Ende der 1970er-Jahre: Polen befindet sich in einer Zeit des politischen und gesellschaftlichen Umbruchs. Witek, ein Medizinstudent aus Łódź, erfährt vom Tod seines Vaters. Er beschließt, sein Studium abzubrechen und geht nach Warschau. Als er am Bahnhof ankommt, nimmt seine Geschichte drei verschiedene Verläufe.
Kieślowskis Film ist eine Parabel über das menschliche Schicksal, das von zufälligen Begegnungen abhängig ist, und dennoch einem unausweichlichen Ziel entgegenstrebt. In der ersten Variante ergreift Witek Partei für das zusammenbrechende kommunistische System, in der zweiten für die Oppositionsbewegung Solidarność. In der dritten Version entscheidet er sich für eine wissenschaftliche Karriere und ein Leben ohne politisches Engagement. „In dem formal herausragenden Film tritt neben die scharfsichtige Analyse der politischen Umbruchsituation in Polen zu Beginn der 1980er-Jahre die Analyse der existentiellen Problematik des moralisch richtigen Handelns.“ (Filmdienst).
Der Film entstand 1981. Die kommunistische Zensur verbot ihn zunächst, sodass die Premiere erst 1987 stattfinden konnte.