




Wojciech Jerzy Has-Jahr 2025
Zum 100. Geburtstag des polnischen Regisseurs
SANATORIUM POD KLEPSYDRĄ / DAS SANATORIUM ZUR TODESANZEIGE
PL 1973 · 119 min · OmeU · digitalDCP
Mittwoch, 2.4. 2025, 20:00 Uhr
Black Box, Schulstr. 4, Düsseldorf, Tel.: 0211 – 8992232
Einführung: Lidia Helena Jansen, Filmreferentin im Polnischen Institut Düsseldorf
Im Mittelpunkt des Films steht Józef, der das titelgebende Sanatorium aufsucht, um seinen verstorbenen Vater erneut zu sehen. Doch das Sanatorium entpuppt sich als ein Ort, an dem die Zeit zerrinnt und sich zugleich verdichtet, wo Vergangenes und Kommendes ineinanderfließen. Józefs Reise gerät zu einer surrealen Odyssee durch Erinnerungen, Träume und Visionen, in denen Realität und Fantasie ununterscheidbar verschmelzen. Dabei wird das Sanatorium zu einem Ort, an dem Zeit dehnbar ist und Vergangenheit wie Zukunft simultan existieren.
Der Film basiert auf Bruno Schulz’ surrealistischen Erzählungen und transportiert deren fragmentarischen Charakter und klaustrophobische Atmosphäre in eine komplexe, visuell opulente Filmsprache – geprägt von intensiver Farbdramaturgie, träumerischer Kameraführung und detailreichen Kulissen. Als Werk eines Filmemachers, dessen Œuvre von narrativen Experimenten und einer Vorliebe für literarische Vorlagen geprägt ist, steht SANATORIUM POD KLEPSYDRĄ exemplarisch für Has’ poetisch-metaphorischen Stil und dessen Suche nach einer visuellen Entsprechung für literarische Subtexte.
R: Wojciech Jerzy Has · B: Wojciech Jerzy Has nach einer Vorlage von Bruno Schulz · K: Witold Sobociński · D: Jan Nowicki, Tadeusz Kondrat, Irena Orska, Halina Kowalska, Gustaw Holoubek u.a.
In Kooperation mit der Black Box, dem Kino im Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf