowalski, u.a.
Zur Filmreihe erscheint ein Sonderprogramm!