Tradition und Gegenwart der Tataren – Polnische Muslime
Der Inhalt dieser Ausstellung steht im Kontext der aktuellen Situation des russischen Angriffs auf die Ukraine im Februar 2022 und der historischen Situation in Bezug auf das Leben und die Herkunft der polnischen Tataren.
Die Ansiedlung der Tataren auf dem Gebiet des alten Polens begann am Ende des 14. Jahrhunderts. Die meisten von ihnen waren politische Flüchtlinge, die aus der Goldenen Horde des historischen mongolischen Staates und von der Krim kamen. Sie genossen in Polen das Privileg, ihren islamischen Glauben beizubehalten. Sie erhielten die Erlaubnis, muslimische Gotteshäuser – Moscheen – zu bauen und Friedhöfe – Mizare – anzulegen. Der sunnitische Islam war mehr als 600 Jahre lang die Religion der Tataren.
Die Ausstellung zeigt u.a., dass die erste Übersetzung des Korans – des heiligen Buches des Islam – ins Polnische im Jahr 1858 veröffentlicht wurde. Sie können auch in der Ausstellung herausfinden, was Chamails, Muhirs und Nuski sind.
Die Tataren sind eine ethnische Minderheit in Polen. Zwischen 1918 und 1939 betrug die Tatarische Bevölkerung etwa 6000 Menschen auf dem Gebiet des damaligen Polen. Derzeit leben etwa 3500 Tataren in Polen. Sie bemühen sich um die Bewahrung des ethnischen Bewusstseins, um die Integration der tatarischen Bevölkerung, sie pflegen und fördern die tatarischen Traditionen, die ein Teil der polnischen Kultur sind.