Auf Initiative des Polnischen Instituts Düsseldorf wurde am 15. Dezember 2024 in St. Lambertus Düsseldorf die Ehrenmedaille BENE MERITO des Außenministers der Republik Polen an den Düsseldorfer Bildhauer BERT GERRESHEIM während eines Weihnachtskonzerts verliehen.

Am 3. Adventssonntag, 15. Dezember 2024, in St. Lambertus, Stiftsplatz 7, 40213 Düsseldorf verlieh Rafał Sobczak, Gesandter, Direktor des Polnischen Instituts Düsseldorf, im Namen von Radosław Sikorski, Außenminister der Republik Polen, Herrn Bert Gerresheim die Ehrenmedaille „Bene Merito“ für seine Tätigkeit zur Stärkung der Position Polens auf internationaler Ebene. „Bene Merito“ ist eine bedeutende polnische zivile Auszeichnung, die seit 2009 vom Außenminister der Republik Polen verliehen wird. Die Auszeichnung wird polnischen und ausländischen Bürgerinnen und Bürgern für Tätigkeiten zuerkannt, die die Stellung Polens auf der internationalen Ebene in besonderem Masse fördern. Zu den bisherigen Geehrten gehören u.a. Prof. Gesine Schwan, Prof. Norman Davies und Prof. Władysław Bartoszewski.

Bert Gerresheim, herausragender Bildhauer, Maler und Grafiker widmete viele seiner Werke u.a. prominenten polnischen Geistlichen und der polnischen Zeitgeschichte, u.a. Statue des heiligen Johannes von Nepomuk mit dem Antlitz des seligen Jerzy Popiełuszko an der Oberkasseler Brücke, Skulptur des Gekreuzigten Christus mit der Lagernummer des heiligen Maximilian Kolbe an der Düsseldorfer Kirche St. Rochus, oder zahlreiche Werke zur Figur des heiligen Johannes Paul II. wie das Flachrelief im Kölner Dom, in der Wallfahrtskapelle der Basilika Kevelaer und in der Hauskapelle des Townhouse Hotels Düsseldorf.

Bedeutende Werke von Bert Gerresheim, die sich auf Polen beziehen

Bert Gerresheim ist Düsseldorfs bekanntester Bildhauer, herausragender Maler und Grafiker, der viele seiner Werke u.a. prominenten polnischen Geistlichen und der polnischen Zeitgeschichte gewidmet hat. Sie sind untrennbar mit dem Düsseldorfer Stadtraum verbunden.

An der Oberkasseler Brücke befindet sich die Statue des heiligen Johannes von Nepomuk mit dem Antlitz des seligen Jerzy Popiełuszko. Jerzy Popiełuszko (1947-1984) war der legendäre polnische Solidarność-Priester, der vom kommunistischen Sicherheitsdienst ermordet wurde. Ein Jahr nach Popiełuszkos Tod im Jahr 1985 wurde eine Statue des Heiligen Nepomuk in Düsseldorf in der Nähe der Kunstakademie enthüllt. Die Skulptur des Heiligen trägt die Gesichtszüge von Jerzy Popiełuszko. Der Künstler, Bert Gerresheim, schuf auch die Büste des seligen Jerzy Popiełuszko im Warschauer Stadtteil Żoliborz.

An der Fassade der Düsseldorfer Kirche St. Rochus befindet sich die Skulptur des Gekreuzigten Christus mit der Lagernummer des heiligen Maximilian Kolbe auf der Schulter (das so genannte „Kolbe-Kreuz“). Das monumentale Kolbe-Kreuz, das Bert Gerresheim 1982 für den Katholikentag in Düsseldorf schuf, erinnert an den polnischen Franziskaner Maximilian Kolbe, der 1941 in Auschwitz ermordet wurde.

Zahlreiche Werke des Künstlers zur Figur des heiligen Johannes Paul II. befinden sich in Düsseldorf und Umgebung: das Flachrelief im Kölner Dom, in der Wallfahrtskapelle der Basilika Kevelaer und in der Hauskapelle des Townhouse Hotels Düsseldorf.

Der Künstler schuf auch den Kreuzweg in der Krakauer „Wallfahrtskirche der Göttlichen Barmherzigkeit“ in Łagiewniki.

Als öffentliche Person und Autorität hat Bert Gerresheim wiederholt die Rolle der Solidarność beim friedlichen Zusammenbruch der Sowjetunion hervorgehoben und darauf hingewiesen, dass er sich in seinem Leben und Schaffen von der Gestalt und der Lehre des Heiligen Johannes Paul II. inspirieren ließ.

Bert Gerresheim nennt Veit Stoß/ Wit Stwosz und sein Altarbild in der spätgotischen Marienkirche in Krakau als eine seiner wichtigsten Inspirationsquellen. Künstlerisch steht Gerresheim auch dem ebenfalls aus Nürnberg stammenden Bildhauer Albrecht Dürer nahe.

Bert Gerresheim, selbst Mitglied des säkularen Franziskanerordens, bezieht sich in seinem Werk häufig auf das von Papst Johannes Paul II. geforderte „Aggiornamento“, das genauer als „die Übersetzung und Ausrichtung der Kirche auf die Gegenwart“ bezeichnet werden kann. Am 13 Dezember 2020, dem 39. Jahrestag der Verhängung des Kriegsrechts durch die kommunistische Regierung in Polen, präsentierte das Polnische Institut Düsseldorf den Film „Aggiornamento – Polnische Motive im Werk von Bert Gerresheim“.